Conti Schiffe: Reederei Offen übernimmt Conti Unternehmensgruppe

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Was ändert sich nun für die Anleger, nachdem die Reederei Offen die Conti Unternehmensgruppe aus München mitsamt den Anteilen an der Bulker-Reederei BBG aus Bremen übernommen hat?

Nach einer von Hansa International Maritime Journal am 09.03.2017 veröffentlichten Meldung, hat die Reederei Offen den Reedereibetrieb der Conti-Unternehmensgruppe aus München übernommen, einschließlich der Treuhand-Gesellschaft der Conti sowie der Beteiligung an der Bremer Bereederungs-Gesellschaft BBG.

Die Conti Unternehmensgruppe hat in den letzten Jahren zahlreiche Schiffsfonds aufgelegt, an denen sich private Anleger als Kommanditisten beteiligen konnten. Hierbei handelte es sich zum Beispiel um die Schiffe:

MS „Conti Aragonit“, MS „Conti Aquamarin“, MS „Conti Larimar“, MS “Conti Ametrin”, MS “Conti Lapislazuli”, MS “Conti Transanit”, MS “Conti Amazonit”, MS “Conti Alamandin”, MS “Conti Alexandrit”, MS “Conti Achat”, MT “Conti Madagaskar”, MT “Conti Alaska”, MT “Conti Guinea”, MT „Conti Greenland“, MT „Conti Equator“, MT „Conti Benguela”, MS “Conti Daphne”, MS “Conti Arabella”,  MS „Conti Ariadne“, sowie dem Conti Beteilungsfonds IX/X mit den Schiffen MS „Conti Salome“, MS „Conti Elektra“, MS „Conti Cordoba“ und MS „Conti Jupiter“.

Die für einige dieser Schiffe eingesetzten Charterer STX Pan Ocean und Korea Line Corporation sind seit Juni 2013 bzw. Januar 2011 insolvent. Die einzelnen Schiffsfondsgesellschaften weisen durchgängig erhebliche Verluste aus, die mit den Einlagen der Anleger verrechnet werden. Das eingezahlte Kapital ist nahezu aufgezehrt.

Die Übernahme des Reedereibetriebes der Conti wird auf die dramatische Situation für die Anleger wohl keinen positiven Einfluss nehmen können.

„Wir prüfen für die Anleger Schadenersatzansprüche gegen die Vermittler dieser Schiffsbeteiligungen und gegen Firmen der Conti-Unternehmensgruppe. Das Hanseatische Oberlandesgericht Hamburg hatte in einem Urteil vom 04.10.2013 auch festgestellt, dass positive Prognosen für den Schiffsmarkt spätestens ab Mitte 2008 pflichtwidrig waren. Damit sind alle oben aufgelisteten Schiffe von dieser Entscheidung betroffen“, so Rechtsanwalt Manfred Resch von der Anlegerschutzkanzlei Resch Rechtsanwälte.

Anleger der Conti Schiffe sollten daher ihre Ansprüche im Einzelnen überprüfen lassen.




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