Vollstreckungstitel, oder wie mein Anwalt ein Stück Papier versilberte, Erfahrungsbericht eines Gläubigers

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Es gibt Momente im Leben, da fühlt sich ein Stück Papier schwerer an als ein Berg. So ging es mir, als ich nach monatelangem Streit endlich den Vollstreckungstitel in den Händen hielt, auf dem die stolze Summe von 100.000 € stand – Geld, das mir zustand, doch das auf magische Weise unauffindbar blieb. Der Schuldner zahlte nicht, obwohl das Gericht entschieden hatte, dass er es musste. Ein klarer Sieg auf dem Papier, doch der Triumph fühlte sich leer an, solange kein einziger Cent den Weg auf mein Konto gefunden hatte.
 
Zum Glück sollte das nicht das Ende der Geschichte sein, denn ich hatte einen Anwalt an meiner Seite, der sich nicht nur mit juristischen Papieren auskannte, sondern auch wusste, wie man sie in klingende Münze verwandelt.
 
Der richtige Partner für den Erfolg
 
Von Anfang an war klar: Dieser Anwalt war anders. Er arbeitete, als wenn es sein Geld wäre. Das war nicht nur für mich beruhigend, sondern auch ein Zeichen dafür, dass er genauso motiviert war wie ich, den Fall zum Erfolg zu führen. Wir hatten beide dasselbe Ziel: das Geld aus dem Vollstreckungstitel so schnell wie möglich eintreiben.
 
Was mir jedoch wirklich imponierte, war sein Ansatz. Er wusste, dass Schuldner oft viele Tricks in der Tasche haben, um ihre wahren Vermögensverhältnisse zu verschleiern. Und mein Schuldner schien ein wahrer Meister darin zu sein. Das Geld war verschwunden, die Konten leer, keine Immobilien auf seinen Namen – zumindest auf den ersten Blick.
 
 Hinter die Kulissen blicken
 
Doch mein Anwalt ließ sich davon nicht täuschen. Er kannte die Strategien, mit denen Schuldner versuchen, ihre Finanzen vor Gläubigern zu verstecken. Er wusste, dass hinter vielen scheinbar unauffindbaren Vermögen oft nur eine gute Tarnung steckte. Um dem auf den Grund zu gehen, arbeitete er mit einer erfahrenen Detektei zusammen. Gemeinsam begannen sie, die Netzwerke meines Schuldners zu durchleuchten – von mutmaßlichen Strohmännern bis hin zu möglichen versteckten Vermögenswerten im Ausland.
 
Während dieser intensiven Recherche blieb mein Anwalt jedoch nicht nur am Schreibtisch sitzen. Er suchte den direkten Kontakt zum Schuldner. Man könnte meinen, dass ein Besuch beim Schuldner unangenehm und unkonventionell ist, doch genau das machte den Unterschied. Der Schuldner merkte schnell, dass hier jemand ernsthafte Absichten hatte und sich nicht so leicht abspeisen ließ. Mein Anwalt machte sich ein persönliches Bild, sprach mit dem Schuldner und setzte ihn unter Druck – auf professionelle und durc...
 
Die Tricks des Schuldners – und wie sie durchschaut wurden
 
Wie sich herausstellte, hatte der Schuldner tatsächlich versucht, sein Vermögen zu verschleiern. Er hatte Immobilien auf Familienangehörige überschrieben und sich auf Offshore-Konten verlassen, um sein Geld zu sichern. Doch all diese Tricks halfen ihm nicht. Mein Anwalt wusste genau, welche juristischen Schritte er einleiten musste, um solche Transfers rückgängig zu machen und das versteckte Vermögen aufzudecken.
 
Mit der Unterstützung der Detektei fanden sie heraus, dass der Schuldner noch ein Fahrzeug auf sich angemeldet hatte, das einen erheblichen Wert darstellte. Darüber hinaus wurden Informationen über Firmenbeteiligungen aufgedeckt, die zuvor sorgfältig verschleiert worden waren. Jeder dieser Hinweise war ein Puzzlestück, das mein Anwalt meisterhaft zusammensetzte.
 
Vom Papier zur Realität – der Erfolg des Forderungseinzugs
 
Schritt für Schritt setzte sich der Erfolg in Bewegung. Mein Anwalt gelang es, das Gericht zu überzeugen, Zwangsvollstreckungsmaßnahmen einzuleiten, die letztendlich zu einer vollständigen Begleichung der Schulden führten. Was für mich zunächst wie ein hoffnungsloser Fall aussah – ein Stück Papier mit einer beeindruckenden Summe, aber ohne greifbaren Wert – verwandelte sich nach und nach in tatsächliche Zahlungen auf mein Konto.
 
Der Vollstreckungstitel war nicht mehr nur ein formaler Sieg, sondern eine echte Erfolgsgeschichte. Der Schuldner konnte sich nicht mehr verstecken, und die 100.000 €, die mir auf dem Papier zugesprochen worden waren, wurden Stück für Stück „versilbert“ – dank der Hartnäckigkeit, dem Wissen und dem Engagement meines Anwalts.

A.S.

Veröffentlicht durch

Rechtsanwalt Michael Borth

BORTH RECHTSANWAELTE
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