Geblitzt auf der A 7, km 123,2 Fahrtrichtung Hannover, bei der Raststätte Allertal

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Die Autobahn A7 ist das Rückgrat des deutschen Nord-Süd-Verkehrs und führt über hunderte Kilometer durch unterschiedlichste Regionen. Im niedersächsischen Abschnitt zwischen Hamburg und Hannover, bei Kilometer 123,2 in Fahrtrichtung Hannover, liegt eine besonders frequentierte und gleichzeitig heikle Messstelle – direkt bei der Raststätte Allertal. Dieser Bereich ist nicht nur wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens bekannt, sondern auch wegen der strategisch günstigen Lage des stationären Blitzers: eingebettet zwischen der Ausfahrt zur Raststätte, einer leichten Fahrbahnverengung und dem häufig dichten Lkw-Verkehr. Das Tempolimit von 100 km/h scheint angesichts der freien Autobahnführung zunächst niedrig, doch genau das macht die Stelle so trügerisch. Autofahrer, die auf der A7 über längere Strecken freie Fahrt gewohnt sind, reduzieren ihre Geschwindigkeit oft zu spät – und geraten so ungewollt in die Kontrollzone.

Präzision oder Täuschung? Die Tücken der Technik

Zum Einsatz kommt an der Allertal-Messstelle das Messsystem TraffiStar S 330, ein weit verbreitetes Gerät der Firma Jenoptik. Es misst die Geschwindigkeit über Induktionsschleifen im Asphalt, kombiniert mit einer Weg-Zeit-Berechnung und anschließender fotografischer Erfassung des Fahrzeugs. Dieses System gilt als fortschrittlich, ist aber keineswegs unfehlbar – insbesondere dann nicht, wenn externe Einflüsse die Messgenauigkeit beeinträchtigen.

Gerade in der Umgebung der Raststätte Allertal kommt es häufig zu Stauungen, plötzlichen Spurwechseln und unregelmäßigen Fahrbewegungen. Diese Verkehrsdynamik kann das Messergebnis beeinflussen, insbesondere wenn mehrere Fahrzeuge gleichzeitig erfasst werden oder sich im engen Abstand hintereinander bewegen. Die präzise Zuordnung der gemessenen Geschwindigkeit zu einem bestimmten Fahrzeug wird dadurch erschwert – ein Risiko für falsche Zuordnungen.

Ein weiterer Schwachpunkt ist die Kalibrierung der Messanlage. Bereits kleinste Fehler oder unvollständig dokumentierte Wartungen können die Rechtsgültigkeit der Messergebnisse infrage stellen. Hinzu kommen jahreszeitliche Witterungseinflüsse: Gerade im Herbst und Winter entstehen durch Nässe, Laub oder Eis zusätzliche Unsicherheiten im Sensorbereich. Nicht zuletzt spielt auch die Software der Messanlage eine Rolle. Wurde ein fehlerhaftes Update installiert oder die aktuelle Firmware nicht korrekt übernommen, kann dies zu systematischen Fehlern führen.

Besonders problematisch ist der regelmäßige Verzicht auf die Speicherung der sogenannten Rohmessdaten. Diese Originaldaten sind notwendig, um die Messung im Nachhinein durch einen unabhängigen Sachverständigen nachvollziehen zu können. Ohne diese Daten bleibt nur das Vertrauen auf die Korrektheit der Messstelle – ein Anspruch, den die Rechtsprechung zunehmend kritisch hinterfragt. Auch an der A7 bei der Raststätte Allertal gab es bereits mehrere Fälle, in denen die Messdokumentation unvollständig war oder nicht vollständig eingesehen werden konnte.

Dr. Maik Bunzel – Fachanwalt mit Blick für technische Schwächen

In solchen Fällen ist die Expertise eines spezialisierten Anwalts unerlässlich. Dr. Maik Bunzel, Fachanwalt für Verkehrsrecht und Strafrecht, kennt die Messstelle bei Allertal genau und hat zahlreiche Verfahren begleitet, in denen die Messgenauigkeit angezweifelt wurde. „Die Umgebung der Raststätte ist prädestiniert für fehleranfällige Situationen – sei es durch Stau, Witterung oder bauliche Gegebenheiten“, erklärt Dr. Bunzel.

Gemeinsam mit öffentlich bestellten Sachverständigen prüft er die komplette Messkette: von der Kalibrierung über die Wartung bis hin zur Einbaulage der Sensoren. Besonders wichtig ist dabei die Frage nach der Nachvollziehbarkeit der Messung. Nur wenn sämtliche Daten dokumentiert und zugänglich sind, kann ein faires Verfahren gewährleistet werden. Werden hingegen Fehler festgestellt – etwa ein nicht dokumentierter Softwarestand oder ein inkorrekter Gerätestart –, bestehen gute Aussichten, den Bußgeldbescheid aufzuheben oder zu reduzieren.

Für Betroffene besonders entlastend: Die Kosten für die anwaltliche Prüfung sowie die sachverständige Begutachtung übernimmt in der Regel die Verkehrsrechtsschutzversicherung. Damit können auch komplexe Verfahren ohne finanzielles Risiko angestoßen werden. Dr. Bunzel bietet in solchen Fällen eine kostenfreie Ersteinschätzung an – ein Angebot, das sich insbesondere bei Messstellen wie der an der Raststätte Allertal lohnt.

Jetzt prüfen lassen statt zahlen

Wurden Sie bei Kilometer 123,2 auf der A7 in Fahrtrichtung Hannover geblitzt? Dann handeln Sie nicht unüberlegt. Dr. Maik Bunzel prüft Ihren Fall sorgfältig. Nutzen Sie zur Kontaktaufnahme das Formular auf anwalt.de und holen Sie sich eine qualifizierte Ersteinschätzung.

Foto(s): Maik Bunzel

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