Rückforderung von Sportwetten Verlusten: Klagen lohnt sich!

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Am 22. März 2024 hat der Bundesgerichtshof (BGH) mit dem Hinweisbeschluss (Az. I ZR 88/23) eine grundlegende Veränderung in der Rechtslage zu Sportwetten eingeführt, indem er feststellte, dass Anbieter möglicherweise gegen den Glücksspielstaatsvertrag verstoßen haben, indem sie den Höchsteinsatz je Spieler nicht auf 1.000 Euro pro Monat limitierten. Dies könnte zu einer Klagewelle führen. Betroffene Spieler haben die Möglichkeit, ihre Verluste zurückzufordern, beginnend mit einer Auskunftsanforderung beim Anbieter gemäß DSGVO. Der nächste Schritt ist die direkte Rückforderung oder die Konsultation eines Rechtsanwalts für Glücksspielrecht, der in der Lage ist, die Verluste effektiv einzufordern. Auch für finanziell eingeschränkte Personen gibt es Unterstützungsmöglichkeiten wie Beratungshilfe, Prozesskostenhilfe und Prozesskostenfinanzierung, um die nötigen rechtlichen Schritte zu ermöglichen. Die aktuelle Rechtsprechung des BGH eröffnet somit neue Wege für die Rückforderung von Verlusten aus Sportwetten.

Sportwettenverluste vollständig rückforderbar?

Am 22. März 2024 veröffentlichte der Bundesgerichtshof (BGH) einen wegweisenden Hinweisbeschluss (Az. I ZR 88/23), der die Rechtslage im Bereich der Sportwetten grundlegend verändert hat. Der erste Zivilsenat des BGH stellte fest, dass Anbieter von Sportwetten möglicherweise gegen die Regelungen des Glücksspielstaatsvertrags verstoßen haben könnten. Der Verstoß der Anbieter? Der Höchsteinsatz je Spieler war nicht auf 1.000,00 Euro pro Monat begrenzt haben.

Viele Medien berichten darüber, dass nunmehr eine Klagewelle droht.

Schritte zur Rückforderung von Verlusten

Was können betroffene Spieler also tun, um ihre Verluste zurückzufordern? Zunächst sollten sie vom Sportwettenanbieter eine Auskunft gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verlangen, um Klarheit über die Höhe ihrer Verluste zu erlangen. Sollte der Anbieter diese Auskunft verweigern, ist es ratsam, einen Rechtsanwalt zu konsultieren.

Rückforderung durch rechtliche Schritte

Nach Erhalt der Auskunft können die betroffenen Spieler den Anbieter direkt zur Rückzahlung auffordern oder sich entscheiden, direkt einen Anwalt zu kontaktieren. Letzteres kann oft schneller gehen und bietet den Vorteil, dass ein Rechtsanwalt für Glücksspielrecht weiß, wie und wo er klagen muss, um an die Verluste zu kommen.

Erfolgsbeispiele und finanzielle Aspekte

Es gibt zahlreiche Erfolgsbeispiele von Klagen, die hohe Beträge zurückgefordert haben, wie beispielsweise im Fall eines Glücksspielers, der knapp 400.000 EUR verloren hatte. Doch was ist, wenn man sich einen Anwalt nicht leisten kann?

Finanzielle Unterstützung für Rechtsstreitigkeiten, PKH, Prozesskostenfinanzierung

In solchen Fällen gibt es Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung. Zum einen kann Beratungshilfe in Anspruch genommen werden, die es auch einkommensschwachen Personen ermöglicht, Rechtsberatung zu erhalten. Zum anderen ist auch Prozesskostenhilfe (PKH) möglich, welche die Verfahrenskosten deckt. Des Weiteren gibt es Prozesskostenfinanzierungen, bei denen alle Kosten übernommen werden und die Finanzierung nur im Erfolgsfall durch eine Beteiligung an der Rückzahlung erfolgt.

Fazit

Die aktuelle Rechtsprechung des BGH bietet betroffenen Spielern die Möglichkeit, ihre Verluste aus Sportwetten zurückzufordern. Durch rechtliche Schritte, unterstützt von einem Anwalt für Glücksspielrecht, können hohe Beträge eingeklagt werden. Auch finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung, sodass die Rückforderung auch für Personen mit begrenzten finanziellen Mitteln zugänglich ist.

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Foto(s): Foto von Nik auf Unsplash

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