EAFB (eafb.info): Achtung Fake-Behörde! Klon! Miese Erfahrungen u. Abzocke drohen! Bloß nicht zahlen!

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Warnung: Das vermeintlich seriöse "Europäische Amt für Betrugsbekämpfung" (EAFB) entpuppt sich als Betrüger-Klon einer real existierenden Behörde, welcher einst beim Online-Trading betrogene Anleger ins Visier nimmt. Denn in einer Ära von digitalen Anlagechancen ist es für Schwindler leider allzu leicht geworden, die gutgläubigen Anleger in den finanziellen Abgrund zu ziehen, vor allem auch, weil die Betrüger die Kontaktdaten ihrer Opfer ungefragt an weitere Betrüger-Combos weiterreichen. Die EAFB-Webseite eafb.info verspricht, die verlorenen Mittel aus dubiosen Online-Investitionen wie im Flug wiederzubeschaffen und den Opfern beim Rücktransfer der verlorenen Gelder zu helfen; das alles mag auf den ersten Blick seriös erscheinen, doch der Schein trügt, wie unsere Bewertung aufzeigt. Ist die EAFB-Website eafb.info echt? Wir enthüllen die echte Geschichte hinter dieser verdächtigen Site und wie man sich wehren kann, wenn man bereits schlechte Erfahrungen mit diesem Akteur gemacht hat.

EAFB, ein raffinierter Schwindel 

Die Webseite eafb.info wirkt seriös und vermittelt den Eindruck einer ehrenhaften Behörde. Sie lockt Anleger, die – teils vor vielen Jahren – Geld beim Online-Trading verloren haben, mit verführerischen Angeboten und der Hoffnung auf eine schnelle Rückzahlung. Wir nun doch noch alles gut? Leider nein, denn auch die Webseite eafb.info ist nichts weiter als eine gut inszenierte Betrugswebseite, die darauf abzielt, die Opfer erneut finanziell zu schädigen, was im Fachjargon auch Follow-Up-Scam bezeichnet wird. Die bittere Wahrheit ist: Es wird keine Auszahlungen geben, denn die angepriesenen Ausschüttungen werden den Opfern lediglich vorgetäuscht und sämtliche Hoffnungen auf eine baldige Rückzahlung werden zerschlagen. Schlimmer noch, denn die angeblichen EAFB-Mitarbeiter verlangen vor der angeblichen Auszahlung noch horrende Fake-Steuernachzahlungen und andere fingierte Gebühren. Die Opfer zahlen, schließlich glauben sie an das Gute und wer, wenn nicht eine Behörde, das vorgebliche EAFB, könnten hier besser helfen? Leider bleibt die Auszahlung aus und der Schaden von damals hat sich durch die geleisteten Zahlungen an das vermeintliche EAFB zudem noch erhöht, denn auch die Gruppe, die sich rund um dieses Fake-Amt formiert hat, hat es lediglich auf das Geld der Opfer abgesehen und plante zu keinem Zeitpunkt eine Auszahlung an die geschädigten Trading-Opfer von damals!

Anonyme Domainregistrierung und fehlendes Impressum auf eafb.info 

Ein fehlendes bzw. nicht wahrheitsgetreues Impressum ist definitiv ein Alarmsignal und sollte den Betrachter der EAFB-Webseite hellhörig werden lassen. Diese Taktik dient dazu, die Täter möglichst schwer aufzuspüren. Und was ist mit der Domain? Die Domaindaten liefern keine Hinweise auf den Besitzer der Domain eafb.info, die Registrierung der Domain erfolgte am 04.05.2023, anonym – kein Wunder, schließlich haben wir es hier mit Online-Betrügern zu tun, die kein Interesse daran haben, schnell gefunden zu werden! Auch die Domains eafb.io und eafb.online gehören zu diesem Betrugskonstrukt!

EAFB, OLAF-Klon

Nach genauerer Untersuchung erweist sich die EAFB-Website als Fälschung, als Klon des OLAF (steht für „Office Européen De Lutte Antifraude“), dem eigentlichen Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung; OLAF operiert mit der Domain anti-fraud.ec.europa.eu.

Zudem gibt es widersprüchliche Angaben zur Adresse auf der Seite der Fake-Behörde EAFB, einerseits ist von Unter den Linden 36-38 in 10117 Berlin die Rede, dazu dann aber ein GoogleMaps-Bildausschnitt, in welchem die österreichische Anschrift Große Neugasse 16 in 1040 Wien dargeboten wird. Wo hat die scheinbare Anti-Scam-Einrichtung denn nun ihren Sitz? Berlin? Wien? Zumal sich an der Berliner Adresse das ZDF-Hauptstadtstudio (renommierter Fernsehsender) befindet, einen Anti-Betrugstrupp gibt es dort nicht.

Auch die vielen sprachlichen Fehler auf eafb.info werfen Fragen auf: Würde ein vorgebliches Amt für Betrugsbekämpfung eine derart schlampige Texter-Arbeit zulassen? Wohl eher nicht! Auch findet man keine Informationen in offiziellen Registern zum vorgeblichen EAFB mit den Domains eafb.io, eafb.info bzw. eafb.online. Achtung somit, wo EAFB draufsteht, muss nicht unbedingt ein EAFB drinstecken, im Fall der ebengenannten Domains handelt es sich um Betrug!

Somit können wir nur zu einem Schluss kommen:

Finger weg von dieser Fake-Institution! Wenden Sie sich besser an ein erfahrenes Anwalts- und Ermittlerteam, um Ihr einst beim Trading verlorenes Geld zurückzuerlangen. Die Chancen, das eingebüßte Kapital mit Hilfe eines auf Anlagebetrag spezialisierten Anwalts wiederzubekommen, sind größer, als manch einer es sich vorstellen kann! Seien Sie skeptisch, wenn Sie per E-Mail oder Telefon vorgeblich von einer Behörde kontaktiert werden, in der Regel verheißen derartige Kontaktaufnahmeversuche nichts Gutes, schon gar nicht, wenn hinzukommend auch noch Steuern, Gebühren etc. geleistet werden sollen, bevor es zu einer Auszahlung kommen soll.

Was tun, wenn man bereits an das falsche EAFB überwiesen hat? 

Wichtig ist, das Geschehene erst einmal Revue passieren zu lassen und Ruhe zu bewahren.

Folgende Schritte sollten unternommen werden:

  1. Sammeln Sie alle Informationen und Beweise, die Sie haben. Hierzu gehören zum Beispiel E-Mails, Verträge, Screenshots von Kommunikationen und andere Dokumente, die aufzeigen können, dass Sie Opfer eines Betrugs geworden sind.
  2. Melden Sie den Betrug bei Ihrer lokalen Polizeidienststelle. Sie können in vielen Ländern auch eine Online-Anzeige erstatten. Auch wenn eine Strafanzeige nicht direkt zur Rückzahlung Ihres Geldes führt, ist sie doch ein wichtiger erster Schritt, um die Täter ggf. zur Rechenschaft zu ziehen.
  3. Kontaktieren Sie einen Anwalt, der sich auf Anlagebetrug spezialisiert hat. Er kann Ihnen helfen, die besten Schritte zur Wiedererlangung Ihres Geldes zu bestimmen und Ihre Rechte zu schützen. Es ist hierbei auch ratsam, einen Anwalt zu konsultieren, der Erfahrung mit Kryptowährungsbetrug hat, falls Sie Geld in Form von Bitcoin oder einer anderen Kryptowährung versandt haben. Wir, die Kanzlei Resch, sind auf derartigen Anlagebetrug spezialisiert und führen standardmäßig Kryptoanalysen mithilfe von Chainalysis, dem führenden Tool zur Verfolgung von Kryptowährungen in der Blockchain, durch, insofern Kryptowährungen als Zahlungsmittel verwendet wurden. Zudem geht unser hausinternes Ermittlerteam bei jedem einzelnen Fall hochmotiviert ans Werk und versucht sämtliche Fakten, die im Zusammenhang mit einer Betrugsplattform sowie einem etwaigen Follow-Up-Scam in Erscheinung treten, auszuwerten und zu durchleuchten, um etwaig eine Zuordnung zur entsprechenden Tätergruppe vornehmen zu können. 
  4. Informieren Sie Ihre Bank oder Ihren Zahlungsdienstleister. In einigen Fällen können sie Ihnen dabei helfen, Zahlungen rückgängig zu machen oder Transaktionen zu verfolgen.
  5. Bewahren Sie alle Beweise und Informationen auf, die Sie in Zukunft erhalten. Es ist möglich, dass die Behörden oder Ihr Anwalt diese Informationen für weitere Untersuchungen benötigen.

Denken Sie daran, dass Prävention der beste Schutz vor Betrug ist. Seien Sie immer vorsichtig, wenn Ihnen Angebote gemacht werden, die zu schön klingen, um wahr zu sein. Überprüfen Sie die Glaubwürdigkeit von Unternehmen, Behörden und Dienstleistern, bevor Sie Geld investieren (eine Liste mit bereits entlarvten Betrugswebseiten finden Sie etwa hier: Aktuelles), und seien Sie besonders wachsam, wenn Sie aufgefordert werden, Zahlungen in Form von Kryptowährungen zu leisten, da derartige Transaktionen oft von Betrügern angeleiert werden.

Wenn Sie zum Opfer des angeblichen EAFB oder einer Online-Trading-Plattform geworden sind und wissen wollen, ob und wie Sie Ihr eingebüßtes Kapital zurückbekommen können, rufen Sie unter 030 8859770 an, oder füllen Sie das Kontaktformular aus. Sie erhalten eine kostenlose Einschätzung Ihres Falles.


Resch Rechtsanwälte - Erfahrung im Anlegerschutz seit 1986

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