Finden Sie jetzt Ihren Anwalt zu diesem Thema in der Nähe!

Wiesn-Guide Teil 1: Oktoberfest-Tipps für Anfänger

  • 3 Minuten Lesezeit
Johannes Schaack anwalt.de-Redaktion

Über das größte Volksfest der Welt kann man sagen, was man will. Aber eins steht fest: Mindestens einmal im Leben muss man es gesehen haben. Allerdings ist ein wenig Vorbereitung anzuraten, wenn man die Fettnäpfchen vermeiden will, die sich für Neulinge dieses Jahr vom 21. September bis zum 6. Oktober auf der Theresienwiese auftun. Unser Wiesn-Guide soll Ihnen dabei helfen.

1. Rechnen Sie mit Parkplatzproblemen

Mit seinem eigenen fahrbaren Untersatz anzureisen, ist zwar praktisch. Der große Nachteil für Wiesn-Besucher ist allerdings, dass er so viel Platz wegnimmt.

Die wohl beste Parkmöglichkeit ist das Gelände des Schlacht- und Viehhofs München in der Zenettistraße 21, das nur wenige Gehminuten von der Theresienwiese entfernt ist. Hier stehen rund 700 Parkplätze zur Verfügung, die jedoch begeht und schnell besetzt sind. Pro Pkw werden pauschal 10 Euro pro Tag berechnet.

Der Veranstalter selbst empfiehlt, seinen Pkw auf einem der zahlreichen Park+Ride-Plätze in München abzustellen, die üblicherweise in der Nähe von U- und S-Bahn-Stationen bereitgestellt werden. 

Wer über die A9 aus der Richtung Nürnberg kommt, findet eine solche Möglichkeit etwa am U-Bahnhof Garching-Forschungszentrum, Garching Hochbrück oder Fröttmaning. Wer über die A8 aus der Richtung Salzburg kommt, für den ist der Park+Ride-Platz beim S-Bahnhof Sauerlach eine ideale Gelegenheit zur Weiterfahrt an die Theresienwiese.  

Auch für Camper werden drei Kilometer von der Theresienwiese insgesamt 600 Stellplätze geboten. Sind diese Möglichkeiten ausgeschöpft, müssen Sie sich nach weniger zentralen Alternativen umsehen.

Unser Tipp

Vorsicht: Das Oktoberfest stürzt zwar ganz München ins „Wiesn“-Fieber, aber wer Parkverbote missachtet, verstößt weiterhin gegen die Straßenverkehrsordnung. Hier können maximal 60 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg drohen.

2. Schwarzfahren ist auch für Wiesn-Besucher eine Straftat

Die größten Chancen für eine bequeme An- und Abreise bestehen daher, wenn man auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreift. Dass man vorhat, das Spektakel auf der Theresienwiese live mitzuerleben, ist jedoch kein Freibrief für Schwarzfahrer. Auch wer „mal so eben“ mit der U-Bahn vom Karlsplatz zur Theresienwiese möchte, muss ein Ticket lösen.

Zugegeben, das Fahrkartensystem in München mit seinen Streifenkarten und Stadtzonen gehört nicht zu den einfachsten der Welt. Aber auch hier gilt „fragen kostet nichts“ – wer ein wenig Glück hat, schließt auf diese Weise gleich neue, sympathische Bekanntschaften auf dem Weg zur Theresienwiese.

Unser Tipp

Obacht: Schwarzfahren gilt laut Strafgesetzbuch als Beförderungserschleichung – das gilt auch zur Wiesn-Zeit. Hier kennt die Münchener Verkehrsgesellschaft kein Pardon und es werden aktuell ganze 60 Euro fällig.

3. Ist die Maß nicht voll, haben Sie ein Recht auf Nachfüllung

Wie so oft, kommt auch im ersten Teil unseres Wiesn-Guides die Hauptattraktion zum Schluss: Die Maß kostet dieses Jahr von 10,80 bis 11,80 € – ein stolzer Preis. Die Tatsache, dass immerhin ganze sechs unterschiedliche Biersorten angeboten werden, dürfte für so manchen nur ein schwacher Trost sein.

Unser Tipp

Wer feststellen muss, dass die Bedienung beim Befüllen des Maßkrugs gegeizt hat, hat den Anspruch darauf, dass kostenlos nachgefüllt wird. Hierbei sollte man die Bedienung direkt nach dem Servieren direkt ansprechen. 

Als „voll genug“ gilt das Maß, wenn der Gerstensaft die Höhe von 14 Millimeter unterhalb des Eichstrichs erreicht. Übrigens: Seit 2016 gilt das „Auf ex“-Trinken als verboten. Bei Zuwiderhandlung droht ein Zeltverweis.

(JSC)

Foto(s): ©Fotolia.com

Artikel teilen:


Beiträge zum Thema