Neuer Rückruf der Mercedes S-Klasse im Abgasskandal: KBA veröffentlicht Daten zur Baureihe

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Die Mercedes S-Klasse ist im Dieselskandal von einem weiteren Rückruf betroffen. Es ist bereits der fünfte Rückruf, der die luxuriöse Oberklasse der Daimler AG trifft. Unter dem Herstellercode 5497521

muss der Stuttgarter Autobauer eine bestimmte Baureihe der Mercedes S-Klasse zurückbeordern.

Laut Rückrufdatenbank des zuständigen Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) in Flensburg sind Fahrzeuge der Mercedes S-Klasse vom jüngsten Rückruf im Abgasskandal betroffen, wenn sie aus der Baureihe BR221 stammen und mit dem Dieselmotor OM 651 der Abgasnorm Euro 5 ausgestattet sind. Konkret geht es um die Modelle, die zwischen 2010 und 2013 gebaut worden sind. Weltweit sind das laut KBA 911 Fahrzeuge, in Deutschland handelt es sich um 193 Autos.

Abschalteinrichtung ist Grund für Rückruf der Mercedes S-Klasse

Der am 19. August 2021 veröffentlichte Mercedes-Rückruf wird vom KBA überwacht. Der Grund für diese Rückrufaktion: „Unzulässige Abschalteinrichtung bzw. unzulässige Reduzierung der Wirksamkeit des Emissionskontrollsystems“, so die Formulierung in der offiziellen KBA-Datenbank. Dieser Grund wurde bereits bei zahlreichen anderen Rückrufen im Abgasskandal genannt. Noch hat das KBA keine Abhilfemaßnahme durch den Hersteller angegeben. Bei anderen Rückrufen aufgrund des gleichen Mangels wurde aber immer ein Softwareupdate der Motorsteuerung durchgeführt. Dabei soll die illegale Abschalteinrichtung, die für die reduzierte Wirksamkeit der Emissionskontrolle verantwortlich ist, deaktiviert werden. In der Folge soll das Modell die Abgase wieder umfänglich reinigen – auch auf der Straße und nicht nur im Labor. Nur so kann das Fahrzeug dann die gesetzlichen Emissionsgrenzwerte im Normalbetrieb einhalten.

Allerdings berichten Fahrzeughalter, die ein solches Softwareupdate bereits haben aufspielen lassen, von massiven Störungen. Es ist möglich, dass die Motorleistung abnimmt und der Spritverbrauch steigt. In einigen Fällen kam es sogar zu starken Motorschäden. Halter eines betroffenen Mercedes S-Klasse-Fahrzeugs, das Teil des neuesten Rückrufs im Daimler-Abgasskandal ist, sollten das Update daher nicht vorschnell installieren lassen, sollten sie zum Beispiel in einem Rückrufschreiben dazu aufgefordert werden. In jedem Fall sollten sich die Mercedes-Kunden anwaltlich beraten lassen. Denn: Den geschädigten Verbrauchern steht im Dieselskandal ein Schadensersatz zu. Das haben zahlreiche Gerichte – auch der Bundesgerichtshof – entschieden.

Ihr Recht im Daimler-Abgasskandal: Schadensersatz

Der Schadensersatz wird in der Regel durch eine Einzelklage vor Gericht erzielt. In den meisten Fällen wird auf Rückabwicklung des Kaufvertrags geklagt. Der Mercedes-Kunde erhält dann den Kaufpreis nach Abzug einer geringen Nutzungsentschädigung zurück und kann das manipulierte Fahrzeug an den Hersteller zurückgeben. Oft werden aber auch Vergleiche ausgehandelt, bei denen der Verbraucher eine geringere Summe erhält und das Fahrzeug behalten darf.

Diese Chance haben nun auch die Mercedes S-Klasse-Halter, die vom aktuellen Rückruf betroffen sind. Die Rechtsanwaltskanzlei VON RUEDEN vertritt Diesel-Fahrer bundesweit gegen die Autohersteller. Mit mehr als 500 erfolgreichen Urteilen zählt VON RUEDEN zu den erfahrensten Kanzleien für Verbraucher im Abgasskandal. Nutzen Sie unsere kostenlose Erstberatung und lassen Sie unverbindlich von uns prüfen, welche rechtlichen Möglichkeiten Sie haben, um eine Entschädigung zu erhalten. Wir beraten Sie gern!

Foto(s): @Pixabay/Pexels

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