Neues Kapitel im Skandal um Malte Hartwieg: Euro Grundinvest Anleger müssen um ihr Geld fürchten

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Der Skandal um Malte Hartwieg und seine Emissionshäuser New Capital Invest und Selfmade Capital hat nun auch endgültig die Anleger der Euro Grundinvest AG erreicht. Sie werden nicht nur zur Rückzahlung erhaltener Ausschüttungen aufgefordert, sondern ihnen könnten auch hohe finanzielle Verluste ins Haus stehen.

Das Euro Grundinvest AG (EGI) gehörte ehemals auch zum Firmenimperium des Malte Hartwieg. Anleger konnten sich an diversen geschlossenen Immobilienfonds oder über Genussrechte beteiligen. Auch wenn Hartwieg das Emissionshaus inzwischen verkauft hat, schwebt sein dunkler Schatten noch immer über den Kapitalanlagen. Ähnlich wie die Anleger von New Capital Invest und Selfmade Capital es schon erlebt haben, müssen nun auch die EGI-Anleger um ihr investiertes Kapital fürchten. „So lässt sich zumindest das Schreiben der neuen Geschäftsführung an die Anleger interpretieren. Darin werden sie nicht nur zur Rückzahlung der Ausschüttungen aufgefordert, sondern es ist auch von einer prekären Finanzsituation, drohenden Zahlungsunfähigkeit und möglichen Überschuldung die Rede. Kurz gesagt: Die Insolvenz droht. Schuld an den Missständen soll demnach Malte Hartwieg sein“, sagt Rechtsanwalt Markus Jansen, Fachanwalt für Bank und Kapitalmarktrecht bei der Kanzlei AJT aus Neuss.

Es wäre ein weiterer Baustein im mutmaßlichen Anlageskandal rund um Malte Hartwieg. Bei den Fonds von Selfmade Capital und New Capital Invest sind Anlegergelder in dunklen Kanälen versickert und offenbar bis heute nicht wieder aufgetaucht. Inzwischen haben die meisten Fondsgesellschaften Insolvenz angemeldet; den Anlegern droht der Totalverlust.

„Ein ähnliches Szenario müssen auch die Euro Grundinvest Anleger befürchten. Schon zu Beginn des Jahres wurden in Liechtenstein Vermögenswerte von Hartwieg eingefroren. Das Geld soll möglicherweise aus Euro Grundinvest Fonds stammen und über Umwege nach Liechtenstein gebracht worden sein. Parallelen sind nicht zu verkennen“, so Rechtsanwalt Jansen. Vermittelt wurden die Beteiligungen an den Fonds der Emissionshäuser Euro Grundinvest, New Capital Invest und Selfmade Capital überwiegend durch die dima24. „Es verwundert nicht wirklich, dass diese Vertriebsgesellschaft auch zum Hartwieg-Imperium zählte. Inzwischen wurde sie verkauft“, sagt Rechtsanwalt Jansen.

Für die Anleger aller drei Emissionshäuser steht viel auf dem Spiel. „Die Anleger der Euro Grundinvest sollten die Ausschüttungen auf keinen Fall zurückzahlen ohne die Rechtmäßigkeit der Forderung prüfen zu lassen. Gewinnunabhängige Ausschüttungen können nach der Rechtsprechung des BGH nur dann zurückgefordert werden, wenn dies im Gesellschaftsvertrag eindeutig und für den Laien verständlich geregelt ist“, erklärt Rechtsanwalt Jansen. Darüber hinaus empfiehlt der erfahrene Fachanwalt den Anlegern aber auch weitere rechtliche Schritte prüfen zu lassen, ehe sie auf möglichen finanziellen Verlusten sitzen bleiben. „Schadensersatzansprüche aus fehlerhafter Anlageberatung oder Prospekthaftung können geprüft werden. Auch gegen Malte Hartwieg kommen Forderungen in Betracht. Anleger sollten jetzt handeln, bevor es zu spät ist.“

Mehr Informationen: www.ajt-neuss.de


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