Geblitzt: Gemarkung Seesen, B243 von Osteroder nach Seesen, Kirchberg (Schlackenmühle), Höhe Abfahrt Ildehausen, AB 21!
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Die Geschwindigkeitskontrolle erfolgt auf der Bundesstraße 243 in der Gemarkung Seesen, genauer im Abschnitt Kirchberg (Schlackenmühle), Höhe der Abfahrt Ildehausen, Station 1.078. Dieser Bereich liegt auf einer vielbefahrenen Strecke zwischen Osterode und Seesen. Die örtlichen Gegebenheiten – eine kurvenreiche Passage mit häufig wechselnder Verkehrsführung – bieten aus Sicht der Behörden einen geeigneten Punkt zur Überwachung der Geschwindigkeit. Eingesetzt wird ein Lasermessgerät vom Typ PoliScan Speed, das mobil aufgestellt wird und sich somit flexibel und oft überraschend einsetzen lässt.
Funktionsweise des PoliScan Speed
Das Messgerät PoliScan Speed arbeitet mit einem Laserscanner, der sogenannte LIDAR-Technologie nutzt. Dabei werden über eine Strecke von etwa 75 Metern Laserimpulse ausgesendet, die von Fahrzeugen reflektiert und vom Gerät wieder empfangen werden. Anhand der zurückgelegten Strecke und der dafür benötigten Zeit wird die Geschwindigkeit berechnet. Die gesamte Messung erfolgt automatisch und soll laut Hersteller objektiv und fälschungssicher ablaufen.
Tatsächlich zeigen praktische Erfahrungen und zahlreiche Gutachten jedoch, dass gerade dieses Verfahren besonders anfällig für Fehler ist.
Die häufigsten Fehlerquellen bei PoliScan Speed
Trotz der theoretischen Präzision weist das Messsystem in der Praxis erhebliche Schwächen auf, die die Verwertbarkeit der Messergebnisse infrage stellen können:
1. Auffächerung der Laserstrahlen:
Die vom Gerät ausgesandten Impulse weiten sich auf dem Weg zur Fahrbahn auf. Dies kann dazu führen, dass die reflektierten Signale verzerrt zurückkommen und die errechneten Werte nicht mehr exakt dem gemessenen Fahrzeug zugeordnet werden können. Gerade bei längeren Messstrecken ist dieser Effekt besonders ausgeprägt.
2. Mehrere Fahrzeuge im Messfeld:
Auf der B 243 herrscht reger Verkehr – häufig befinden sich zwei oder mehr Fahrzeuge gleichzeitig im Erfassungsbereich. Dann kann das System nicht mehr zuverlässig feststellen, welches Fahrzeug tatsächlich gemessen wurde. Eine eindeutige Beweisführung ist in solchen Fällen kaum möglich.
3. Ungenaue Ausrichtung des Sensors:
Für eine korrekte Messung muss das Gerät exakt im rechten Winkel zur Fahrbahn stehen. Wird dies nicht millimetergenau beachtet – was bei mobilen Aufbauten häufig der Fall ist –, kommt es zu systematischen Messfehlern, die zu überhöhten Geschwindigkeitswerten führen.
4. Formale Mängel in der Akte:
Wird in der Verfahrensakte kein gültiger Schulungsnachweis für die Messbeamten oder eine aktuelle Eichbescheinigung des Geräts vorgelegt, ist die Messung nicht verwertbar. Ein solcher Mangel kann sogar zur Aufhebung des gesamten Bußgeldbescheids führen.
5. Technische Verfälschungen der Rohdaten:
Rückstrahlsignale können durch ungünstige Lichtverhältnisse, Nebel oder Verschmutzungen zusätzlich verfälscht werden. Auch dies beeinflusst die Genauigkeit der Messung erheblich – mit negativen Folgen für die Beweisführung der Behörde.
Warum sich hier ein Einspruch lohnt
Gerade an dieser Messstelle bestehen überdurchschnittlich gute Erfolgsaussichten für einen Einspruch. Die örtlichen Gegebenheiten, der Einsatz eines mobilen Geräts sowie die bekannten Fehlerquellen des PoliScan Speed machen es häufig möglich, ein Verfahren erfolgreich anzufechten. Rechtsanwalt Andreas Junge ist seit vielen Jahren bundesweit im Verkehrsrecht tätig und auf die Anfechtung fehlerhafter Messungen spezialisiert.
Er arbeitet regelmäßig mit TÜV-zertifizierten Gutachtern zusammen, die die Messdaten im Detail analysieren. Bereits in zahlreichen Verfahren konnte er fehlerhafte oder unverwertbare Messungen nachweisen und Bußgeldbescheide erfolgreich abwehren.
Keine Kosten bei einer bestehenden Rechtsschutzversicherung
Für Mandanten mit einer bestehenden Rechtsschutzversicherung ist das Verfahren völlig kostenfrei. Selbst eine vereinbarte Selbstbeteiligung wird nicht geltend gemacht, wenn Rechtsanwalt Junge mandatiert wird. Dies bedeutet: kein finanzielles Risiko – auch dann nicht, wenn ein aufwendiges Sachverständigengutachten erforderlich ist oder das Verfahren vor Gericht verhandelt wird.
Kontaktaufnahme
Rechtsanwalt Andreas Junge ist auf verschiedenen Wegen unkompliziert erreichbar:
telefonisch unter 030 39839032
bei dringenden Anliegen auch außerhalb der Bürozeiten unter 0179 2346907
per E-Mail an junge@jhb.legal
sowie über das Kontaktformular auf anwalt.de
Eine erste Einschätzung erfolgt schnell und unverbindlich. Benötigte Unterlagen können bequem digital übermittelt werden. Wer einen Bußgeldbescheid aus Seesen oder einer anderen Messstelle erhalten hat, sollte nicht voreilig zahlen. Ein Einspruch kann sich lohnen – besonders mit einem erfahrenen Verteidiger an der Seite.

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