Opel Rückrufaktion KGU: Abgasreinigung entspricht nicht gesetzlichen Vorgaben
- 2 Minuten Lesezeit
Seit August 2023 läuft eine große Rückrufaktion bei Opel. Mit dem Code KGU ruft Opel fast 20.000 Fahrzeuge in Deutschland zurück. Sie entsprechen nicht den gesetzlichen Anforderungen, da zu wenig AdBlue eingespritzt wird und es in der Folge dazu kommen kann, dass die Fahrzeuge zu viel Stickoxid ausstoßen.
Das Kraftfahrt-Bundesamt überwacht diesen Rückruf. Kommen Opelfahrer der Aufforderung also nicht nach und lassen das notwendige Software-Update nicht aufspielen, droht die Stilllegung des Fahrzeugs.
Zu wenig AdBlue: Opel-Abgasreinigung verstößt gegen das Gesetz
Hintergrund der Rückrufaktion ist, dass bei den Fahrzeugen nicht ausreichend AdBlue in den Abgasstrom eingespritzt wird. In der Rückrufdatenbank des KBA heißt es:
„Fehlerhafte Kalibrierung der Harnstoffpumpendiagnose im Motorsteuergerät führt zum Ausbleiben einer Warnung an den Fahrer bei Deaktivierung des SCR-Katalysators.“
Der Fahrer merkt also gar nicht, dass nicht ausreichend AdBlue eingespritzt wird und die Abgase nicht mehr korrekt gereinigt werden.
Um dies zu korrigieren, sollen die Fahrzeuge ein Software-Update erhalten, oder wie das KBA die Abhilfemaßnahme beschreibt:
„Kalibrierung des Motorsteuergeräts (ECU) aktualisieren.“
Welche Modelle sind von der Opel Rückrufaktion KGU betroffen?
Die Rückrufaktion KGU von Opel betrifft alleine in Deutschland fast 20.000 Fahrzeuge. Weltweit sind es gar über 130.000. Betroffen sind die Baujahre 2019 bis 2022. Insgesamt geht es um acht Modelle von Opel:
- Astra
- Combo
- Corsa
- Grandland
- Mokka
- Movano
- Vivaro
- Zafira
Der Rückruf zur Abgasreinigung trifft mehrere Unternehmen aus dem Stellantis Konzern. So wurden auch zahlreiche Modelle von Peugeot oder Citroën aus dem gleichen Grund zurückgerufen.
Opel Abgasskandal: Schadensersatz für betroffene Autobesitzer
Wie die Volkswagen AG ist auch die Opel Automobile GmbH in den Diesel Abgasskandal verwickelt. HAHN Rechtsanwälte hat bereits für mehrere Opel-Fahrer Geldzahlungen wegen unzulässiger Abschalteinrichtungen erstritten. Im Juni 2023 hat der Bundesgerichtshof geurteilt, dass in jeder unzulässigen Abschalteinrichtung zwingend eine Wertminderung liegt. Ein Richter würde geltendes Recht verletzen, wenn er entscheiden würde, dass eine solche Softwarefunktion den Wert in keiner Weise mindert.
Unter anderem die Modelle Astra, Corsa und Insignia waren von Rückrufen betroffen. Auch hier mussten die Fahrzeuge ein Software-Update erhalten, um wieder den rechtlichen Vorgaben zu entsprechen.
Muss auch Ihr Opel in die Werkstatt, um ein Software-Update zu erhalten? Haben Sie ein entsprechendes Rückrufschreiben bekommen? Dann beraten wir Sie gerne kostenfrei zu Ihren Rechten und prüfen, ob auch Sie einen Rechtsanspruch auf eine Geldentschädigung geltend machen können.
Zu unserer kostenfreien Erstberatung gelangen Sie hier:
https://hahn-rechtsanwaelte.de/formulare/abgasskandal-erstberatung
Artikel teilen: