Cryptocrime - So wehren Sie sich gegen Abzocke rund um Crypto-Trading und Crypto-Mining

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Die Reviews zum Thema Coinstrademining.com sind durchwachsen, was eigentlich schon ein deutlicher Warnhinweis ist in diesen Zeiten. Es zeichnet sich aktuell ab, dass wohl nicht die Plattform selbst das Problem ist, sondern die Vermittler, die diese Form der Kapitalanlage derzeit bewerben.

Die Masche geht so: Nach der Kontaktaufnahme zwischen Opfer und Vermittler wird mit Bitcoins ein sogenannter Einzahlungsbetrag z.B. in Höhe von 500 Dollar getätigt. Erste Erfolgsmeldungen kommen schnell und es sieht so aus, als könne man den Einsatz in kurzer Zeit vervielfachen. Allerdings: In einem uns vorliegenden Fall sollten vor der Auszahlung des Gewinns weitere 500 Dollar in Bitcoin als Mining-Gebühr eingezahlt werden.

Um höhere Gewinne erzielen zu können, wurde die Anlage eines erweiterten Profils empfohlen – Kosten dafür: Rund 1500 Dollar. Nun sollte vor Auszahlung noch eine Wechselgebühr in Höhe von 400 Dollar gezahlt werden, da der Kunde kein Dollar-Konto besitzt und eine Auszahlung in Euro nicht möglich sei.

Immer mehr Gebühren und Steuern

Im Profi-Profil ließ sich endlich eine Auszahlung aktivieren, vorab war aber eine Auszahlungsgebühr in Höhe von 3000 Dollar fällig und 1600 Dollar an sogenannte Zahlungssteuern. Das sich das Verfahren verzögerte, wurden weitere 400 Euro an Halte-Steuern fällig, damit der Gewinn nicht verfällt.

Aktueller Status: Es werden weitere Gebühren zum Kauf einer Software fällig, damit ein angeblicher Gewinn aus einer Einlage in Höhe von anfänglich 500 Euro überhaupt ausgezahlt werden kann.

Rechtsanwalt Fabian Fritsch hat sich auf Zahlungsdiensterecht spezialisiert und dabei schon einen Überblick gewinnen können, wie sich im Bereich Coinstrading und -mining aktuell die Verbraucherfallen aufstellen: „Diese Vermittler können mit immensen Gewinnen rechnen, teils aus Provisionen seitens der Portale, teils aber auch aus Bitcoin-Zahlungen, die direkt auf der eigenen Wallet der Vermittler landen.

Wichtig: Bleiben Sie realistisch!

Der Hamburger Rechtsanwalt empfiehlt, nicht nur die angebotenen Portale und Produkte sorgfältig zu prüfen, sondern sehr intensiv auch den Hintergrund des Vermittlers. Arbeitet dieser auf eigene Kappe, ohne ein erkennbares Netzwerk im Hintergrund, dann sich auf jeden Fall erste Zweifel angebracht. 

Auch wichtig: Letzten Endes muss auch beim Coinstrading eine realistische Gewinnerwartung übrig bleiben. Wenn auf eine Anlage von 500 Dollar zigtausend Dollar an Gebühren, Steuer etc. auflaufen, dann sollte dem Verdacht nachgegangen werden, ob es hier überhaupt um mögliche Auszahlungen geht, oder nur darum, ein gutgläubiges Opfer bis auf das letzte Hemd auszuziehen.

Fritsch will sich dafür einsetzen, dass auf dem digitalen Kapitalanlagemarkt kein rechtsfreier Raum entsteht und geht davon aus, dass zivilrechtliche Ansprüche durchsetzbar sind. Ein Wort dafür gibt es schon: Cryptocrime.

Natürlich sind Betrüger schadenersatzpflichtig, Frage ist nur, ob man ihrer habhaft wird. Fritsch: „Gerne prüfe ich Ihren Fall!“


Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

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