💸 Anlagebetrug – Verluste steuerlich absetzen und rechtlich vorgehen
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Sie haben Geld in eine vermeintlich lukrative Anlage investiert – vielleicht in Kryptowährungen, Online-Trading, „VIP-Gruppen“ auf WhatsApp oder Telegram – und plötzlich ist alles weg? Leider kein Einzelfall. Immer mehr Menschen fallen auf professionell inszenierten Anlagebetrug herein.
Die Masche ist oft dieselbe: Hohe Gewinne, angeblich echte Charts, freundliche „Berater“. Dann der Totalverlust. Die Anbieter sind verschwunden – und das Geld gleich mit.
Doch Sie müssen nicht tatenlos zusehen. Als Opfer eines solchen Betrugs haben Sie mehrere Möglichkeiten, aktiv zu werden:
🛡️ 1. Strafanzeige erstatten
Der erste Schritt sollte eine Strafanzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft sein – z. B. wegen Betrugs (§ 263 StGB). Die Ermittlungsbehörden können im Idealfall Gelder sichern oder Hintermänner ausfindig machen.
Zudem können Sie oder Ihr Anwalt Akteneinsicht beantragen, um den Sachverhalt besser zu überblicken und ggf. zivilrechtlich gegen beteiligte Personen oder Firmen vorzugehen.
⚖️ 2. Zivilrechtliche Rückforderung prüfen
Gerade bei hohen Beträgen ab 50.000 EUR lohnt sich die Prüfung, ob zivilrechtliche Ansprüche bestehen – z. B. gegen Vermittler, Plattformen oder Kontoinhaber. Ein erfahrener Anwalt kann prüfen, ob Klage oder Arrestverfahren sinnvoll sind.
Wichtig: In vielen Fällen haften auch „Hintermänner“ oder Geldempfänger – insbesondere, wenn man Zahlungen auf deutsche oder europäische Konten geleistet hat.
Die Rechtsschutzversicherung kann hier ein gute StĂĽtze sein. Die Verfahren dauern jedoch sehr lange.
📉 3. Verlust steuerlich geltend machen
Was viele nicht wissen: Verluste durch Anlagebetrug können unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich abgesetzt werden – z. B. im Rahmen der Einkünfte aus Kapitalvermögen. Auch eine sogenannte Verlustfeststellung ist möglich.
Die steuerliche Anerkennung hängt vom Einzelfall ab – z. B. ob tatsächlich ein Geldfluss stattfand, wie die Verträge ausgestaltet waren oder ob Rückzahlungen noch möglich sind.
Unser Tipp: Lassen Sie sich zusätzlich steuerlich beraten, um das wirtschaftlich Beste aus der Situation herauszuholen.
Fazit:
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