Daimler-Abgasskandal: Rückrufaktionen betreffen Mercedes GLK 220 CDI

  • 2 Minuten Lesezeit

Ab 2008 war der Kompakt-SUV GLK 220 CDI von Mercedes-Benz in Europa erhältlich. Laut der Daimler AG steht die Abkürzung GLK für Geländewagen Luxus Kompaktklasse. Wenig luxuriös ist allerdings, dass auch die Diesel-Variante des teuren SUV in den Abgasskandal verstrickt ist: Fast 26.000 Mercedes GLK 220 CDI werden in Deutschland aktuell zurückgerufen.

Der erste Rückruf des Mercedes-Benz GLK 220 CDI im Abgasskandal wurde im August 2019 veröffentlicht. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) forderte die Daimler AG auf, alle GLK 220 CDI 4MATIC mit dem Motor OM651 und der Abgasnorm Euro 5 in die Werkstätten zu beordern. Dort soll dann ein Softwareupdate aufgespielt werden, das die unzulässige Abschalteinrichtung deaktiviert. Diese Rückrufaktion für die GLK 220 CDI aus den Baujahren 2012 bis 2015 läuft unter dem Hersteller-Code 5496127. Allein in Deutschland sind knapp 12.000 Fahrzeuge davon betroffen.

Im Januar 2020 wurde dieser Rückruf erweitert: Zusätzlich werden nun alle GLK 220 CDI 4x2 mit OM651-Motor der Euroabgasnorm 5 zurückgerufen. Auch hier sind die Wagen betroffen, die zwischen 2012 und 2015 das Mercedes-Werk verließen. Zu den knapp 12.000 Fahrzeugen kommen in Deutschland also noch einmal mehr als 3.700 GLK 220 CDI 4x2 dazu.

Weiterer GLK 220 CDI-Rückruf trifft 10.000 Fahrzeuge

Nur einen Monat später – im Februar 2020 – war der GLK 220 CDI von einem weiteren Rückruf betroffen. Unter dem Hersteller-Code 5496143 werden alle GLK 220 BlueTEC 4MATIC zurückgerufen. Diese Mal sind das Fahrzeuge mit einem OM651-Motor der Abgasnorm Euro 6T aus den Baujahren 2012 bis 2015. Der Rückruf gilt damit für weitere knapp 10.000 Mercedes-Diesel in Deutschland. Auch in diesem Fall soll ein Softwareupdate auf das  Motorsteuergerät aufgespielt werden, um die Abschalteinrichtung zu deaktivieren.

Im Überblick: Aktuell sind rund 26.000 Mercedes GLK 220-Modelle von Rückrufaktionen betroffen. Folgende Varianten zählen dazu:

  • GLK 220 CDI 4MATIC (Abgasnorm Euro 5)
  • GLK 220 CDI 4x2 (Abgasnorm Euro 5)
  • GLK 220 BlueTEC 4MATIC (Abgasnorm Euro 6T)

Verdächtige Software im Motor des GLK 220 CDI gefunden

Bereits im Herbst 2018 waren die Behörden im Rahmen des Abgasskandals auf den im GLK 220 CDI verbauten Motor OM 651 aufmerksam geworden. Sie fanden eine verdächtige Software, die die Abgaswerte manipuliert. Während Fahrzeuge mit diesem Motor auf dem Prüfstand die gesetzlichen Grenzwerte für Stickoxide – 180 Milligramm pro Kilometer – einhielten, setzen die Modelle auf der Straße unerlaubt weit mehr Emissionen frei. Das Kraftfahrt-Bundesamt hält dieses Vorgehen für illegal und begründet damit die Rückrufe – auch die des GLK 220 CDI.

Sie sind Halter eines GLK 220 mit der Abgasnorm Euro 5? Informieren Sie sich jetzt über Ihre individuellen rechtlichen Möglichkeiten! Wenn Sie von einem der aktuellen verpflichtenden Rückrufe betroffen sind, stehen Ihre Chancen nun besonders gut, sich gegen den nachgewiesenen Betrug zu wehren. Zahlreiche Mercedes-Fahrer haben bereits erfolgreich gegen die Daimler AG geklagt und eine Schadensersatzzahlung erhalten. Die Verbraucherrechtskanzlei VON RUEDEN hat sich auf den Mercedes-Abgasskandal spezialisiert und vertritt bereits mehr als 1.700 Mandanten gegen Daimler. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf!

Foto(s): Leo Cardelli

Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

Artikel teilen:


Sie haben Fragen? Jetzt Kontakt aufnehmen!

Weitere Rechtstipps von Rechtsanwalt Fabian Heyse

Beiträge zum Thema

Ihre Spezialisten