NEUE REGELN FÜR GERICHTSVERFAHREN IN ITALIEN: WORAUF IST ZU ACHTEN?

Es gibt noch andere Schlagzeilen, und diese Nachricht mag vielen entgangen sein. Es handelt sich jedoch um eine wichtige Nachricht, die sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen betrifft.

Seit dem 28.2.23 gelten neue Vorschriften für Gerichtsverfahren, sowohl in Zivil- als auch in Strafsachen. Andere werden am 30.6.23 in Kraft treten. Dabei handelt es sich um die so genannte Cartabia-Reform, die darauf abzielt, dass der Justizapparat besser und schneller funktioniert.

Wenn sich die Anwälte darauf vorbereitet haben, gibt es einige Dinge, auf die Bürger und Unternehmen hingewiesen werden sollten, falls sie an einem Prozess beteiligt sind.

In Anbetracht der Breite des Themas werde ich mich notwendigerweise auf einige wenige beschränken.

Erzählen und zeigen Sie jetzt alles. Mehr noch als in der Vergangenheit muss man von Beginn des Prozesses an alle Fakten, Umstände und Beweise zu seinen Gunsten vorlegen. Wenn man sie später wieder hervorholt, ist das nutzlos und man kann den Prozess verlieren, selbst wenn man Recht hatte.

Überprüfen Sie ständig die PEC. Die Zustellung per zertifizierter elektronischer Post ist mittlerweile das übliche Mittel zur Übermittlung von Gerichtsdokumenten. Unternehmen und Freiberufler sind dazu verpflichtet, aber auch Privatpersonen können sich damit ausstatten. In allen rechtlichen Belangen ist die elektronische Zustellung dem herkömmlichen Einschreiben mit Rückschein gleichgestellt: So laufen die Fristen für die Bearbeitung, die Anfechtung eines Schriftstücks oder die Einreichung einer Antwort ab dem Zeitpunkt, zu dem die elektronische Zustellung im Briefkasten des Empfängers eintrifft, und nicht ab dem Zeitpunkt, zu dem sie geöffnet wird.

Im strafrechtlichen Bereich werden mehrere Straftaten gegen die Person (wie das Delikt der schweren Körperverletzung im Straßenverkehr oder das Delikt der schweren Körperverletzung, auch wenn es geringfügig ist) sowie einige Vermögensdelikte (wie schwerer Betrug) und andere Straftaten, die von Amts wegen verfolgt wurden, nur noch auf Antrag der beleidigten Person geahndet.

Dies sind nur einige Fakten; wenn Sie Partei in einem Rechtsstreit sind, sollten Sie natürlich die zahlreichen neuen Vorschriften beachten und sich von einem kompetenten Fachmann beraten lassen.