Lebenslanges Lernen als Anwalt: „Die Rechtswelt ist im ständigen Wandel“

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Lebenslanges Lernen als Anwalt: „Die Rechtswelt ist im ständigen Wandel“
Leah Schmidt anwalt.de-Redaktion

Als Fachanwalt gehören regelmäßige Fortbildungen für Rechtsanwalt Dr. Christopher Arendt zum Berufsalltag. Warum kontinuierliches Lernen für ihn das Fundament hochwertiger Rechtsberatung darstellt, was in seinen Augen eine hochwertige Weiterbildung ausmacht und wie sie seine Mandantengewinnung unterstützt, erzählt er im Interview. 

„Man lernt nie aus“: Bewahrheitet sich diese Redensart Ihrer Einschätzung nach auch für den Anwaltsberuf?  

Ja, die Redewendung „Man lernt nie aus“ trifft auf den Beruf des Rechtsanwalts zweifellos zu und im Steuerrecht gilt dies insbesondere. Die Rechtswelt ist im ständigen Wandel und aktuelle Urteile, die von den Gerichten gefällt werden, sind wiederum wegweisend für die künftige Rechtsberatung. Damit ich meine Mandanten optimal beraten und vertreten kann, muss ich deshalb kontinuierlich mein Wissen aktualisieren und vertiefen. 

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Neue Gesetze und wegweisende Urteile: Wie halten Sie sich in Ihrem Fachbereich auf dem Laufenden?

Aus meiner Sicht ist das Steuerrecht so dynamisch wie wenige andere Rechtsgebiete. Viele Änderungen sind (auch partei-)politisch motiviert. Deswegen ist neben der fachlichen Standardliteratur auch die Tagespolitik von großer Relevanz. 

Zu Ihrer Fachanwaltschaft gehören regelmäßige Fortbildungen.  

Ja, als Fachanwalt für Steuerrecht sind regelmäßige Fortbildungen eine verpflichtende Voraussetzung. Für viele Mandanten ist man aber auch Ansprechpartner für wirtschaftliche Entscheidungen etwa in der Unternehmensführung und Steuerung. Insoweit nehme ich regelmäßig gern etwa auch an Branchentagen von Unternehmern teil. 

Ist ein stetiges Dazulernen auch in anderen Bereichen für Anwälte von Belang?

Ja, neben juristischen Seminaren halte ich auch eine kontinuierliche Weiterbildung in Soft Skills wie Kommunikation, Zeitmanagement und Leadership für wichtig. Diese Fähigkeiten sind für eine empathische, effektive Mandantenbetreuung und die Führung unserer Anwaltskanzlei entscheidend. 

Welchen Stellenwert hat die kontinuierliche Weiterbildung für Sie persönlich?  

Die kontinuierliche Weiterbildung ist für mich als Rechtsanwalt von höchster Bedeutung, denn sie bildet das Fundament für qualitativ hochwertige rechtliche Beratung. Sie ermöglicht mir nicht nur, mit den ständigen Veränderungen in der Rechtswelt Schritt zu halten, sondern auch, meine Mandanten gut zu beraten. Die genaue Menge an Zeit, die ich für meine Weiterbildung aufwende, variiert dabei je nach den aktuellen Anforderungen und Entwicklungen in meinem Fachgebiet. 

Was macht in Ihren Augen eine gute Weiterbildung aus?

Für mich zeichnet sich eine gute Weiterbildung durch praxisnahe Inhalte, erfahrene Dozenten und die Möglichkeit zur Vernetzung mit Kollegen aus. Sie sollte außerdem auf aktuelle Trends und Entwicklungen eingehen und natürlich aktuelle Rechtsfälle aufgreifen. 

Bilden Sie sich auch mithilfe von Online-Seminaren weiter?  

Ja, ich nutze auch digitale Weiterbildungsangebote. Der Vorteil von Online-Kursen liegt natürlich in der Flexibilität und möglichen Zeitersparnis, da die Anreise zum Veranstaltungsort entfällt. Die Inhalte werden meiner Erfahrung nach genauso gut und intensiv vermittelt wie in Präsenzveranstaltungen. Jedoch fehlen mir der persönliche Austausch und spontane fachliche Diskussionen, die häufig das „Salz in der Suppe“ sind. 

Nutzen Sie Ihr anwalt.de-Profil und Ihre Rechtstipps, um gezielt auch auf Ihre Fachanwaltschaft aufmerksam zu machen?

In meinem anwalt.de-Profil stelle ich meinen Fokus auf das Steuerrecht heraus, indem ich auf aktuelle Ereignisse eingehe, mit detaillierten Informationen den entsprechenden Rechtsfall einordne und zudem konkrete Empfehlungen ergänze. So kann ich meine Expertise teilen und potenziellen Mandanten bereits erste Hilfestellungen bieten. 

Präsentieren Sie Ihre Zertifikate und Nachweise in Ihrem anwalt.de-Profil, um Ihre Expertise zu untermauern?

Das lässt sich auch bei mir sicherlich noch optimieren. Ich versuche jedenfalls, Links von Veröffentlichungen zu teilen. Fortbildungsnachweise etc. teile ich nicht öffentlich, schließlich sind diese für einen Fachanwalt ohnehin verpflichtend. 

Lassen Sie uns kurz auch über Lernen aus Feedback sprechen. Inwiefern nutzen Sie das Feedback Ihrer Mandanten als Anregung für Ihre Arbeit?

Das Feedback meiner Mandanten ist für mich äußerst wertvoll. Es dient mir als wichtige Informationsquelle, um meine Beratungsleistung weiter zu optimieren und besser zu werden – schließlich möchte ich ja die Erwartungen meiner (künftigen) Mandanten bestmöglich erfüllen. Auch das Feedback zu meinen Beiträgen auf anwalt.de gibt mir wertvolle Hinweise, welche Fragen meine Mandanten umtreiben und wie ich sie unterstützen kann. 

Hat sich Ihre Vorgehensweise zur Mandantengewinnung über die Jahre gewandelt?  

Ja, meine Strategie zur Mandantenakquise hat sich im Laufe der Zeit tatsächlich verändert. Zu Beginn meiner Karriere habe ich mich stärker auf traditionelle Methoden der Mandantenakquise verlassen, wie beispielsweise Mundpropaganda, Empfehlungen von bestehenden Mandanten und Netzwerken in der juristischen Gemeinschaft. Diese Methoden waren und sind immer noch wertvoll, da sie auf Vertrauen und persönlichen Beziehungen basieren. Inzwischen spielt jedoch die Nutzung digitaler Kommunikationskanäle eine zunehmend wichtige Rolle. Viele potenzielle Mandanten suchen heute online nach Anwälten und rechtlichen Informationen. Die Erwartungshaltung, im Netz bereits erste Antworten auf Fragen zu erhalten, hat enorm zugenommen. Daher habe ich meine Online-Präsenz verstärkt, um besser auf diese Bedürfnisse einzugehen. 

Rechtsanwalt Dr. Christopher Arendt ist mit seinem persönlichen Profil und dem Kanzleiprofil der Kanzlei ACCONSIS GmbH Rechtsanwaltsgesellschaft auf anwalt.de vertreten. Seinen Mandanten steht er als Fachanwalt für Steuerrecht zur Seite.  

(LES; ZGRA)  

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Foto(s): ©privat/Dr. Christopher Arendt, ©Adobe Stock/anuwat

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