Update MOVEit-Datenleck: Unzählige Unternehmen Opfer des Hackerangriffs

  • 3 Minuten Lesezeit
Hacker richten mit dem Datenleck in der MOVEit-Software erheblichen Schaden an.

Zahlreiche Unternehmen betroffen, darunter Krankenkassen, Versicherungen und Finanzdienstleister

Ein kürzlich stattgefundener Hackerangriff hat schwerwiegende Folgen für unzählige Unternehmen. Darunter sind zum Beispiel die Provinzial-Versicherung und das Vergleichsportal Verivox sowie mehrere Krankenkassen. Dabei haben Hacker sensible Daten von Kunden gestohlen, einschließlich persönlicher Informationen und Bankverbindungs-Daten.


Provinzial kämpft um gestohlene Daten von Riester-Renten-Kunden

Kriminellen war es durch eine Sicherheitslücke in der MOVEit-Software möglich, sich Zugang zu verschlüsselten Daten zu verschaffen. Darunter befinden sich:

  • Namen
  • Adressen
  • Steuer-ID
  • Sozialversicherungs-Nummern
  • Familienstand

Teilweise entwendeten die Hacker auch Informationen zum tatsächlichen Entgelt.

Bei dem Datenleck handelt es sich um eine Sicherheitslücke in der Software MOVEit. Unternehmen nutzen die MOVEit-Software zum verschlüsselten Datentransfer. Dies machten sich die Kriminellen zunutze. Obwohl der Hersteller der MOVEit-Software unverzüglich die Sicherheitslücke schloss, konnte ein vollständiger Datenabfluss nicht verhindert werden. Login-Daten und Passwörter blieben jedoch unberührt. Provinzial informierte die Kunden, die von diesem Vorfall betroffen waren.

Neben der Provinzial sind im Übrigen noch andere Versicherungen, darunter die Versicherungskammer Bayern sowie die Lebensversicherung von 1871 vom MOVEit-Datenleck betroffen.


Verivox ebenfalls Opfer von Hackerangriffen

Verivox, ein bekannter Online-Vergleichsdienstleister, räumte ebenfalls das Datenleck ein. Auch hier gelang es den Hackern, die Sicherheitslücke der Datenübertragungs-Software MOVEit ausnutzten, um Informationen der Nutzer zu stehlen. Das betrifft persönliche Daten sowie in einigen Fällen Bankverbindungen der Nutzer. Verivox handelte umgehend. Das Unternehmen informierte zuständige Behörden und zog externe Ermittler hinzu, um das Ausmaß des Vorfalls zu recherchieren.


Auch Krankenkassen und Banken betroffen

Das Problem beschränkt sich nicht nur auf die Provinzial und Verivox. Das Datenleck in der MOVEit-Software hat weitreichende Auswirkungen und betrifft unzählige Unternehmen weltweit. Unter ihnen sind nicht nur Finanzdienstleister, sondern auch die Krankenkassen AOK und Barmer sowie die Kreditinstitute Postbank, ING, Comdirect und Deutsche Bank. Diese Konzerne haben mehrere tausend Angestellte. Das bedeutet, dass ein Datenleck dieses Ausmaßes neben Kundendaten auch sensible Daten der Mitarbeiter gefährdet. Doch was passiert, wenn Ihr Arbeitgeber Ihre persönlichen Daten verloren hat? Erfahren Sie hier mehr zu diesem Thema.


Schützen Sie Ihre Daten und bleiben Sie wachsam

Um Ihre persönlichen Informationen vor Datenlecks zu schützen, empfiehlt es sich, stets einen Überblick über bestehende Mitgliedschaften bei allen Unternehmen zu haben, die Daten verarbeiten.

Seien Sie besonders vorsichtig bei Online-Geschäften und geben Sie niemals sensible Daten telefonisch oder per E-Mail an unbekannte Dritte weiter. Insbesondere SMS und E-Mail nutzen Kriminelle, um Ihre Daten abzufangen. Aber auch ein Anruf ist möglich, bei dem Betrüger Sie mit erfundenen Horrorszenarien konfrontieren, um Ihren Schockmoment auszunutzen.

Ein kleiner Beitrag, der viel bewirkt: Nutzen Sie stets sichere Passwörter und für jedes Onlineportal ein eigenes. Damit Sie sich diese nicht alle merken müssen, hilft Ihnen ein Passwortmanager.


Haben Sie Sorge, dass Ihre persönlichen Daten gefährdet sind?

Wir beraten Sie kostenlos und unverbindlich, welche Rechte Ihnen zustehen. Wenden Sie sich jederzeit schriftlich oder telefonisch an mich und mein Experten-Team der Kanzlei Wawra & Gaibler:

Wir helfen Ihnen gerne weiter und prüfen Ihren Fall bundesweit. Mit Ihnen gemeinsam besprechen wir die Erfolgschancen sowie das weitere Vorgehen.

Informieren Sie sich hier umfassend zu Datenlecks und DSGVO-Verstößen.


Stichworte: Datenschutzrecht, Datenschutz, Verbraucherschutz, Datenleck, DSGVO

Foto(s): stock.adobe.com/245814629

Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

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