Anwalt Fabian Fritsch warnt: „PayPal sperrt Konten aus Geldwäscheverdacht oder aus anderen KI-Feststellungen“

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Das Internet steckt voller Chancen und Risiken - ob man am Ende des Tages als erfolgreicher Unternehmer ins Bett geht oder verlorenem Vermögen hinterherheult ist von vielen Faktoren abhängig , neuerdings auch von KI-Entscheidungen wie Fabian Fritsch, als Rechtsanwalt für PayPal Probleme, tagtäglich aus den unterschiedlichsten Anfragen herauslesen kann.


Wenn es mal so richtig mies läuft, dann geht es meist um die sogenannte „Limitierung“ (später endgültige = permanente) Sperrung und schließlich dann permanente Schließung von geschäftlichen und privaten PayPal-Konten und oft geht es hier nicht um 50 Euro aus einem gefloppten Kleinanzeigen-Deal, sondern auch um Millionenbeträge, an die Shop Betreiber, Service-Startups und andere kühne Glücksritter plötzlich und teils unbegründet nicht mehr herankommen.


Kontosperrungen kommen überraschend


Fritsch: "Gestern noch der erfolgreiche Entrepreneur, heute extreme Geldsorgen - der Unternehmer bleibt ratlos zurück!"


 Wichtige Fragen


  • Aber wie kann das passieren?
  • Wieso kommt man nicht mehr an sein Guthaben?
  • Was kann man dagegen tun?
  • Was kostet eine Einstweilige Verfügung?


Hier einmal ein paar Worte zur ersten Orientierung:


Wieso hat man plötzlich Millionen auf dem PayPal-Konto?


So verwunderliche das auch erst einmal sein mag: Es ist absolut realistisch, mit einer guten Idee, Talent und der Hilfe charismatischer Coaches und cleverer Tutorials online innerhalb kürzester Zeit sehr viel Geld zu verdienen. "PayPal" ist wegen der Einsatzfreude und Bedienbarkeit immer dabei.


Gute Ideen können im wahrsten Sinne des Wortes „explodieren“, weil das Multipikationspotential des Internethandels unkalkulierbar ist. So können auch vermeintlich schlechte Ideen schnell zu eigentlich erfreulichen Millionenumsätzen führen.


Der Weg zum Reichtum führt vielfach über das sogenannte „Dropshipping“. Dabei werden Handelsgüter vom Hersteller erst gar nicht zum Händler verschickt, sondern in deren Auftrag direkt zum Endkunden. Der Dropshipper – meist Unternehmer mit einer angeborenen Nase für sehr gute Geschäftsideen – verdient an der Preisdifferenz. Smarte und vor allem intelligente Warenwirtschafts- und Rechnungssysteme sorgen dafür, dass es auch im Übrigen reibungslos abläuft. Teils sind zudem praktische technische Tools in den von den Händlern genutzten Systemen wie Woocommerce oder Shopify praktischerweise schon inkludiert. Paypal lässt den Rubel rollen...oder den Euro, den Dollar...


Für den Platzhirsch PayPal existieren quasi keine Ländergrenzen oder Währungsprobleme,  Überweisungen, z.B. zum Lieferanten in China kommen zu hinnehmbaren Transaktionsgebühren zuverlässig und schnell an, ebenso wie unzählige Käufer-Einzahlungen sauber und schnell gebucht werden.  Unter Strich bedeutet das alles eine Menge Bewegung.


Wieso kommt man nicht mehr an sein Guthaben?


Problem dabei: Für die KI-Bots von Paypal sind die „phantastischen“ und aus heiterem Himmel auftauchenden Geldbewegungen aus dem In- und Ausland Anlass für einen Geldwäscheverdacht. PayPal macht sich unter Umständen selbst strafbar, wenn der Zahlungsdienstleister solche Bewegungen zulässt – vor allem im begründeten Verdachtsfall.  Das Konto wird in einem ersten Schritt bis zur Überprüfung limitiert. Das heißt: das vorhandene Guthaben wird eingefroren, weitere Transaktionen unterbrochen. Mit einem Schlag ist das Unternehmen im Keim erstickt – der Todesstoß!  


Was kann man dagegen tun?

Im Status der Limitierung gibt es die Möglichkeit, mit den Bots oder Mitarbeitern aus dem Kundensupport zu kommunizieren. Rechtsanwalt Fritsch: „Es macht es den Eindruck, als ob im Beschwerdeverfahren gegen die Limitierung Argumente zwar angefordert, aber nach Einreichung durch den Betroffenen schlichtweg nicht oder nicht umfassend ausgewertet werden!“


In einem aktuellen Fall verlangt PayPal im Klärungsprozess sämtliche Endkundenadressen, Vertragsunterlagen und eine Kopie des Personalausweises des Kontobesitzers. Die 180 Tage-Frist verstreicht, das Konto wird trotz einwandfreier Entlastungshinweise nicht vom Verdacht der Geldwäsche freigesprochen, sondern permanent gesperrt.


Fritsch: „In diesem Zustand ist aus Sicht des Händlers regelmäßig aus eigener Kraft nicht mehr viel zu retten. Falls das Herz der Geschäftsidee nach 180 Tagen noch schlägt, muss der Unternehmer sich um alternative Zahlungsdienste kümmern, denn eine permanente Limitierung wird von PayPal selten aufgehoben. Von einer Neuanmeldung bei PayPal über ein oder mehrere neue Accounts rät der Anwalt Fabian Fritsch aus der Kanzlei Hafencity dringlichst ab, denn spätestens dann liegt ein Verstoß gegen Richtlinien vor und eine sofortige permanente „Schließung auch des Ersatzkontos die regelmäßige Folge“.


Was tun gegen eine Paypal-Kontosperrung?

Da PayPal sich Zeit lässt, und im schlimmsten Fall nach einer permanente Limitierung sogar hohe Bearbeitungsgebühren einbehält, muss schnell Zugriff auf das Konto geschaffen werden, damit das Guthaben zur Auszahlung zur Verfügung steht.


Dazu muss außergerichtlich unverzüglich ein Tätigwerden erfolgen – und  bei Vorliegen der weiteren Voraussetzungen im Wege des Eilverfahrens das Gericht hinzugezogen werden. PayPal wird das Konto dann auch in Ansehung der Gerichtsentscheidung perspektivisch endgültig schließen, fordert aber in aller Regel ausgezahlte Guthaben nicht mehr zurück.


Was kostet eine Einstweilige Verfügung?


Rechtsanwalt Fabian Fritsch ist als Anwalt für PayPal erfahren und hat bereits Millionenwerte für seine Mandanten dem Zugriff des mächtigen Zahlungsdienstleisters mit Sitz in Luxemburg (für Europa) entziehen können. Wichtig ist, dass Betroffene nicht zu lange im Beschwerdeverfahren stecken bleiben, da dies leider ein Weg ist, der in allerseltensten Fällen zum Erfolg führt.


Fritsch: "Der Preis einer Einstweiligen Verfügung gegen PayPal ist kalkulierbar und ist der einzige Weg, Guthaben freizubekommen und wieder handlungsfähig zu werden! Billigere Wege gibt es leider nicht!"


Die Kanzlei Hafencity steht etablierten wie jungen E-Commerce-Unternehmen in allen rechtlichen Themen insbesondere zum Zahlungsdiensterecht gern und bundesweit zur Verfügung.


Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

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