Überteuerte Bildungsfonds: Fallstricke und rechtliche Optionen für Studierende

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Studierende stehen vor vielfältigen Herausforderungen, wenn es um die Finanzierung ihres Studiums oder eines Auslandssemesters geht. Neben den klassischen Finanzierungsmöglichkeiten bieten Unternehmen wie die DEUTSCHE BILDUNG, FESTO Bildungsfonds, SFG Studienfördergesellschaften und Anbieter wie BRAIN CAPITAL sogenannte Bildungsfonds an. Diese versprechen eine private Finanzierung, die sich in Abhängigkeit vom Einkommen nach dem Studium rückzahlt. Doch die vermeintlich attraktiven Angebote bergen oft Fallstricke.

1. Rückzahlung in Abhängigkeit vom Einkommen: Verlockend, aber risikoreich

Im Gegensatz zu herkömmlichen Krediten erfolgt die Rückzahlung bei Bildungsfonds oft abhängig vom erzielten Einkommen nach dem Studium. Das klingt flexibel und verlockend. Doch nach dem Berufsstart und während der Rückzahlungsphase erleben viele Betroffene unangenehme Überraschungen. Die Zinssätze können drastisch sein, mit Werten zwischen 15 – 20 % jährlich.

2. Hohe Rückzahlungspflichten und mangelnde Flexibilität

Nach dem Studium stehen Absolventen teilweise vor hohen Rückzahlungspflichten. Im Gegensatz zu Verbraucherdarlehen, die flexibel ganz oder teilweise zurückgezahlt werden können, gestaltet sich dies bei privaten Bildungsfonds schwieriger. Vorzeitige Rückzahlungen sind oft nicht vorgesehen oder nur gegen exorbitante Vorfälligkeitsentschädigungen möglich.

3. Rechtliche Optionen für betroffene Studierende

Studierende, die bereits einen Finanzierungsvertrag mit einem Bildungsfonds abgeschlossen haben und mit den Rückzahlungskonditionen unzufrieden sind, sollten rechtlichen Rat in Betracht ziehen. Eine vorherige Beratung durch einen Rechtsanwalt oder eine Verbraucherzentrale kann helfen, die Vertragsklauseln zu prüfen und rechtliche Optionen zu evaluieren.

4. Sittenwidrigkeit, Widerruf und Kündigung als mögliche Schritte

Es besteht die Möglichkeit, dass der Vertrag sittenwidrig ist, widerrufen werden kann oder unter bestimmten Umständen gekündigt werden darf. Diese rechtlichen Schritte sollten individuell geprüft und auf die spezifische Situation angepasst werden.

5. Frühzeitige rechtliche Beratung als Schutz vor ungewollten Verpflichtungen

Die frühzeitige rechtliche Beratung durch Fachleute ermöglicht es Studierenden, sich gegen ungewollte Verpflichtungen abzusichern. Sollten Zweifel an der Fairness des Bildungsfondsvertrags bestehen, ist eine rechtliche Überprüfung ratsam, um langfristige finanzielle Belastungen zu vermeiden.

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