Daimler-Dieselskandal – gute Chancen auf Schadensersatz bei Mercedes

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Einige Besitzer eines Fahrzeuges von Mercedes denken das ihr Auto nicht betroffen ist vom Abgasskandal doch das ist ein Irrtum, in fast allen Baureihen von Mercedes wird ein Skandalmotor vermutet. Es gibt vier Motoren-Typen von Daimler, die im Verdacht stehen, dass bei ihnen illegale Abschalteinrichtungen verbaut sind. Daimler scheint tief in den Abgasskandal verstrickt zu sein. Die Skandalmotoren sind in fast in allen Baureihen zu finden.

Es handelt sich konkret um diese Motoren OM 622, OM 626, OM 642 und OM 651. Die Dieselmotoren OM 642 und OM 651 wurden von Daimler in den Jahren 2008 bis 2016 in zahlreichen Modellreihen gebaut. Mercedes Fahrzeuge mit den Dieselmotoren OM 622 und OM 626 wurden von 2014 bis 2018 gebaut. Offizielle Rückrufe des Kraftfahrbundesamtes sind bereits erfolgt, denn es wurde bei einigen Modellen der Verdacht, dass illegale Abschalteinrichtungen verbaut sind, bereits bestätigt. Die Motoren der Modelle, die zurückgerufenen wurden, sind aber nicht nur in diesen Modellen verbaut. Man findet die Motoren in fast allen Baureihen. Experten gehen daher davon aus, dass zahlreiche Rückrufe folgen werden.

Offizielle Rückrufe

Mercedes Motor OM 622 / 626

  • Vito 109 CDI
  • Vito 111 CDI
  • C 180 BlueTEC
  • C 180 d
  • C 200 BlueTEC
  • C 200 d (nur in Verbindung mit Schaltgetriebe)

Mercedes Motor OM 642

  • der C- Klasse als auch in
  • der E-Klasse
  • der M- Klasse,
  • der R- Klasse und
  • der GL-Klasse
  • S-Klasse und im
  • G-Klasse-Offroader
  • im GLK,
  • in den Coupés CLK und
  • CLS, in den
  • Vans Vito und
  • Viano und im
  • Sprinter
  • Der OM 642 wird noch in jenen Modellvarianten verbaut, die die Bezeichnung
  • „350 d“ im Namen tragen. Das sind fast alle oberhalb der C-Klasse.

Mercedes Motor OM 651

  • A-Klasse,
  • B- Klasse,
  • CLA-Klasse und
  • GLA-Klasse
  • der SLK-Roadster,
  • die S-Klasse oder
  • Vito,
  • V-Klasse und
  • Sprinter

Das Landgericht Stuttgart 23 O 178/18, 23 O 172/18 und 23 O 180/18 hat erst kürzlich in 3 Urteilen die Daimler AG zu Schadensersatz verurteilt. In diesen Verfahren ging es um Euro 5 Fahrzeuge, die nach Ansicht des Landgerichts Stuttgart manipuliert sind, obwohl die Fahrzeuge nicht von einem Zwangsrückruf durch das Kraftfahrtbundesamt betroffen sind. Das Landgericht Stuttgart geht davon aus, dass die Fahrzeuge durch ein sogenanntes Thermofenster manipuliert sind. Deshalb steht den Kunden ein Schadensersatzanspruch zu. Die Urteile finden sich hier:

http://lrbw.juris.de/cgi-bin/laender_rechtsprechung/document.py?Gericht=bw&nr=26487

http://lrbw.juris.de/cgi-bin/laender_rechtsprechung/document.py?Gericht=bw&nr=26493

http://lrbw.juris.de/cgi-bin/laender_rechtsprechung/document.py?Gericht=bw&nr=26493

Die Kanzlei Dr. Stoll und Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH hat bereits zahlreiche Klagen auf Schadensersatz gegen die Daimler AG erhoben. Im Abgasskandal wurden bereits gesamt mehr als 10.000 Klagen eingereicht und mehr als 1.000 positive Urteile zugunsten der Geschädigten erstritten. Erst kürzlich haben verschiedene Oberlandesgerichte darauf hingewiesen, dass es den Klagen stattgegeben möchte. Die Chancen der Geschädigten sind daher sehr gut.


Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

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