Postbank Konto leergeräumt: Was tun bei einem Hackerangriff?

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In den letzten Jahren häufen sich die Fälle, in denen Verbraucher melden, dass ihr Postbank Konto gehackt und dadurch unberechtigt Geld abgebucht wurde. Betrüger nutzen raffinierte Phishing-Angriffe, um an die Zugangsdaten zu gelangen und mit wenigen Klicks Konten leerzuräumen. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie tun sollten, wenn Ihr Postbank Konto gehackt wurde, und wie Sie Ihr Geld zurückholen können.

Postbank Konto gehackt: Phishing-Angriffe nehmen zu

Wie die Verbraucherzentrale und die Zeitung RUHR24 am 6. September berichteten, kursieren aktuell Phishing-Mails im Namen der Postbank, in denen Kunden aufgefordert werden, ihre BestSign-Anmeldung zu reaktivieren. Die Betrüger geben vor, dass eine erneute Legitimation erforderlich sei, um das Online-Banking weiterhin nutzen zu können. Kunden werden dazu aufgefordert, auf einen vermeintlich harmlosen Link zu klicken, der jedoch direkt zu einer gefälschten Webseite führt. Innerhalb von wenigen Minuten können die Betrüger so das Postbank Konto leer räumen.

Was tun, wenn Ihr Postbank Konto gehackt wurde?

Falls Ihr Postbank Konto gehackt wurde, sollten Sie sofort handeln, um weiteren Schaden zu verhindern. Hier sind die Schritte, die Sie umgehend einleiten sollten:

  1. Sperren Sie Ihr Konto: Melden Sie den Vorfall sofort bei der Postbank und lassen Sie Ihr Konto sperren, um unautorisierte Zugriffe zu verhindern.
  2. Anzeige erstatten: Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei. Die Polizeibehörden benötigen alle relevanten Informationen, wie z. B. Kontoauszüge und die Details zu den unautorisierten Transaktionen.
  3. Geld zurückfordern: Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen haben Sie das Recht, das Geld zurückzufordern, wenn Sie den Vorfall zeitnah gemeldet haben und keine grobe Fahrlässigkeit vorliegt.
  4. Online-Banking überprüfen: Ändern Sie sofort alle Passwörter und überprüfen Sie Ihre Sicherheitsmaßnahmen für das Online-Banking.

Rechte der Verbraucher: Geld zurück bei gehacktem Postbank Konto

Viele Betroffene sind sich nicht bewusst, dass sie das Recht haben, ihr Geld zurückzufordern, wenn ihr Postbank Konto gehackt wurde. Nach § 675w BGB haftet die Bank in der Regel für unautorisierte Abbuchungen. Verbraucher müssen lediglich nachweisen, dass sie die Phishing-Attacke oder den unbefugten Zugriff nicht grob fahrlässig ermöglicht haben und den Vorfall umgehend gemeldet haben.

Die Bank ist verpflichtet, die abgebuchten Beträge innerhalb kurzer Zeit zu erstatten, sofern die Bedingungen erfüllt sind. Darüber hinaus verpflichtet § 675u BGB die Bank, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der Konten zu gewährleisten. Wenn die Postbank ihren Pflichten nicht nachkommt, ist sie zur Rückzahlung verpflichtet.

Postbank Online-Banking gehackt: So fordern Sie Ihr Geld zurück

Falls Ihr Postbank Konto gehackt wurde und unautorisierte Transaktionen stattfanden, können Sie die folgenden Schritte unternehmen, um Ihr Geld zurückzufordern:

  1. Kontaktieren Sie die Postbank: Melden Sie den Vorfall bei der Postbank und fordern Sie die Erstattung des abgebuchten Betrags gemäß § 675w BGB.
  2. Nachweise einreichen: Reichen Sie alle relevanten Belege ein, wie zum Beispiel Kontoauszüge und die Kopie der Anzeige bei der Polizei.
  3. Musterschreiben nutzen: Verwenden Sie das untenstehende Musterschreiben, um formell Ihr Geld zurückzufordern.

Phishing-Mail erkennen und sich schützen

Die aktuelle Phishing-Mail, die im Namen der Postbank versendet wird, ist so gestaltet, dass der Betrugsversuch auf den ersten Blick nicht erkennbar ist. Die betrügerischen E-Mails erwecken den Anschein, als müssten Kunden ihre BestSign-Anmeldung reaktivieren. Die Betrüger geben vor, dass dies nur wenige Minuten dauert und sowohl auf dem Smartphone als auch am Computer durchgeführt werden kann.

Um sich vor solchen Angriffen zu schützen, sollten Sie:

  • Links in E-Mails nicht anklicken: Gehen Sie direkt über die offizielle Webseite der Postbank oder die App, um Ihre Bankgeschäfte zu erledigen.
  • Sicherheitssoftware nutzen: Installieren Sie eine aktuelle Sicherheitssoftware auf Ihren Geräten, um schädliche Links und Phishing-Versuche zu blockieren.
  • Passwörter regelmäßig ändern: Nutzen Sie starke, einzigartige

4oDu:Das msuterschreiben bitte als fließtext und nicht als codeChatGPT:

Musterschreiben: Geld zurückfordern bei gehacktem Postbank Konto

Hier ist ein Musterschreiben, das Sie verwenden können, um die Rückerstattung unberechtigter Abbuchungen von Ihrem Postbank-Konto zu fordern:


[Ihr Name]
[Ihre Adresse]
[Postleitzahl, Ort]
[Datum]

Postbank
[Adresse der Postbank]
[Postleitzahl, Ort]

Betreff: Rückforderung unberechtigter Abbuchungen von meinem Konto [Kontonummer]

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchte ich Sie darüber informieren, dass mein Konto mit der Nummer [Kontonummer] am [Datum der unautorisierten Transaktionen] unbefugt genutzt wurde. Die unautorisierten Abbuchungen belaufen sich auf insgesamt [Betrag der unberechtigten Transaktionen].

Gemäß § 675w BGB fordere ich Sie auf, die unberechtigten Abbuchungen zu stornieren und den Betrag in Höhe von [Betrag] auf mein Konto zurückzuerstatten. Eine Anzeige bei der Polizei habe ich bereits erstattet und füge eine Kopie des Polizeiberichts diesem Schreiben bei.

Ich bitte Sie um eine schriftliche Bestätigung der Rückerstattung innerhalb von [Frist von 14 Tagen] Tagen. Sollten Sie dieser Aufforderung nicht nachkommen, behalte ich mir rechtliche Schritte vor.

Mit freundlichen Grüßen,
[Ihr Name]


Mit diesem Schreiben können Sie die Postbank formell auffordern, das gestohlene Geld zurückzuerstatten.


Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

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