Datenleak bei Conrad

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Beim Elektronikhändler Conrad kam es zu einem Datenleak, wodurch Angreifer Zugang zu Kundendaten und Kontonummern erhalten haben. 

Wie kam es zum Datenleak?

Angreifer haben sich Zugang zu mehreren Kundendaten verschafft, indem sie eine Datenpanne ausnutzten. Namentlich handelte es sich um eine Sicherheitslücke im System, sodass die Angreifer in den abgesicherten Bereich des von Conrad genutzten IT-Systems gelangen konnten. Conrad gab ab, die Lücke unverzüglich geschlossen zu haben.

Bei der Datenbank Elasticsearch handelt es sich um eine Datenbank mit Volltextsuche, die häufiges Einfallstor für Datenpannen ist. So wurde vor Kurzem eine Kundendatenbank von Adobe auf die gleiche Weise von Unbekannten kopiert. Dabei wurden 7,5 Millionen Kundendaten offengelegt und waren kurzzeitig frei zugänglich. 

Welche Daten waren einsehbar?

Theoretisch handelte es sich um 14 Millionen Datensätze von vorwiegend deutschen Kunden. Neben Postadressen und E-Mail-Adressen waren auch Telefonnummern und Bankdaten wie etwa die IBAN in den Datensätzen enthalten.

Missbrauch nachweisbar?

Ob ein Missbrauch der Daten vorliegt, sei bisher nicht geklärt. Conrad betonte jedoch, dass es bisher keinerlei Hinweise auf einen Datenmissbrauch vorliege. Rein vorsorglich wurde darauf auf den Vorgang hingewiesen, sodass die Kunden die notwendigen Vorkehrungen treffen können.

Conrad stellt Strafanzeige

Conrad versicherte, dass alle Sicherheitskomponenten überprüft und Zugriffsschlüssel erneuert wurden. Damit wolle man verhindern, dass Fremde erneut unbefugt Zugang zu den Daten erhalten. Zudem hat das Unternehmen Strafanzeige gegen Unbekannt beim Landeskriminalamt gestellt und das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht über den Vorfall informiert. Außerdem wies Conrad seine Kunden daraufhin, keine verdächtigen E-Mails bzw. deren Anhänge zu öffnen und Kontoauszüge zu prüfen.

Risiko des Datenleaks

Rechtsanwalt Guido Kluck, LL.M. erklärt: „Durch die Datenpanne ist nun mit zielgerichteten Phishing-Angriffen durch E-Mail-Attacken zu rechnen, wodurch die Angreifer womöglich an weitergehende Kundendaten der betroffenen Kunden gelangen können. Kunden ist daher zu raten, Mails, die sie beispielsweise zu einem Linkklick auffordern, vorher genau zu prüfen.“

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