Eurotrade Invest Group – Anleger haben alles verloren

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Viele Anleger, die ihr Vermögen bei der Eurotrade Invest Group platzierten, erlebten einen Totalverlust. Wo können Anleger Unterstützung bei Anlagebetrug erhalten, um ihr Geld zurückzuerlangen? Und vor allem: Warum ist es der Polizei nicht möglich, bei der Zurückerlangung der Gelder zu helfen? 

Auf der Homepage rezipierten Anleger bloß freche Lügen

Auf der Homepage der Betrüger fanden etwaige Anleger nur unehrliche Aussagen vor, welche diese aber fatalerweise überzeugten:

„Begleiten Sie uns auf eine spannende Reise. Die Welt des Handels wartet auf Sie mit einem erfahrenen Führer-zuverlässige Brokerage-Unternehmen.“

Die Versprechen hörten sich so überzeugend an, dass Anleger nicht annahmen, es könne sich um Anlagebetrug handeln. Selbst Experten konnten die Gefahr nicht rechtzeitig erkennen.

Die Betreiber bleiben anonym

Die Betreiber der Eurotrade Invest Group bleiben ein Mysterium. Sie betreiben viele miteinander verwandte Websites, halten diese auf dem neuesten Stand und variieren die Top-Level-Domain, wodurch es ihnen leichtfällt, die staatlichen Aufsichtsbehörden immer wieder zu täuschen. Die Täter sind den Ermittlern stets einen Schritt voraus und somit ist es diesen oftmals nicht möglich, sie ausfindig zu machen!

Wer also ist der Betreiber der Eurotrade Invest Group? Auf der Website eurotradeinvest.com ist dazu kaum Verwertbares zu finden. Es wird zwar eine Shadlake Limited mit der bulgarischen Anschrift Sofia 1510, Municipality: Stolichna, Poduyane, district Hadzhi Dimitar, bl. 147 als Betreiberin benannt, jedoch sind die Macher der Eurotrade Invest Group an besagter Anschrift nicht anzutreffen, schließlich handelt es sich bestenfalls um eine Briefkastenfirma. Daneben findet der Betrachter der Website noch die obligatorische E-Mail-Adresse compliance@eurotrader.eu und die zypriotische Telefonnummer +35725262826. Die Domain eurotradeinvest.com wurde am 01.09.2022 bei Realtime Register B.V. registriert.

Anleger haben ihr Geld oft verloren, ohne etwas zu bemerken

Viele Investoren hoffen immer noch auf einen hohen Gewinn, werden stattdessen aber immer weiter ausgenommen. Oft verlangen die Täter demnach eine Gebühr oder etwaige Steuerschulden, die beglichen werden müssen, bevor die Anleger ihr Geld wiederbekommen sollen. Jedoch erhalten sie die versprochene Auszahlung auch nach erfolgter Zahlung dieser Gebühren nicht, da es sich bei den betroffenen Trading-Plattformen um Betrug handelt, bei dem es den Verbrechern nur um die Verführung und Ausbeutung von nichtsahnenden Anlegern geht. Das hinterlegte Geld geht in die Taschen der Betrüger. Warum helfen Warnungen der Aufsichtsbehörden Anlegern und warum unterstützt die Polizei sie nicht zielführend dabei, ihr Geld zurückzuerlangen?

Was haben Anleger von Warnungen der Aufsichtsbehörden? 

Viele Investoren sind bestürzt, dass sie getäuscht wurden, da einige von ihnen doch vorab versucht hatten, mögliche Anzeichen für Anlagebetrug im Internet zu finden. Da sie jedoch nichts Auffälliges im Internet fanden, dachten sie fälschlicherweise, ihre Investition sei legitim. Der Grund, warum Investoren keine Hinweise gefunden haben, liegt darin, dass Betrüger oft noch lange Zeit nach dem Anlagebetrug unerkannt vor den Aufsichtsbehörden agieren können, da diese etwaige Warnlisten nur nach Bekanntwerden des Betrugs durch andere Betroffene veröffentlichen können. Spätere Investoren haben jedoch immer das Nachsehen und sind tatsächlich nicht in der Lage, rechtzeitig zu erkennen, dass ihre angebliche Investition tatsächlich nur ein Betrug ist. Wenn Opfer von Betrug durch falsche Broker ihre schlechten Erfahrungen mit anderen Geschädigten in Foren oder auf sozialen Medien teilen und bzw. oder einen Rechtsanwalt konsultieren, um Auszahlungsprobleme mit diesen Betrügern zu lösen, geben staatliche Behörden Warnungen auf schwarzen Listen heraus. Dies kommt jedoch zu spät, da die betroffenen Anleger ihr Geld bereits verloren haben. Wie können die Opfer sich in solchen Situationen verhalten?

Was tun betrogene Opfer?

Betrugsopfer erstatten meist Strafanzeige, da sie irrtümlich denken, auf diese Weise ihr Geld zurückzuerhalten. In Wahrheit aber zielt eine Strafanzeige gerade nicht auf die Wiederbeschaffung des verlorenen Geldes ab, sondern bezweckt just die Strafverfolgung und führt nur im besten Fall zur Bestrafung der Täter. Betrogene Anleger müssen sich ihr Geld daher anderweitig wiederbeschaffen. Hierzu sind komplexer Sachverstand und viel Zeit für intensive Nachforschungen nötig. Die staatlichen Ermittlungsbehörden können Anlegern oft nicht weiterhelfen. Dazu bedarf es eines komplexen Sachverstandes und genügend Zeit für intensive Recherchen. Die staatlichen Ermittlungsstellen können Anlegern oftmals nicht weiterhelfen. Hierzu äußert sich Jochen Resch, Geschäftsführer der Anlegerschutzkanzlei Resch Rechtsanwälte, wie folgt: „Unsere jahrelange Expertise und insbesondere unsere komplexen nationalen und internationalen Verbindungen ermöglichen es uns, individuelle und intensive forensische Ermittlungen selbst vorzunehmen und insofern gerade auch Fälle mit internationalem Bezug erfolgreich zu lösen. Wir verfolgen dabei stets die Spur des Geldes. Damals hieß es noch, Geld sei nicht weg, sondern nur anderswo. Nun möchten wir dies ergänzen: Geld ist sogar noch digital verfolgbar, wenn es bereits über einen Kryptoexchanger in Bitcoin eingezahlt und in der Blockchain anonymisiert wurde.“


Resch Rechtsanwälte - Erfahrung im Anlegerschutz seit 1986

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