Blacklist für betrügerische Anleihen-Emittenten: Wie Sie ein Investment in Anleihen vorbeugend sichern können.

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1. Die Anleihe als Finanzinstrument

Eine Anleihe ist ein Finanzinstrument, das im Wesentlichen ein Darlehen darstellt, welches ein Investor an einen Emittenten (z. B. eine Regierung, Kommune oder ein Unternehmen) vergibt. 

Der Emittent verspricht, den geliehenen Betrag zu einem festgelegten späteren Zeitpunkt zurückzuzahlen und zahlt dem Investor in der Zwischenzeit Zinsen, oft in regelmäßigen Abständen.


2. Beispiel für eine Anleihe zur Veranschaulichung

Stellen Sie sich vor, ein Unternehmen möchte ein neues Projekt finanzieren und benötigt dafür 1 Million Euro. Anstatt einen Kredit aufzunehmen, gibt das Unternehmen Anleihen aus, die von Investoren gekauft werden können. Jede Anleihe könnte beispielsweise einen Nennwert von 1.000 Euro haben. Investoren, die diese Anleihen kaufen, leihen dem Unternehmen Geld und erhalten im Gegenzug Zinsen. Am Ende der Laufzeit der Anleihe zahlt das Unternehmen das geliehene Geld zurück.


3. Angebot und Nutzung

Anleihen werden von verschiedenen Emittenten angeboten, darunter:

  • Staaten (Staatsanleihen)
  • Kommunen (Kommunalanleihen)
  • Unternehmen (Unternehmensanleihen)

Sie werden von Investoren genutzt, die eine relativ sichere und vorhersehbare Rendite suchen. Dies können Privatpersonen, institutionelle Investoren oder Banken sein.

D. h. Anleihen können prinzipiell als "sicher" bezeichnet werden.


4. Chancen und Risiken

Anleihen beinhalten folgende Chancen und Risiken:

  • Chancen: Regelmäßige Zinseinnahmen und die Rückzahlung des Nennwerts am Ende der Laufzeit.
  • Risiken: Kreditrisiko (Risiko des Zahlungsausfalls des Emittenten), Zinsänderungsrisiko (Wert der Anleihe kann fallen, wenn die Zinsen steigen) und Inflationsrisiko (Kaufkraft des zurückgezahlten Kapitals kann sinken). Zudem sind Anleihen "insolvenzgefährdet, wenn der Emittent insolvent wird. Weiter sind Anleihen auch betrugsanfällig, da Schneeballsysteme wegen langen Laufzeiten häufig zu spät erkannt werden.


5. Erkennung unseriöser Anbieter

Unseriöse Anbieter im Bereich der Anleihen können oft an folgenden Merkmalen erkannt werden:

  • Versprechen ungewöhnlich hoher Renditen mit wenig oder keinem Risiko,
  • Fehlende Transparenz in Bezug auf das Unternehmen oder das Projekt, das finanziert wird,
  • Druck auf schnelle Investitionsentscheidungen,
  • Fehlende oder unzureichende regulatorische Genehmigungen,
  • Lange Laufzeiten,
  • Hinhaltetaktiken auf Auszahlungsverlangen oder gar keine Reaktion.


6. Blacklist betrügerischer Anbieter

Es gibt keine universelle "Blacklist" für betrügerische Anbieter von Anleihen, aber viele Länder haben Finanzaufsichtsbehörden, die Warnungen und Listen mit Unternehmen veröffentlichen, die als betrügerisch eingestuft werden. Es ist ratsam, solche Listen regelmäßig zu konsultieren und sich vor einer Investition gründlich zu informieren.

Dies insbesondere wenn in Anleihen investiert wird. Da nach Jahren die ausgebenden Unternehmen oft nicht mehr greifbar bzw. am Markt sein können.


7. Fazit

Anleihen sind ein wichtiges Instrument für Investoren, die eine regelmäßige Einkommensquelle und eine relativ sichere Kapitalanlage suchen. 

Allerdings ist es wichtig, das Risiko eines Zahlungsausfalls und andere Risiken zu berücksichtigen. 

Investoren sollten stets Vorsicht walten lassen und sich vor Betrügern hüten, indem sie Angebote gründlich prüfen und sich über die Seriosität der Anbieter informieren. Denn mit dem "richtigen" Anbieter einer Anleihe kann das Investment stehen oder fallen.




Dieser Artikel stellt keine konkrete und individuelle Rechtsberatung dar, sondern gibt lediglich einen groben Erstüberblick über die geschilderte und sehr komplexe rechtliche Materie. Rechtliche Sicherheit für Ihre konkrete Fallkonstellation können Sie nur durch abgestimmte Prüfung und Beratung eines fachkundigen Rechtsanwalts erhalten. 


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