Geblitzt auf der A 7, km 123,5, Fahrtrichtung Kassel, bei Bad Hersfeld - Fahrverbot abwenden!
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Wer auf der A 7 in Richtung Kassel unterwegs ist, bemerkt auf Höhe von Kilometer 123,5 selten, dass er sich einem bekannten Kontrollpunkt nähert. Kurz vor der Ausfahrt Bad Hersfeld, in einem leicht abschüssigen Bereich mit langgezogener Kurvenführung, liegt eine feste Geschwindigkeitsmessstelle. Sie ist kaum auszumachen – eingebettet zwischen einer Lärmschutzwand zur Rechten und dichtem Grün zur Linken. Diese geografische Einbettung reduziert die Sicht auf Verkehrszeichen und Messvorrichtungen erheblich. Besonders nach längerer freier Fahrt ohne Baustellen oder Tempolimits neigen viele Fahrer dazu, das Gaspedal unbewusst weiter durchzudrücken – ein Verhalten, das in diesem Abschnitt schnell zur Falle werden kann. Die Messstelle wirkt wie aus dem Nichts: Kein auffälliges Gehäuse, keine offensichtliche Technik – lediglich ein grauer Kasten am Fahrbahnrand, der seine Arbeit zuverlässig verrichtet. Wer hier geblitzt wird, merkt dies oft erst Tage später beim Öffnen der Post – zu spät für eine Korrektur des Fahrverhaltens, aber nicht zu spät für eine juristische Überprüfung.
Hightech im Einsatz – doch nicht fehlerfrei
An der Messstelle bei Bad Hersfeld wird üblicherweise das PoliScan Speed-Messsystem eingesetzt, ein Gerät des Herstellers Vitronic, das mit moderner LIDAR-Technik arbeitet. Die Abkürzung steht für "Light Detection and Ranging" und bezeichnet ein Verfahren, bei dem Fahrzeuge durch Laserimpulse erfasst und deren Geschwindigkeit auf Basis der Laufzeit der reflektierten Signale berechnet wird. Das System ist in der Lage, mehrere Fahrspuren gleichzeitig zu überwachen, und kann sowohl Pkw als auch Lkw in verschiedenen Entfernungen gleichzeitig erfassen. Doch trotz dieser technischen Raffinesse ist die Anlage keineswegs unfehlbar.
Ein häufiges Problem ist die exakte Spurzuordnung bei parallelen Fahrzeugen. Auf mehrspurigen Autobahnabschnitten wie bei Bad Hersfeld, wo reger Verkehr herrscht, kann es leicht zu Messungen kommen, bei denen nicht eindeutig ist, welchem Fahrzeug die ermittelte Geschwindigkeit zugeordnet wurde. Schon ein leichter Versatz bei der Installation oder ein ungewollter Neigungswinkel des Geräts kann die Zuverlässigkeit beeinträchtigen.
Zudem können Umwelteinflüsse wie Regen, Nebel oder Blendungen durch Sonnenlicht sowie Reflexionen von Fahrzeugoberflächen zu fehlerhaften Messwerten führen. Gerade Lkw mit glatten Seitenwänden oder Fahrzeuge mit poliertem Lack können die Laserimpulse anders zurückwerfen als vorgesehen – eine potenzielle Fehlerquelle, die von vielen Betroffenen gar nicht in Betracht gezogen wird.
Neben den technischen Schwächen spielen auch menschliche Faktoren eine Rolle. So ist es entscheidend, dass das Messgerät korrekt kalibriert und regelmäßig überprüft wird. Versäumnisse bei der Eichung oder unvollständige Dokumentationen können die Messung im juristischen Sinne entwerten. Außerdem sind die Behörden verpflichtet, das sogenannte „digitale Messprotokoll“ vollständig zur Verfügung zu stellen. Fehlt dieses oder sind die gespeicherten Daten unvollständig, kann dies im Rahmen eines Verfahrens als erheblicher Mangel gewertet werden.
Auch eine nicht dokumentierte Softwareversion oder eine unzureichend protokollierte Geräteaufstellung können ausreichen, um die Beweiskraft der Messung zu erschüttern. Wer hier geblitzt wurde, sollte keinesfalls vorschnell zahlen, sondern zunächst die Rechtmäßigkeit der Messung überprüfen lassen.
Dr. Maik Bunzel: Fachanwalt mit technischem Blick
Für eine fundierte Überprüfung ist juristische und technische Expertise gefragt – genau darauf hat sich Dr. Maik Bunzel spezialisiert. Als Fachanwalt für Verkehrsrecht und Strafrecht mit langjähriger Erfahrung im Umgang mit Geschwindigkeitsmessungen kennt er die Schwachstellen moderner Blitzeranlagen im Detail. Seine Vorgehensweise ist systematisch: Zunächst erfolgt die Anforderung aller relevanten Unterlagen – von der Messdatei über das Eichprotokoll bis hin zur Aufstellungsanweisung der Anlage.
Gemeinsam mit unabhängigen Sachverständigen prüft Dr. Bunzel jede Messung auf mögliche Abweichungen, technische Fehler oder formale Mängel. Gerade bei stationären Anlagen wie der an der A 7 bei Bad Hersfeld zeigen sich immer wieder Auffälligkeiten: nicht eingehaltene Winkel, falsche Parametereinstellungen, fehlende Fotodokumentationen oder widersprüchliche Auswertungen. In zahlreichen Fällen hat die gerichtliche Überprüfung ergeben, dass die Messung nicht verwertbar war – mit dem Ergebnis, dass Bußgelder reduziert oder Verfahren vollständig eingestellt wurden.
Ein weiterer Vorteil für Mandanten: Die entstehenden Kosten werden in der Regel vollständig von der Rechtsschutzversicherung übernommen. Das umfasst sowohl die anwaltliche Tätigkeit als auch die technische Prüfung durch Sachverständige. Somit kann eine professionelle Verteidigung erfolgen, ohne dass finanzielle Risiken entstehen. Für Versicherte ist es daher nicht nur sinnvoll, sondern nahezu verpflichtend, den Vorwurf einer Geschwindigkeitsüberschreitung genau prüfen zu lassen – insbesondere an bekannten Problemstellen wie Bad Hersfeld.
Dr. Bunzel steht für zielgerichtete, transparente und effektive Rechtsberatung – unterstützt von einem Netzwerk erfahrener Experten und mit dem Blick für das Detail, das oft über den Ausgang eines Verfahrens entscheidet.
Sichern Sie sich jetzt Ihre rechtliche Unterstützung
Sind Sie an der Messstelle bei Kilometer 123,5 der A 7 in Richtung Kassel geblitzt worden? Dann empfiehlt sich eine schnelle Kontaktaufnahme mit Dr. Maik Bunzel. Nutzen Sie das Kontaktformular auf anwalt.de, um Ihren Fall prüfen zu lassen und kompetente Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn wer seine Rechte kennt, fährt nicht nur sicherer – sondern auch besser.

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