BMW Bremsen Rückruf Zusätzliche Gefahr durch weitere neu entdeckte Qualitätsmängel. Ein weiterer Rückruf droht
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BMW Bremsen Rückruf Zusätzliche Gefahr durch weitere neu entdeckte Qualitätsmängel. Ein weiterer Rückruf droht
Als hätte BMW nicht schon genügend Sorgen mit dem aktuellen Rückruf bei ca. 1,5 Millionen Fahrzeugmodellen.
Nun stellt sich heraus -so Bloomberg- das Hunderte amerikanische BMW Kunden mit ihren Fahrzeugen in die Werkstätten gerufen werden – und die USA sind immer Vorreiter bei dem Aufdecken von Qualitätsmängeln-das bei Kontrollen fehlerhafte Schweißnähte an Zuliefererteilen von Continental entdeckt wurden.
Es wird mitgeteilt, dass das Notbremssystem nicht, wie geplant und benötigt, funktioniere und im Extremfall komplett ausfallen könne. Bei den hier bekannten Bremsen Rückruf geht es um die Sensoren des integrierten Bremssystems (IBS). Bei dem neuen Rückruf in den USA um einen Servomotor, der die zum Bremsen erforderliche Bremskraft regelt. Hier geht es explizit um fehlerhafte Schweißnähte. Es ist richtig, das die zwei Rückrufe, also der bisherige durch das KBA, sowie der neue Rückruf in den USA nicht im direkten Zusammenhang stehen. Allerdings betreffen beide das Bremssystem. Und somit eine extrem sicherheitsrelevante Position in den BMW-Fahrzeugen. Man stelle sich vor, mit einem über 500 PS und knapp 3 t schweren BMW-Boliden auf einer deutschen Autobahn unterwegs zu sein und die Bremsen fallen aus oder aber es kommt, statt einem Komplettausfall, zu einem Ausfall von ABS, DSC und zu einem, dadurch folgenden überlangen Bremsweg. Dies hätte katastrophale Folgen. Ein erster Autobahnunfall diesbezüglich ist, zumindest der Kanzlei, schon bekannt….
Aus unserer Sicht dürfen all diese Fahrzeuge derzeit nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Dies sieht auch BMW so, zumindest bei den noch nicht ausgelieferten Neuwagen, die aufgrund einer Auslieferungsperre, eben nicht ausgeliefert werden können und im Übrigen auch nicht zeitnah repariert werden können, da laut BMW schlicht und einfach die Ersatzteile fehlen.
Wenn nun auch noch, durch fehlerhafte Schweißnähte das gesamte Bremssystem ausfällt …Man möchte nicht darüber nachdenken.
Aufgrund verpflichtenden Rückrufes des Kraftfahrbundes Amt (KBA) mit der Referenznummer 13586, ist BMW jedenfalls derzeit, verpflichtet, einen vorliegenden Defekt an der Bremsanlage zu beheben. Hierbei können ABS und DSC ausfallen.
BMW hat für ca. 400.000 Fahrzeuge einen Auslieferungstopp beschlossen. Diese können erst ausgeliefert werden, wenn zum einen ein Software Update aufgespielt wird und dann bei Bedarf ein neues Bremssystem eingebaut wird. Laut BMW wird dies aber lange dauern, da die notwendigen Ersatzteile nicht vorliegen. Man spricht hier von 3-5 Monaten. BMW händigt die Fahrzeuge erst aus, wenn die jeweiligen Kunden ein Informationsschreiben zur Kenntnis genommen und unterschrieben haben.
Dieses unglaubliche Verhalten darf nicht hingenommen werden! Wehren sie sich!
Aus unserer Sicht können und müssen die Neufahrzeuge nicht abgenommen werden und wegen des vorliegenden Mangels der Rücktritt erklärt werden.
Betroffene Modelle ab Baujahr 2022:
BMW 2er Activ Tourer
BMW x1 und ix1
BMW XM
BMW X5 LCI
BMW X5 LCI
BMW X6 LCI
BMW X6M LCI
BMW X7 LCI
BMW 5er Limousine inklusive i5
BMW 7er Limousine
BMW Alpina XB7
Mini Cooper
Mini Countryman
Rolls-Royce Spectre
Was können BMW-Kunden tun?
Grundsätzlich gilt bei einem Neuwagen die sogenannte gesetzliche Sachmängelhaftung. Diese gilt für zwei Jahre ab Kauf. Somit verjähren die Ansprüche auf Gewährleistung für Fahrzeuge, die in 2022 gekauft wurden, zum Jahresende 2024.
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Dem Käufer bleiben die Rechte auf Minderung oder Rücktritt. Bei Verschulden ist ein zusätzlicher Schadensersatz möglich. Im Grundsatz besteht kein Anspruch auf ein Ersatzfahrzeug bzw. Mietwagen. Man stelle sich vor, dass das Fahrzeug für mehrere Monate in der Werkstatt steht ohne jeglichen Ersatz. Dies kann und darf nicht sein!
Im Grundsatz entscheiden die Gerichte für die Verbraucher, wie juristischen Personen, die gegen die Autokonzerne vorgehen, was zur Rückgabe des PKW bei Abzug der so genannten Nutzungsentschädigung gegen Rückzahlung des Kaufpreises oder zu einem reinen Schadensersatz führt.
Nur wer sich wehrt, kann sein Recht geltend machen und den vorliegenden Vermögensverlust verhindern. Wahren Sie Ihre Rechte.
Derzeit übernehmen alle Rechtsschutzversicherer in Deutschland die Kosten, wenn der Rechtsschutz Versicherungsvertrag bei Kaufvertragsabschluss vorlag. Es besteht auch die Möglichkeit der Prozesskostenfinanzierung, so dass man risikofrei und ohne Kosten gegen die Konzerne vorgehen kann, wenn keine Rechtsschutzversicherung vorliegt.
Klamert & Partner Rechtsanwälte München vertreten deutschlandweit in über 15.000 Verfahren betroffene Verbraucher (Diesel) und gehört zu den führenden Auto- Kanzleien in Deutschland, sowie in Verbraucherthemen.
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