Rechtliche Unsicherheit bei Sportwetten: BGH-Entscheidung könnte Spieler entschädigen

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Am kommenden Donnerstag steht eine wegweisende Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) an, die die Zukunft von Sportwetten ohne gültige Lizenz in Deutschland maßgeblich beeinflussen könnte. Diese Gerichtsverhandlung betrifft insbesondere bekannte Anbieter wie Betano und Tipico sowie die gesamte Sportwettenbranche, die lange Zeit als Volkssport galt.

Die Kanzlei TES - tietze enders & Partner mbB hat eine große Erfahrung auf dem Gebiet des Glücksspielrechts und bietet eine kostenlose Ersteinschätzung der Erfolgsaussichten an. In einem Fall klagen wir über 209.000 EUR von TIPICO vor dem Landgericht Münster ein.

Liste der (möglichen) betroffenen Anbieter:

Ein Fallbeispiel und die rechtliche Kontroverse

Der Ausgangspunkt für diese Gerichtsverhandlung ist der tragische Fall eines Glücksspielers, der im Jahr 2018 bei Betano ein beträchtliches Vermögen von 12.000 EUR verlor. Zu diesem Zeitpunkt verfügte Betano jedoch nicht über die erforderliche Lizenz, um im deutschen Markt aktiv zu sein. Die rechtliche Debatte konzentriert sich nicht darauf, ob Betano zu diesem Zeitpunkt eine Lizenz beantragt hatte, sondern vielmehr darauf, ob die durchgeführten Wetten ohne gültige Lizenz überhaupt rechtlich bindend sind.

Ignorierte Vorschriften und potenzielle Folgen

Besonders brisant ist die Tatsache, dass viele Sportwettenanbieter die gesetzlichen Bestimmungen missachtet haben, die Höchsteinsätze von 1.000 EUR pro Monat und Spieler vorschreiben. Zu den betroffenen Anbietern zählen namhafte Unternehmen wie Betano, Betway, Tipico, Sunmaker, Interwetten, Bet365 und Bwin. Sollte der BGH zu dem Schluss kommen, dass Wetten ohne die notwendige Lizenz nichtig sind, könnte dies zu einer Klagewelle gegen die Anbieter führen.

Rolle der Prozesskostenfinanzierung für Spieler

Für betroffene Spieler könnte die Prozesskostenfinanzierung eine wichtige Option sein, um ihre Ansprüche geltend zu machen, ohne hohe finanzielle Risiken eingehen zu müssen. Unternehmen, die sich auf Prozesskostenfinanzierung spezialisiert haben, übernehmen die Kosten für Gerichtsverfahren im Austausch gegen einen Teil der potenziellen Entschädigung. Diese Unterstützung kann den Zugang zum Recht erleichtern und es Spielern ermöglichen, gegen rechtswidriges Verhalten von Glücksspielanbietern vorzugehen.

Ausblick auf die Gerichtsentscheidung und potenzielle Branchenauswirkungen

Es bleibt spannend zu beobachten, wie der BGH entscheiden wird und welche Auswirkungen dies auf die Sportwettenbranche insgesamt haben wird. Sollte das Urteil zugunsten der Spieler ausfallen, könnte dies zu einer grundlegenden Änderung der Regulierung und Durchsetzung von Glücksspielgesetzen in Deutschland führen. Die Entscheidung des BGH könnte auch eine Signalwirkung für andere europäische Länder haben, die mit ähnlichen rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit Online-Glücksspiel konfrontiert sind.


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Foto(s): Foto von ji.mmm.yy auf Unsplash

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