Geblitzt auf der A7, km 123,4, Fahrtrichtung Kassel, bei der Raststätte Hasselberg West - Bußgeld und Punkte vermeiden!

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Auf der A7, bei Kilometer 123,4 in Fahrtrichtung Kassel, kurz vor der Raststätte Hasselberg West, befindet sich eine fest installierte Geschwindigkeitsmessstelle, die regelmäßig für rechtlichen Diskussionsstoff sorgt. Die Strecke verläuft in einem unscheinbaren Abschnitt der Lüneburger Heide, mit großzügig ausgebauter Fahrbahn und scheinbar fließendem Verkehr. Genau dieser Eindruck wird vielen Autofahrern zum Verhängnis. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt hier 120 km/h – ein Wert, der im Fahrgefühl vieler Verkehrsteilnehmer nicht zur tatsächlichen Situation passt. Der Blitzer ist unauffällig am rechten Fahrbahnrand aufgestellt, oft durch Begrünung oder leichte Bodenwellen visuell abgeschirmt. Wer sich nach freier Fahrt auf der Autobahn an den Verkehrsfluss anpasst, wird an dieser Stelle schnell geblitzt – oft ohne Vorsatz, aber mit juristischer Relevanz.

Die A7 ist an dieser Stelle dreispurig ausgebaut und zählt zu den Hauptverkehrsadern Deutschlands. Zwischen Hamburg und Hannover wechseln sich Baustellen, Tempolimits und zügige Abschnitte in schneller Folge ab. Diese Dynamik erschwert es Fahrern, die jeweils gültige Höchstgeschwindigkeit im Blick zu behalten. In Kombination mit einer optisch nicht auffälligen Blitzerposition entsteht ein juristisch brisanter Kontrollpunkt: Das Regelwerk wird überwacht, ohne dass viele Verkehrsteilnehmer sich der konkreten Situation bewusst sind. Die Folge: Bußgeldbescheide, Punkte, Fahrverbote – und nicht selten Verfahren, die auf fragwürdigen technischen Grundlagen beruhen.

Moderne Messung mit klassischen Schwächen – PoliScan Speed im Fokus

Für die Messung an dieser Stelle kommt üblicherweise das Gerät PoliScan Speed zum Einsatz – ein LIDAR-basiertes Messsystem der Firma Vitronic, das Fahrzeuge kontaktlos über Laserpulse erfasst und deren Geschwindigkeit berechnet. Die Messung erfolgt digital, vollautomatisch und ohne jegliche Interaktion mit der Fahrbahn. Diese Effizienz macht das System beliebt – aber nicht unanfechtbar. Der zentrale Kritikpunkt aus juristischer Sicht: Die Rohmessdaten sind verschlüsselt und können von unabhängigen Gutachtern nicht vollständig eingesehen werden. Das erschwert eine objektive Nachprüfung erheblich – und stellt die rechtliche Verwertbarkeit grundsätzlich infrage.

Hinzu kommt die hohe Fehleranfälligkeit bei sogenannten Spurverwechslungen. Besonders auf dreispurigen Autobahnen wie bei Hasselberg West ist es nicht ungewöhnlich, dass mehrere Fahrzeuge gleichzeitig den Messbereich passieren – bei Überholvorgängen, Spurwechseln oder dichter Kolonnenfahrt. In solchen Fällen kann das System Schwierigkeiten haben, die gemessene Geschwindigkeit zweifelsfrei dem richtigen Fahrzeug zuzuordnen. Reflexionen an Leitplanken, Lkw oder nahegelegenen Verkehrsschildern können die Lasermessung zusätzlich verfälschen.

Auch bei der Geräteeinrichtung besteht ein hohes Fehlerpotenzial: Schon geringfügige Abweichungen bei der Aufstellung – etwa durch schrägen Untergrund, falschen Aufstellwinkel oder ungenaue Kalibrierung – können dazu führen, dass die Messung technisch nicht verwertbar ist. Darüber hinaus zeigt die Praxis, dass die Umgebung der Messstelle – mit wechselnder Fahrbahnbreite, Beschleunigungsspuren zur Raststätte und teilweise wechselnder Beschilderung – das Risiko unklarer Verkehrssituationen erhöht. Eine exakte Zuordnung der Geschwindigkeitsbegrenzung zum Zeitpunkt der Messung ist oft nur durch vollständige Akteneinsicht möglich.

Spezialisierte Verteidigung durch Fachanwalt – Dr. Maik Bunzel prüft Ihre Messung

Dr. Maik Bunzel, Fachanwalt für Verkehrsrecht und Strafrecht, hat sich auf die Überprüfung komplexer Geschwindigkeitsmessungen spezialisiert. In seiner Kanzlei werden Bußgeldbescheide nicht pauschal bewertet, sondern individuell technisch und juristisch analysiert. Gemeinsam mit erfahrenen Sachverständigen prüft Dr. Bunzel die vollständige Messakte: von der Eichbescheinigung über das Aufstellungsprotokoll bis hin zur Wetter- und Verkehrslage zur Tatzeit. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den technischen Schwächen des PoliScan Speed-Systems – insbesondere in Kombination mit mehrspurigen Fahrbahnen und schwieriger Verkehrsführung wie bei der Raststätte Hasselberg West.

Für Mandanten mit Verkehrsrechtsschutzversicherung entstehen in der Regel keine Kosten: Die Versicherung übernimmt die anwaltliche Beratung, technische Gutachten und auch gerichtliche Verfahren. Die Ersteinschätzung durch Dr. Bunzel erfolgt kostenlos und liefert eine fundierte Einschätzung der Erfolgsaussichten. In vielen Fällen konnten Verfahren eingestellt, Fahrverbote vermieden oder Sanktionen erheblich reduziert werden – nicht zuletzt, weil technische oder formale Mängel nachgewiesen wurden, die im Bußgeldverfahren zunächst unberücksichtigt blieben.

Nicht voreilig zahlen – Ihre Messung verdient Kontrolle

Wurden Sie auf der A7 bei der Raststätte Hasselberg West in Fahrtrichtung Kassel geblitzt? Dann lassen Sie Ihre Messung von Dr. Maik Bunzel überprüfen. Gerade bei modernen Systemen wie PoliScan Speed ist eine technische Nachprüfung oft der einzige Weg, unrechtmäßige Sanktionen abzuwehren. Nutzen Sie die Gelegenheit zur fundierten Ersteinschätzung – sachlich, vertraulich und bei Rechtsschutz in der Regel ohne eigenes Kostenrisiko. Ihre Mobilität ist schützenswert – durch juristische Präzision und technische Fachkenntnis.

Foto(s): Maik Bunzel

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