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Schutz vor falschen Anwälten – Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

  • 2 Minuten Lesezeit
Christian Günther anwalt.de-Redaktion

Ende Juni hat die Hamburger Rechtsanwaltskammer eine Warnung vor Betrügern ausgesprochen, die sich als Anwälte ausgeben. Als Betrugsmasche boten sie Waren aus angeblichen Insolvenzauflösungen an. Zur wirkungsvolleren Täuschung betrieben die Kriminellen zudem Kanzlei-Websites, auf denen sie sich als vermeintliche Insolvenzrechtler präsentierten. Diese Fälle zeigen erneut, wie wichtig eine Prüfung ist.

So prüft anwalt.de die Anwaltseigenschaft 

Auch auf anwalt.de können sich Rechtsanwälte mit einem persönlichen Anwaltsprofil präsentieren. In den Stufen Silber und Gold ist ab zwei Anwaltsprofilen zudem ein zusätzliches Kanzleiprofil inklusive.

anwalt.de trifft fortlaufend verschiedene Sicherheitsmaßnahmen zur Feststellung der für ein Profil erforderlichen Anwaltseigenschaft. Der Kundenservice überprüft unmittelbar nach der Anmeldung eines neuen Profils die Zulassung des Inhabers als Rechtsanwalt. Jeder Anwalt muss einen Nachweis für seine Rechtsanwaltseigenschaft mitteilen, der auf Vertrauenswürdigkeit überprüft wird. Darüber hinaus erfolgen eingehende Kontrollen insbesondere unter Einsatz unabhängiger Informationsquellen. Nicht zuletzt pflegt anwalt.de ein direktes Kundenverhältnis zu den auf www.anwalt.de vertretenen Rechtsanwälten – und das nicht nur direkt nach dem Start mit einem neuen Anwaltsprofil.

Tipps zum Schutz vor Betrügern

Das Erstellen vermeintlich echter Kanzleiseiten durch Betrüger zeigt, dass Ratsuchende sich nie allein auf einen Webauftritt verlassen sollten. Folgende Hinweise helfen beim Erkennen betrügerischer Angebote:

  • Die Betrugsmaschen sind vielfältig und es kommen immer wieder neue dazu. Sie eint jedoch, dass Betrüger Geld wollen. Zahlen Sie daher nie im Voraus. Das gilt nicht nur, aber besonders dann, wenn Fake-Anwälte Sie direkt per E-Mail, Messenger oder Telefon zum Angebot einer angeblichen Leistung kontaktieren.
  • Suchen Sie den Namen der Kanzlei und ihrer Anwälte im Internet und achten Sie auf negative Berichterstattungen über diese. Insbesondere Rechtsanwaltskammern und Ermittlungsbehörden veröffentlichen regelmäßig Warnungen. Auch Mitteilungen Betroffener sind wichtige Warnsignale.
  • Ermitteln Sie die Herkunft der Anwaltsfotos auf der Kanzleiwebsite mittels der Google-Bildersuche. Betrüger übernehmen gern Bilder von anderen Webseiten wie insbesondere aus sozialen Netzwerken, von anderen Kanzleihomepages und Bilddatenbanken.
  • Inzwischen nutzen Betrüger auch KI-generierte Personenfotos. Auch hier lassen sich Verweise durch eine Bildersuche ermitteln. Achten Sie zudem genau auf merkwürdige Anomalien wie beispielsweise verzerrte Gesichter, verformte Brillen oder überflüssige Finger auf einem Foto.
  • Suchen Sie die Namen der angegebenen Anwälte im Bundesweiten Amtlichen Anwaltsverzeichnis. Dieses nennt Namen, Kontaktdaten und weitere Informationen in Deutschland zugelassener Anwälte, von in Deutschland niedergelassenen europäischen Anwälten und  in Deutschland niedergelassenen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten aus anderen Staaten. Achten Sie auf Abweichungen der Kontaktdaten von den Angaben auf der Kanzleiseite.
  • Suchen Sie nach dem Impressum, über das jede seriöse Website verfügen muss. Überprüfen Sie vorhandene Impressumsangaben auf Vollständigkeit mit Hilfe dieses Ratgebers. Weichen die Angaben von der Darstellung im Ratgeber ab, trauen Sie der Seite besser nicht.
  • Im Impressum einer Kanzlei stehen zudem mitunter Angaben zu einer Gesellschaft. Nicht selten findet sich bei größeren Kanzleien der Hinweis, dass es sich um eine Rechtsanwaltsgesellschaft handelt. Auch diese Angaben sollten Sie auf Echtheit überprüfen, wobei Ihnen das Gemeinsame Registerportal hilft.

(GUE)

Foto(s): ©Adobe Stock/LIGHTFIELD STUDIOS

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