Vorschussbetrug: Wie Anwälte Geschädigten helfen, ihr Geld zurückzufordern

Es ist Ihnen bestimmt schon einmal passiert: Sie erhalten eine E-Mail von einem entfernten Verwandten, der plötzlich einen überraschenden Geldsegen erhalten hat und in seiner grenzenlosen Freude mit Ihnen teilen möchte – und das nur gegen einen kleinen Vorschuss, natürlich. 

Oder Sie stoßen auf ein Angebot im Internet, das eigentlich zu gut klingt, um wahr zu sein: Ein Auto, eine Wohnung oder ein Smartphone zum Bruchteil des Marktpreises, doch der Verkäufer verlangt eine Vorauszahlung. 

Sie ahnen es sicherlich schon: Bei diesen Fällen handelt es sich um Vorschussbetrug.

Wie können Sie sich vor dieser Art von Betrug schützen und was sollten Sie tun, wenn Sie bereits Geschädigter geworden sind? 

Kontaktieren Sie meine Kanzlei im Betrugsfall und schildern Sie uns Ihre Erfahrungen.

Vorschussbetrug - Sofortmaßnamen für Betroffene

Wenn Sie Geschädigter von Vorschussbetrug geworden sind, ist es wichtig, schnell und richtig zu handeln. 

Hier sind einige Schritte, die Sie befolgen sollten, um möglichst unbeschadet aus der Situation herauszukommen und eventuell Ihr Geld zurückzufordern:

1. Bewahren Sie Ruhe und geraten Sie nicht in Panik
2. Brechen Sie jeglichen Kontakt zu den Betrügern ab
3. Sammeln Sie alle relevanten Informationen und Beweise, z.B. E-Mails,
   Chatverläufe, Überweisungsbelege
4. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei
5. Wenden Sie sich an einen Anwalt, der auf Vorschussbetrug spezialisiert ist,
   und lassen Sie sich beraten

Wie ein Anwalt Ihnen helfen kann

Ein spezialisierter Anwalt kann Ihnen bei der Rückforderung Ihres Geldes wertvolle Unterstützung bieten. 

Hier sind einige Aspekte, bei denen unsere Anwaltskanzlei Ihnen helfen kann:

• Prüfung der Erfolgschancen einer Rückforderung
• Vorbereitung und Durchführung einer zivilrechtlichen Klage
• Kontakt zu den zuständigen Behörden und Unterstützung bei der Strafverfolgung
• Beratung und Vertretung bei gerichtlichen und außergerichtlichen Verhandlungen

Unsere Anwaltskanzlei verfügt über langjährige Erfahrung und Expertise bei der Aufklärung und Bekämpfung von Vorschussbetrug. Profitieren Sie von unserem Know-how und unserer Spezialisierung, um Ihr Geld zurückzufordern und sich gegen die Täter zur Wehr zu setzen.

Rechtliche Grundlagen

Beim Vorschussbetrug handelt es sich um eine Straftat, die im Strafgesetzbuch (StGB) unter § 263 geregelt ist.

Betrug ist demnach definiert als:

"Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, dass er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält." (§ 263 StGB)

Nach dieser Gesetzesdefinition liegt beim Vorschussbetrug eine Täuschungshandlung vor, die dazu führt, dass das Betroffene eine Vermögensverfügung – sprich, die Vorauszahlung – trifft, welche zu einer Vermögenseinbuße führt. Der Betrüger erlangt dabei unmittelbar oder mittelbar einen Vermögensvorteil.

Häufige Formen von Vorschussbetrug

Nigeria-Connection: Hierbei handelt es sich um eine besonders bekannte und häufig anzutreffende Form des Vorschussbetrugs. Die Nigeria-Connection beschreibt betrügerische Handlungen per E-Mail, bei denen oft behauptet wird, dass ein fiktiver Partner in Nigeria gerade einen großen Geldbetrag erhalten hat und sich dieses Geld mit Ihnen teilen möchte. Dafür sollen Sie jedoch zuerst einen Vorschuss in meist vier- bis fünfstelliger Höhe zahlen.

Online-Shopping-Betrug: Eine weitere häufige Art von Vorschussbetrug ist der Online-Shopping-Betrug. Hierbei werden Ihnen Waren angeboten, die gar nicht oder in minderer Qualität existieren. Sie werden aufgefordert, den Kaufpreis im Voraus zu bezahlen und erhalten im Gegenzug entweder keine oder unzureichende Ware.

Falsche Inkassoschreiben und Mahnungen: Eine besonders hinterhältige Betrugsmasche sind fingierte Inkassoschreiben und Mahnungen. Bei dieser Methode werden die Betrugsopfer zur Zahlung von vermeintlichen Rechnungen oder Strafzetteln aufgefordert, die in Wahrheit jedoch gar nicht existieren. Oftmals haben die gefälschten Schreiben ein besonders amtliches Aussehen und verunsichern die Empfänger so, dass sie das geforderte Geld zahlen.

Schutzmaßnahmen: So beugen Sie Vorschussbetrug vor

Niemand möchte Geschädigter von Vorschussbetrug werden. Mit einigen einfachen Schutzmaßnahmen können Sie das Risiko erheblich verringern, auf Betrüger hereinzufallen:

• Bleiben Sie skeptisch bei Angeboten, die zu gut klingen, um wahr zu sein
  
  
• Recherchieren Sie im Internet nach Ungereimtheiten bezüglich des Angebots
  oder des Anbieters
  
  
• Geben Sie keine persönlichen Daten oder Bankverbindungen preis, wenn der
  Kontakt über dubiose E-Mails oder Telefonate an Sie herangetreten ist
  
  
• Erkundigen Sie sich nach Rechtsberatung und Unterstützung durch einen Anwalt,
  bevor Sie Geld überweisen
  
  
• Verwenden Sie sichere Zahlungsmethoden wie PayPal, um bei Online-Käufen das
  Risiko zu minimieren

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie hoch sind die Erfolgschancen, mein Geld zurückzubekommen?

Die Erfolgschancen hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Beweislage, der Höhe des verlorenen Geldbetrags und der Erreichbarkeit der Täter. Unsere Anwaltskanzlei prüft jeden Fall individuell und gibt Ihnen eine Einschätzung über die Erfolgsaussichten.

Wie lange dauert das Verfahren?

Die Dauer eines Verfahrens kann stark variieren. In manchen Fällen kann eine außergerichtliche Einigung mit den Betrügern oder der Bank erreicht werden, während in anderen Fällen ein langwieriger Gerichtsprozess die Folge sein kann. Unsere Anwälte informieren Sie über den voraussichtlichen Zeitrahmen Ihres individuellen Falls.

Wie teuer ist die Beauftragung eines Anwalts?

Die Kosten für die Beauftragung eines Anwalts hängen in der Regel von der Komplexität des Falles und dem Umfang der juristischen Tätigkeit ab. Im Rahmen eines ersten Telefongesprächs informieren wir Sie über die voraussichtlichen Kosten und mögliche Finanzierungsmöglichkeiten.

Die Maschen der Betrüger erkennen

Um sich erfolgreich vor Vorschussbetrug zu schützen, ist es wichtig zu lernen, betrügerische Angebote und Aufforderungen frühzeitig zu identifizieren. Hier erklären wir, worauf Sie achten sollten.

1. Unverhältnismäßige Eile: Betrüger versuchen oft, ihre Zielpersonen unter Zeitdruck zu setzen. Das kann sich zum Beispiel in drängenden E-Mails, Telefonaten oder Nachrichten äußern. Lassen Sie sich nicht hetzen und nehmen Sie sich Zeit, um das Angebot zu prüfen.
2. Ungereimtheiten und fehlende Logik: Prüfen Sie sorgfältig, ob die angebotene Geschichte oder Rechtfertigung für die verlangte Vorauszahlung plausibel ist. Oft verwenden die Täter wüste Geschichten, bei denen Dinge wie die Herkunft von Geldbeträgen oder die Begründung für bestimmte Handlungen der Täter unklar oder unplausibel erscheinen.
3. Fehlende professionelle Kommunikation: Betrüger geben sich oft als seriöse Geschäftspartner aus, um Vertrauen zu erzeugen. Achten Sie daher auf Anzeichen unprofessioneller Kommunikation wie Rechtschreibfehler, Logos, die von offiziellen Websites kopiert wurden, oder E-Mail-Adressen von Freemail-Anbietern.
4. Auffällige Telefonnummern: Wenn Sie von einer unbekannten Nummer kontaktiert werden oder die Vorschusszahlung an eine unbekannte Nummer schicken sollen, sollten Sie stutzig werden. Recherchieren Sie online, ob es sich um eine private Nummer handelt oder ob die Nummer bereits in Verbindung mit Vorschussbetrug gebracht wurde.

Wie Betrüger agieren und wie man sich effektiv wehrt

Die Täter nutzen unterschiedliche Praktiken, um an das Geld ihrer Geschädigte zu gelangen. Erfahren Sie hier, welche Tricks sie anwenden und wie Sie sich effektiv wehren können.

1. Phishing-E-Mails und Websites: Betrüger versuchen, Sie auf gefälschte Websites zu locken oder durch gefälschte E-Mails zur Preisgabe von persönlichen Daten zu verleiten. Um sich erfolgreich zu wehren, sollten Sie niemals auf verdächtige Links klicken und niemals Ihre persönlichen Daten ohne vorherige Prüfung preisgeben. Wenden Sie sich im Zweifel an die offizielle Stelle oder das Unternehmen, um die Echtheit der Aufforderung zu verifizieren.
2. Kommunikationsablage: Täter versuchen oft, ihre Kommunikation mit Ihnen vom ursprünglichen Kanal – etwa einer Anzeigenplattform – abzulenken, um Kontrolle über die Kommunikation zu erlangen und ihre Spuren zu verwischen. Bleiben Sie daher auf der Plattform, auf der der Kontakt zustande gekommen ist, und lassen Sie sich nicht auf andere Kanäle drängen.
3. Gefälschte Überweisungsbelege: Manche Betrüger versuchen, Ihnen einen gefälschten Überweisungsbeleg zukommen zu lassen, um Sie in Sicherheit zu wiegen. Prüfen Sie daher stets, ob das Geld tatsächlich auf Ihrem Konto eingegangen ist, bevor Sie eine Gegenleistung erbringen oder Waren versenden.
4. Falsche Preise: Einige Täter ködern Menschen mit extrem niedrigen Preisen, um sie zur Vorauszahlung zu verleiten. Prüfen Sie daher gründlich, ob der angebotene Preis realistisch ist, und lassen Sie sich im Zweifel von einem Anwalt beraten, bevor Sie eine Zahlung veranlassen.

Erfahrungsberichte und Hilfestellungen anderer Betroffener

Es ist wichtig, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und gegenseitig Unterstützung und Hilfestellungen anzubieten. 

Hier stellen wir Ihnen einige Plattformen vor, auf denen Betroffene über ihre Erfahrungen berichten und Unterstützung suchen:

• Webseite des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI): Auf der Webseite des BSI finden Sie Informationen zum Schutz vor Cyber-Angriffen, aktuellen Warnmeldungen und weiterführende Literatur.
  
  
• Internet-Beschwerdestelle.de: Die Internet-Beschwerdestelle dient als zentrale Anlaufstelle für Beschwerden im Bereich des Internet und ermöglicht den Austausch von Informationen, Erfahrungen und Unterstützung rund um das Thema Internetbetrug, inklusive Vorschussbetrug.
  
  
• Foren und soziale Netzwerke: Verschiedene Websites bieten Foren an, in denen sich Betroffene gegenseitig zu unterschiedlichen Themen im Zusammenhang mit Betrug und Täuschung austauschen können. Ebenso gibt es Gruppen in sozialen Netzwerken, wie etwa Facebook, die zum Austausch, zur Information und zum Warnen anderer Betroffener dienen.