1N Telecom Inkasso - Riverty verfolgt Forderungen nicht mehr

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Aktuell: Die 1N Telecom GmbH hat einen neuen Inkasso-Dienst gefunden. Diesmal ist der "Bayrische Inkasso Dienst" (BID) bereit, die Forderungen des umstrittenen Anbieters durchzusetzen. Rechtsanwalt Fritsch: "Dadurch wird die Forderung nicht weniger sinnlos!" Betroffene Empfänger der BID sollten sich nicht unter Druck setzen lassen.

Nachdem die 1N Telecom GmbH mit der Einbeziehung des großen Inkasso-Dienstleisters „Riverty“ noch einmal mit Nachdruck auf ihren Forderungen gegenüber Mandanten der Kanzlei Hafencity bestanden hatte, ist jetzt wohl endgültig die Luft heraus. Zahlreiche Einstellungsmitteilungen landeten in der Hamburger Kanzlei mit dem Hinweis: „Wir werden die Forderung nicht mehr weiter verfolgen!“

Die 1N Telecom aus Düsseldorf hatte zahllose Menschen, insbesondere ältere Mitbürger, durch geschicktes Taktieren dazu gebracht, ihren Telekom-Tarif zu kündigen. Allerdings waren viele der Opfer davon ausgegangen, dass es sich nur um den Wechsel in einen besseren Vertrag handelt. Als der Schwindel aufflog oder technische Schwierigkeiten unüberbrückbar schienen, löste das Unternehmen den Vertrag auf und verlangte 420 Euro Schadenersatz. Fritsch: “Diese  420 Euro wurden zwar nicht wirklich professionell, aber dennoch hartnäckig eingefordert. Eine neue Qualität erreichte das ganze erst mit der Einbeziehung des allgemein als seriös geltenden Dienstleisters Riverty. Dieser fordert z.B. für Amazon offen stehende Rechnungen aus.“

Offensichtlich in Sorge um gerade diese zart beschaffene Seriosität hat Riverty wohl die Reißleine gezogen und die Zusammenarbeit mit der 1N Telecom beendet. Der Hinweis ist deutlich: „Die Geltendmachung der Forderung erfolgt gegebenenfalls durch einen neuen Inkassopartner der Auftraggeberin.“

Fritsch: „Wahrscheinlich hat die offensichtliche Streitigkeit der Forderung und der Gegenwind unserer Mandanten dafür gesorgt, dass Riverty die Notbremse tritt: Vor allem aber ist der Inkassoauftrag schlichtweg nicht durchsetzbar!“

Seinen Mandanten und weiteren Opfern sollte das Mut machen, den geforderten Schadenersatz auf keinen Fall zu bezahlen.



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