Limitverletzungen bei Online-Glücksspiel - Weiteres Gericht bestätigt Spielerschutz
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Immer mehr Gerichte in Deutschland erkennen Verstöße gegen den Glücksspielstaatsvertrag als Grundlage für Rückforderungen von Spielverlusten – so auch das Landgericht Stendal in einem aktuellen Urteil aus April 2025.
Was ist passiert?
Ein Spieler hatte über einen längeren Zeitraum Online-Sportwetten abgeschlossen und dabei das gesetzlich vorgeschriebene monatliche Einzahlungslimit von 1.000 Euro überschritten – ohne dass der Anbieter ihn zu einer ordnungsgemäßen Limitsetzung aufgefordert oder seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit überprüft hätte. Trotz der gesetzlichen Vorgaben ließ der Anbieter hohe Einsätze zu – und ermöglichte damit eine Spielsituation, die nach Ansicht des Gerichts klar gegen den Glücksspielstaatsvertrag verstößt.
Gesetzliche Grundlagen: Schutz durch den Glücksspielstaatsvertrag
Der Glücksspielstaatsvertrag 2021 schreibt klare Regeln zur Prävention von Spielsucht vor. Zu den zentralen Instrumenten zählt das Einzahlungslimit von 1.000 Euro pro Monat. Anbieter sind verpflichtet:
Spieler aktiv zur Festlegung eines individuellen Limits aufzufordern
Erhöhungen nur nach strenger Prüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zuzulassen
Diese Prüfpflichten konsequent umzusetzen
Ein Verstoß gegen diese Schutzvorschriften kann nach § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. den einschlägigen Regelungen des Glücksspielstaatsvertrags einen Anspruch auf Rückzahlung der verlorenen Einsätze begründen – genau das hat das LG Stendal nun entschieden.
Was bedeutet das für Betroffene?
Das Urteil zeigt deutlich: Wer durch Online-Glücksspiel oder Sportwetten in Deutschland über das zulässige Limit hinaus Verluste erlitten hat, kann unter Umständen einen Rückzahlungsanspruch gegenüber dem Anbieter haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Anbieter über eine Lizenz verfügt – entscheidend ist, ob die gesetzlichen Vorgaben zum Spielerschutz eingehalten wurden.
Die Rolle der Kanzlei Cocron
Rechtsanwalt Istvan Cocron setzt sich seit Jahren für geschädigte Spieler ein, die ihr Geld bei illegalem oder regelwidrigem Online-Glücksspiel verloren haben. Die Kanzlei prüft individuell, ob Verstöße gegen den Glücksspielstaatsvertrag vorliegen – insbesondere in Fällen von:
Überschreitung des Einzahlungslimits
Fehlender Prüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit
Nicht vorhandener oder unzureichender Selbstlimitierung
Betroffene Spieler können sich an Rechtsanwalt Cocron wenden, um ihre Ansprüche prüfen und ggf. gerichtlich durchsetzen zu lassen. Viele Fälle lassen sich ohne Prozess durch außergerichtliche Einigungen beenden – gerade dann, wenn der Verstoß klar dokumentiert ist.
Fazit: Rückforderung von Spielverlusten ist möglich
Wer bei Online-Glücksspiel oder Sportwetten das monatliche Limit überschreiten konnte, ohne ausreichende Kontrolle durch den Anbieter, sollte rechtlichen Rat einholen. Das Urteil des LG Stendal reiht sich ein in eine wachsende Zahl von Entscheidungen, die den Spielerschutz in den Vordergrund stellen und klare Konsequenzen für Anbieter ziehen. Weitere Infos hier:
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