Berufsunfähig bei Depressionen und Burn-out?

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Wie kann ich meine Chancen auf eine Berufsunfähigkeitsrente erhöhen?

Burn-out und Berufsunfähigkeit

Auch ein Burn-out kann zu einer Berufsunfähigkeit führen. Burn-out ist nach den meisten medizinischen Experten keine gesicherte medizinische Diagnose. Allerdings sind für die Betroffenen die Auswirkungen eines Burn-outs nicht weniger einschneidend. Langanhaltender Stress, langanhaltende Überbelastung sowie unbewältigter Stress führen in starken Fällen des Burn-outs tatsächlich zur Berufsunfähigkeit. Erstaunlich ist, dass auch immer mehr junge Menschen an Burn-out leiden. Symptome des Burn-outs sind völlige emotionale Erschöpfung. Die Betroffenen fühlen sich schwach, kraftlos, müde und matt. Sie leiden unter Antriebsschwäche.

Für Betroffene des Burn-outs gelten im Prinzip die gleichen Tipps zur Verbesserung der Chancen auf Anerkennung der Berufsunfähigkeit wie bei Depression:

Depressionen – häufige Ursache für Berufsunfähigkeit

Depression ist eine häufige Ursache für Berufsunfähigkeit. Eine Berufsunfähigkeitsrente wegen Depression ist schwieriger zu erlangen als bei körperlichen Leiden. Das ist der Tatsache geschuldet, dass körperliche Leiden wesentlich leichter und präziser zu diagnostizieren und festzustellen sind als psychische Leiden.

Der Eintritt von Berufsunfähigkeit wegen psychischer Erkrankungen steigt stetig an. Im Jahr 2015 waren es noch 28 %, im Jahr 2017 schon über 31 %. Folgende Tipps können die Anerkennung einer Berufsunfähigkeit wegen psychischer Leiden/Depression verbessern:

1. Attest vom Facharzt verbessert die Chancen

Grundsätzlich kann ein Attest für eine Depression oder andere psychische Krankheiten auch der Hausarzt oder ein Psychotherapeut ausstellen. Diese werden aber von vielen Mitarbeitern von Berufsunfähigkeitsversicherungen nicht ernst genommen. Die Chancen für eine Anerkennung der Berufsunfähigkeit steigen auch erheblich, wenn Sie ein Attest eines Facharztes, nämlich eines Neurologen oder eines Psychiaters, vorlegen können. Ein Facharzt, der Sie in dem Prozess des Leistungsantrages unterstützt, erhöht die Chancen auf eine Anerkennung erheblich.

2. Auch ein Klinikaufenthalt verbessert die Chancen

Wenn Sie die Möglichkeit haben, sich stationär in einem Krankenhaus behandeln zu lassen oder sich einer Reha-Maßnahme zu unterziehen, selbst wenn es sich hier nur um eine teilstationäre Behandlung wie beispielsweise in einer Tagesklinik handelt, steigen Ihre Chancen auf eine Anerkennung ebenfalls. Besonders dann, wenn in Attesten eine solche stationäre Behandlung empfohlen wird und der Versicherungsnehmer eine solche Maßnahme nicht gemacht hat, verweigern viele Versicherungsunternehmen die Anerkennung der Berufsunfähigkeit. Sie verweisen darauf, dass mit diesem stationären Aufenthalt möglicherweise die psychische Krankheit geheilt werden könnte. Insofern empfiehlt es sich grundsätzlich, diese stationären Behandlungsmaßnahmen wahrzunehmen.

3. Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigungen:

Besonders Selbstständige verzichten oft auf „Krankschreibungen“, weil sie als Selbstständige nichts damit anfangen können. Dennoch sollten Sie die Möglichkeit der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wahrnehmen und archivieren. Eine längere Arbeitsunfähigkeit kann zumindest ein gewichtiges Indiz für eine Berufsunfähigkeit sein.

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