Rückforderung von Online-Sportwetten-Verlusten bei BWIN, BET 365 und CO
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Der Bundesgerichtshof (BGH) hat jüngst entschieden, dass Sportwetten über Jahre hinweg illegal waren. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit für Kunden, ihre Wettverluste zurückzufordern. Dies basiert auf einem Hinweisbeschluss des BGH vom 22. März 2024.
Wichtige Entwicklungen und Entscheidung
In einer Verhandlung gegen einen Sportwettanbieter bestätigte der BGH, dass die vorherige Rechtsauffassung nun nahezu endgültig ist. Das offizielle Urteil wird in den kommenden Wochen erwartet. Millionen von Kunden haben die Möglichkeit, ihre Verluste der letzten zehn Jahre zurückzufordern.
Auswirkungen auf die Branche
Diese Entscheidung führt wahrscheinlich zu einer Flut weiterer Klagen gegen andere Wettanbieter wie Tipico und Bwin. Kunden, die Verluste vor der Erteilung von Sportwettenlizenzen erlitten haben, können ihr Geld zurückfordern, auch wenn sie in anderen EU-Ländern wie Deutschland gespielt haben.
Schritte zur Rückforderung von Wettverlusten
Falls Sie betroffen sind und Ihre Verluste zurückfordern möchten, können Sie bereits jetzt erste Schritte einleiten:
Anwaltskontakt: Besuchen Sie unsere Seite TES-Partner für die neuesten Informationen und Unterstützung.
Anforderung einer Transaktionsübersicht: Kontaktieren Sie Ihren Wettanbieter und fordern Sie eine vollständige Übersicht Ihrer Transaktionen an. Diese muss Ihnen innerhalb von 30 Tagen bereitgestellt werden. Auf www.teslegal.de bieten wir eine Anleitung zur Einholung von DSGVO Auskünften und stellen Ihnen ein Muster zur Verfügung.
Einreichung einer Klage: Da eine außergerichtliche Einigung meist nicht möglich ist, muss die Rückforderung über eine Klage erfolgen. Reichen Sie diese beim Landgericht oder Amtsgericht Ihres Wohnortes ein. Ein Prozessfinanzierer kann dabei helfen, das Kostenrisiko zu minimieren.
Besondere Hinweise
Verjährungsfrist: Die Verjährungsfrist beträgt zehn Jahre, nicht drei Jahre, wie es bisher teilweise angenommen wurde. Diese Frist wurde durch Urteile der Oberlandesgerichte Stuttgart und Düsseldorf bestätigt.
Gültigkeit der Rückforderungen: Verluste können bis zur Erteilung der Lizenz des Anbieters zurückgefordert werden, was meistens bis Oktober 2020 möglich ist. Spätere Verluste sind nicht rückforderbar.
Weitere Klagen: Auch Verluste aus Casinospielen können zurückgefordert werden.
Einschränkungen bei der Rückforderung
Es gibt bestimmte Fälle, in denen keine Rückforderung möglich ist:
Kenntnis der Illegalität: Wenn Sie wussten, dass das Angebot illegal war, ist eine Rückforderung ausgeschlossen.
Insolvenzverfahren: Falls Sie sich in einem Insolvenzverfahren befinden, können Sie keine Rückforderung geltend machen bzw. eine Prozesskostenfinanzierung wird keine Kosten übernehmen können.
Verluste nach Oktober 2020: Verluste nach Erteilung einer deutschen Lizenz sind nicht rückforderbar, selbst bei Verstößen gegen Einzahlungslimits. (Stand heute)
Aufenthalt in Deutschland: Rückforderungen sind nur möglich, wenn Sie in Deutschland (außer Schleswig-Holstein) getippt oder gespielt haben.
Fazit
Die Entscheidung des BGH markiert einen wichtigen Meilenstein für Verbraucherrechte im Bereich der Online-Sportwetten. Wenn Sie Verluste erlitten haben, zögern Sie nicht, Ihre Ansprüche geltend zu machen. Mit professioneller Unterstützung stehen Ihre Erfolgsaussichten gut.
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