Kündigung erhalten – was tun? Wichtige Schritte, die Sie jetzt unbedingt beachten sollten
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Eine Kündigung stellt für viele Arbeitnehmer eine belastende Situation dar. Gerade in dieser emotional herausfordernden Zeit ist es entscheidend, besonnen zu handeln und die richtigen Schritte einzuleiten. Dieser Ratgeber erklärt Ihnen, wie Sie nach einer Kündigung rechtlich korrekt vorgehen, Ihre Ansprüche sichern und optimal auf die neue Situation reagieren.
Die ersten 48 Stunden nach einer Kündigung – Sofortmaßnahmen
1. Ruhe bewahren und die Kündigung auf Wirksamkeit prüfen
Zunächst gilt: Bewahren Sie einen kühlen Kopf. Eine rechtswirksame Kündigung muss zwingend schriftlich erfolgen (§ 623 BGB). Elektronische Mitteilungen per E-Mail oder SMS sind unwirksam. Prüfen Sie daher:
- Wurde die Kündigung schriftlich mit Originalunterschrift überreicht?
- Ist sie von einer vertretungsberechtigten Person unterzeichnet?
- Wurden die vertraglichen oder gesetzlichen Kündigungsfristen eingehalten?
- Enthält sie ein konkretes Beendigungsdatum?
2. Keine Dokumente voreilig unterschreiben
Ein klassischer Fehler nach einer Kündigung: Das übereilte Unterzeichnen von Dokumenten. Unterschreiben Sie keine Papiere im Zusammenhang mit der Kündigung ohne vorherige rechtliche Beratung. Besondere Vorsicht gilt bei:
- Aufhebungsverträgen
- Abfindungsangeboten
- Freistellungsvereinbarungen
- Verzichtserklärungen
Die kritische 3-Wochen-Frist für die Kündigungsschutzklage
Besonders wichtig: Sie haben exakt drei Wochen Zeit, um gegen eine Kündigung mit einer Kündigungsschutzklage vorzugehen (§ 4 KSchG). Diese Frist beginnt mit dem Zugang der schriftlichen Kündigung und kann in der Regel nicht verlängert werden. Versäumen Sie diese Frist, gilt die Kündigung als rechtswirksam – selbst wenn sie rechtswidrig sein sollte.
Kündigungsschutz richtig einschätzen – Ihre Rechte kennen
3. Allgemeinen Kündigungsschutz überprüfen
Der gesetzliche Kündigungsschutz hängt von mehreren Faktoren ab:
- Betriebsgröße: In der Regel gilt der Kündigungsschutz in Betrieben mit mehr als 10 Vollzeit-Beschäftigten
- Betriebszugehörigkeit: Mindestens 6 Monate ununterbrochene Beschäftigung
- Soziale Rechtfertigung: Die Kündigung muss personen-, verhaltens- oder betriebsbedingt begründet sein
4. Sonderkündigungsschutz prüfen
Bestimmte Personengruppen genießen erweiterten Kündigungsschutz zB:
- Schwangere und Eltern in Elternzeit
- Schwerbehinderte Menschen und Gleichgestellte
- Betriebsratsmitglieder und Kandidaten
Pflichten gegenüber der Arbeitsagentur erfüllen
5. Sofortige Arbeitslosmeldung vornehmen
Melden Sie sich unverzüglich nach Erhalt der Kündigung bei der Arbeitsagentur arbeitsuchend. Dies kann persönlich, telefonisch unter 0800 4555500 oder online unter arbeitsagentur.de erfolgen. Eine verspätete Meldung kann zu empfindlichen Leistungskürzungen führen.
6. Arbeitslosengeld rechtzeitig beantragen
Stellen Sie frühzeitig einen Antrag auf Arbeitslosengeld.
7. Sperrzeiten beim Arbeitslosengeld vermeiden
Sperrzeiten beim Arbeitslosengeld können ua entstehen, wenn:
- Sie selbst ohne wichtigen Grund gekündigt haben
- Sie einen Aufhebungsvertrag ohne wichtigen Grund unterschrieben haben
- Sie Ihren Mitwirkungspflichten nicht nachkommen
Wichtige Dokumente und Ansprüche sichern
8. Arbeitszeugnis anfordern
Sie haben einen gesetzlichen Anspruch auf ein qualifiziertes Arbeitszeugnis (§ 109 GewO). Fordern Sie dieses zeitnah an und achten Sie auf:
- Vollständigkeit aller Tätigkeiten
- Wohlwollende Formulierung
- Korrekte zeitliche Angaben
- Unterschrift eines Vorgesetzten
10. Offene Ansprüche geltend machen
Vergessen Sie nicht, folgende finanzielle und materielle Ansprüche zu prüfen und geltend zu machen ua:
- Resturlaub und Urlaubsabgeltung
- Überstundenausgleich oder -vergütung
- Ausstehende Sonderzahlungen, Boni oder Provisionen
Betriebliche Mitbestimmung nutzen
11. Betriebsrat einschalten
In Unternehmen mit Betriebsrat muss dieser vor jeder Kündigung angehört werden (§ 102 BetrVG). Eine unterlassene oder unzureichende Anhörung macht die Kündigung unwirksam. Sprechen Sie mit Ihrem Betriebsrat über:
- Den genauen Kündigungsgrund
- Die ordnungsgemäße Beteiligung des Betriebsrats
- Mögliche Einwände gegen die Kündigung
- Unterstützung bei Verhandlungen
Verhandlungsoptionen ausloten
12. Wichtige Punkte bei einem Aufhebungsvertrag
Ein Aufhebungsvertrag ist eine einvernehmliche Vereinbarung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Dabei gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten:
a) Form und Wirksamkeit
- Der Aufhebungsvertrag muss schriftlich abgeschlossen werden (§ 623 BGB). Eine mündliche Vereinbarung ist unwirksam.
- Es gibt kein gesetzliches Widerrufsrecht, es sei denn, dies wird ausdrücklich im Vertrag vereinbart.
b) Abfindung
- Eine Abfindung kann verhandelt werden, ist aber kein gesetzlicher Anspruch.
- Übliche Berechnungsbasis: ein halbes bis ein volles Bruttomonatsgehalt pro Beschäftigungsjahr (§ 1a KSchG).
- Die Auszahlung kann steuerliche Auswirkungen haben; eine Verschiebung in das nächste Kalenderjahr kann sinnvoll sein.
c) Auswirkungen auf das Arbeitslosengeld
- Ein Aufhebungsvertrag führt in der Regel zu einer Sperrzeit beim Arbeitslosengeld (§ 159 SGB III), außer:
- Der Arbeitgeber hätte ohnehin betriebsbedingt gekündigt.
- Die Kündigungsfrist wird eingehalten.
- „wichtiger Grund“
- Eine Entlassungsentschädigung (z. B. Abfindung) kann zum Ruhen des Arbeitslosengeldanspruchs führen (§ 158 SGB III).
d) Fairnessgebot und Anfechtung
- Ein Aufhebungsvertrag kann unwirksam sein, wenn er unter psychischem Druck oder unfairen Bedingungen abgeschlossen wurde.
- In solchen Fällen kann der Arbeitnehmer den Vertrag anfechten.
e) Auswirkungen auf betriebliche Altersvorsorge & andere Ansprüche
- Vorsicht! Erledigungsklauseln im Vertrag können dazu führen, dass keine weiteren Ansprüche mehr geltend gemacht werden können.
Tipp: Lassen Sie Ihren Aufhebungsvertrag immer anwaltlich prüfen, um Nachteile zu vermeiden!💻 Online-Anfrage: Rückrufbitte absenden
13. Kündigungsschutzklage vorbereiten
Wenn die Kündigung rechtlich angreifbar ist, sollten Sie eine Kündigungsschutzklage in Betracht ziehen:
- Sammeln Sie alle relevanten Dokumente (Arbeitsvertrag, Kündigungsschreiben, Zeugnisse)
- Dokumentieren Sie den zeitlichen Ablauf der Kündigung
- Notieren Sie mögliche Zeugen und deren Kontaktdaten
- Halten Sie Beweise für Ihre Arbeitsleistung fest
14. Rechtlichen Beistand sichern
Die Beratung durch einen Anwalt für Arbeitsrecht ist in Kündigungsfällen dringend empfehlenswert. Ein erfahrener Anwalt kann:
- Die Erfolgsaussichten einer Klage realistisch einschätzen
- Verhandlungen mit dem Arbeitgeber professionell führen
- Fristen und Formalitäten zuverlässig einhalten
- Die bestmögliche Strategie für Ihre individuelle Situation entwickeln
Jetzt handeln – Die Zeit läuft!
Eine Kündigung wirft viele komplexe rechtliche Fragen auf, und die 3-Wochen-Frist für eine Kündigungsschutzklage verstreicht schneller als gedacht. Als Experte für Arbeitsrecht biete ich Ihnen kompetente Unterstützung, um Ihre Rechte nach einer Kündigung umfassend zu wahren.
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Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Daud Haque, Gründer der Rechtsanwaltsboutique-Haque (Arbeitsrecht & Compliance), berät Mandanten umfassend und ist insbesondere auf das Kündigungsschutzrecht sowie Konfliktmanagement spezialisiert. Die Kanzlei deckt die gesamte Bandbreite des Arbeitsrechts ab. Rechtsanwalt Haque unterstützt Arbeitnehmer außergerichtlich bei Aufhebungs- und Abwicklungsverträgen nach einer Kündigung durch den Arbeitgeber. Falls erforderlich, vertritt er sie gerichtlich im Rahmen einer Kündigungsschutzklage vor dem Arbeitsgericht – mit dem Ziel, eine angemessene Abfindung, ein hervorragendes Arbeitszeugnis oder die Weiterbeschäftigung zu erreichen.
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