Wie erkenne ich illegalen Welpenhandel?

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Der Hundemarkt boomt seit Corona - zur Freude vieler Tierschutzhunde, die endlich eine Familie gefunden haben! Doch leider boomt damit auch der illegale Welpenhandel, in dessen Falle schon einige unserer Mandanti:innen getappt sind. 

Dank täuschender Internetinserate mit süßen Fotos und emotionalen Texten kann es zumal schwer sein diese von echten Tierschutzorganisationen oder seriösen Züchtern zu unterscheiden. Dabei ist dies so immens wichtig: Welpen aus den sogenannten Hundefabriken sind meist traumatisiert, krank und werden viel zu früh von den Muttertieren getrennt. Die Elterntiere werden auf grausamste Weise in Kellerzwingern gehalten und als Gebärmaschinen ohen jegliche Zuneigung benutzt. 

Um dies effektiv zu bekämpfen, gilt es illegalen Welpenhandel nicht durch Käufe von weiteren Welpen zu unterstützen und bei Verdacht der Polizei/ dem Veterinäramt anzuzeigen.  

Dies sind die Alarmsignale, auf welche Sie achten sollten: 

  • Der Hund hat keinen Heimtierausweis oder Microchip oder die Papiere sind mit Rechtschreibfehlern versehen (evtl. Fälschung) 
  • Verkäufer:innen bieten meist Welpen unterschiedlicher Rassen zu niedrigen Preisen über Internetportale an 
  • Die Hunde können vorher nicht besucht werden, sondern sollen direkt ins Haus geliefert oder an einem öffentlichen Ort übergeben werden
  • Die Welpen sind zu jung! Hund dürfen laut Tierschutzverordnung erst im Alter von acht bis zwölf Wochen vom Muttertier getrennt werden. Im illegalen Welpenhandel werde diese meist viel früher von den Muttertieren getrennt und können kaum laufen oder die Augen öffnen - die Elterntiere werden nicht gezeigt (falls das Tier im Ausland ist, sollte man im Zweifel eine Videoaufnahme fordern) 
  • Der Gesundheitszustand der Tiere ist schlecht, oft sind die Welpen sehr schwach, nicht geimpft oder entwurmt  

#lawhack: Am besten ihr besucht den Hund vorab um Euch ein Bild zu machen. Bei dem Vorliegen der Alarmsignale sollten weitere Informationen/Papiere angefordert werden. Teilweise werden mitleidenserweckende Geschichten erzählt, man sollte dennoch objektiv bleiben und alle Fakten checken. Im Zweifel beraten wir Euch gerne! Zudem sollten bei Verdacht Polizei oder das örtliche Veterinäramt informiert werden, um der Sache auf den Grund zu gehen!   

Foto(s): Jacqueline Dunker

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