Alarmierende Entwicklungen bei Varta: Aktionäre vor kompletter Enteignung

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Die jüngsten Entwicklungen bei Varta sind ein Schock für die Aktionäreninen und Aktionäre. Die Firma plant ein StaRUG-Verfahren (Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz). Es steht danach eine vollständige Enteignung der Aktionäre bevor, ohne jegliche Entschädigung. Dieser drastische Schritt hat das Potenzial, die Investitionen zahlreicher privater und institutioneller Investoren vollständig zu vernichten.                             

Was genau passiert?

Varta plant eine umfassende Restrukturierung, bei der das Grundkapital des Unternehmens auf Null gesetzt wird, gefolgt von einer Kapitalerhöhung unter Ausschluss der Bezugsrechte der bestehenden Aktionärinnen und Aktionäre. 

Dies bedeutet, dass aktuelle Aktionäre ihren gesamten Anteil verlieren, ohne dafür eine finanzielle Kompensation zu erhalten. 

Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat alle betroffenen Aktionäre dazu aufgerufen, sich gegen diese Enteignung zur Wehr zu setzen und ihre Interessen zu bündeln. 

Daniela Bergdolt, Vizepräsidentin der DSW, betont die Notwendigkeit eines geschlossenen Vorgehens: „Es ist essenziell, dass betroffene Aktionäre ihre Möglichkeiten kennen und nutzen, um ihre Investitionen zu schützen.“ 

Zwar ist das StaRUG ein gesetzlich abgesichertes Vorgehen und somit ein legaler Weg für Unternehmen sich außerhalb einer Insolvenz zu sanieren. Es ist dabei auch möglich, dass Aktionäre aus einem Unternehmen gedrängt werden, ohne sich dagegen groß wehren zu können. 

Frau Bergdolt hatte auch darauf in diversen Medienbeiträgen hingewiesen.                       

Wenn der Plan, der bei Varta nun entwickelt wird, aber Schwächen haben sollte und den gesetzlichen Aforderunge nicht genügt, dann gibt es ein Einfalltor für die Betroffenen. Dann muss ihn das Gericht ablehnen. Hierauf können Betroffene versuchen hinzuwirken.                      

Auch muss der Plan Miderheitenrechte vorsehen, auf die ggf. ein Anspruch für Aktionäre besteht. 

Wie werthalting diese sind und ob die den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, lässt sich überprüfen.                                          

Ein  kontroverser Punkt ist die Sonderbehandlung für den Großaktionär Michael Tojner, der über eine Firma 50,1% der Varta-Aktien hält. Es wird erwartet, dass Tojner trotz des Kapitalschnitts weiterhin indirekt an Varta beteiligt bleibt, indem er frisches Kapital einbringt. Dies wird von vielen als unfaire Bevorzugung gegenüber den restlichen Aktionären gesehen.           

Welche Optionen haben die Aktionäre?


Rechtliche Schritte einleiten: Aktionäre können im Rahmen ds StaRuG-Verfahrens Verfahrensrechte wahrnehmen, insbesondere wenn sich zeigt, dass das Verfahren nicht ordnungsgemäß durchgeführt wird oder ihre Minderheitenrechte verletzt werden.                          

Schadensersatzforderungen prüfen: Sollten fehlerhafte oder verspätete Kapitalmarktinformationen seitens Varta nachweisbar sein, könnten betroffene Aktionäre Schadensersatzansprüche geltend machen. Dies betrifft sowohl diejenigen, die die Aktie während des gesamten nun anstehenden Prozesses halten werden als auch diejenigen, die bereits im Zuge der herben Verluste nach Bekanntwerden der Schieflage verkauft haben. Diese Ansprüche werden aktuell von uns geprüft.                                

Interessen bündeln: Wir rufen betroffene Aktionärinnen und Aktionäre auf, sich zu organisieren und gemeinsam gegen die geplante Enteignung vorzugehen. Eine professionelle Vertretung und die Bündelung der Interessen werdendie Erfolgsaussichten in einem solchen Verfahren erheblich steigern.                                

Ihre Rechte sichern

Unsere Kanzlei bietet Betroffenen eine kostenlose Erfassung an. Melden Sie sich bei uns, um sich für den weiteren Prozess zu registrieren. Wir halten Sie dann über neue Entwicklungen und anstehende Maßnahmen auf dem Laufenden und irnformieren Sie, wenn Sie etwas tun können. Wir beobachten unr prüfen die Lage engmaschig, um Ihnen immer aktuelle Updates geben zu können.    

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