Illegale Autorennen in Bremen: Rechtliche Konsequenzen und Verteidigungsmöglichkeiten
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Illegale Autorennen in Bremen: Rechtliche Konsequenzen und Verteidigungsmöglichkeiten
In Bremen sorgten am vergangenen Donnerstagabend zwei illegale Autorennen für Aufsehen. Die Polizei berichtet von rasant geführten Fahrzeugen, riskanten Fahrmanövern und einer dramatischen Flucht nach einem Unfall. Neben strafrechtlichen Konsequenzen für die Beteiligten stellen sich zahlreiche Fragen zur Verteidigung in solchen Fällen.
Strafrechtliche Konsequenzen bei illegalen Autorennen
Illegale Autorennen gelten in Deutschland als ernstzunehmende Straftat. Nach § 315d StGB drohen den Fahrern erhebliche Strafen, insbesondere wenn es zu Gefährdungen oder gar Unfällen kommt.
Mögliche Konsequenzen umfassen:
Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren bei schweren Unfällen mit Todesfolge,
Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren bereits für die Teilnahme an einem verbotenen Rennen,
Führerscheinentzug und Fahrverbot,
Eintragungen im Fahreignungsregister (Punkte in Flensburg).
Besonderheiten in den Bremer Fällen
1. Flucht und Widerstand gegen die Polizei
Ein 34-jähriger Fahrer eines BMW wurde nach einem illegalen Rennen in der Bremer Neustadt gestoppt. Laut Polizei widersetzte er sich der Kontrolle und wurde zu Boden gebracht. Hinzu kommt der Vorwurf des Drogenbesitzes und eines positiven Drogentests. Hier könnten neben den Anklagen wegen eines illegalen Rennens zusätzlich Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte (§ 113 StGB) sowie Drogenbesitz (§ 29 BtMG) relevant werden.
2. Unfall mit Flucht
Ein weiteres Rennen in der Nordstraße endete dramatisch: Ein Fahrer verlor die Kontrolle, das Fahrzeug überschlug sich. Der 20-jährige Fahrer flüchtete, wurde aber gestellt. Sein 18-jähriger Beifahrer musste verletzt ins Krankenhaus. Da beide Insassen bestreiten, das Fahrzeug gefahren zu haben, sind die Ermittlungsbehörden besonders gefordert. Neben dem Tatbestand des illegalen Rennens kommt unerlaubtes Entfernen vom Unfallort (§ 142 StGB) hinzu. Zudem hatten beide Insassen offenbar keinen Führerschein, was weitere strafrechtliche Konsequenzen nach sich zieht.
Verteidigungsstrategien in solchen Fällen
Trotz der scheinbar eindeutigen Sachlage gibt es in solchen Verfahren zahlreiche Verteidigungsansätze:
Identitätsnachweis: Wer war tatsächlich der Fahrer? Die Beweislast liegt bei der Staatsanwaltschaft.
Beweismittelprüfung: Waren Dashcam-Aufnahmen, Zeugenaussagen oder Messgeräte fehlerfrei?
Verhältnismäßigkeit der Polizeimaßnahmen: Wurde der Widerstand gegen die Festnahme korrekt dokumentiert?
Drogenkonsum und Fahrfähigkeit: Wurde das Drogenscreening nach den gültigen Standards durchgeführt?
Ihr Strafverteidiger in Bremen
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