Wie lange dauert eine Bitcoin Auszahlung? Ab wann sollte ich einen Anwalt einschalten?

  • 9 Minuten Lesezeit

Viele Geschädigte und Betroffene erleben Situationen, in denen Bitcoin-Auszahlungen von Plattformen länger dauern als erwartet. 

In manchen Fällen kann dies auf technische Schwierigkeiten zurückzuführen sein, in anderen jedoch kann eine lange Verzögerung ein Anzeichen für betrügerische Aktivitäten sein. 

Es ist wichtig, dass Sie als Geschädigter wissen, wie Sie solche Situationen erkennen und was Sie dagegen tun können.

Wenn Sie einen Bitcoin Betrug vermuten, weil Ihre Auszahlung immer verzögert wird und meine Beratung benötigen, kontaktieren Sie mich und meine Kanzlei

Auszahlungsdauer von Kryptowährungen: Was Sie wissen müssen

Die Auszahlung von Kryptowährungen, insbesondere von Bitcoin, kann je nach mehreren Faktoren variieren. 

Generell setzt sich die Auszahlungsdauer aus der tatsächlichen Übertragung der Kryptowährung und der Umwandlung und Überweisung in traditionelle Währungen, sofern gewünscht, zusammen.

  1. Blockchain-Transaktionszeit: Eine Transaktion auf der Blockchain, wie z.B. eine Bitcoin-Transaktion, benötigt in der Regel 3 Bestätigungen von Minern, wobei jede Bestätigung im Durchschnitt 10 Minuten in Anspruch nimmt. Das ergibt eine durchschnittliche Dauer von 30 Minuten bis einigen Stunden für die reine Krypto-Transaktion.
  2. Umwandlung und Überweisung: Wenn man sich entscheidet, die Kryptowährung in traditionelle Währung umzuwandeln und auf ein Bankkonto zu überweisen, hängt die Dauer vom gewählten Zahlungsverkehrssystem und von der beteiligten Börse oder Plattform ab. Während einige Überweisungen innerhalb eines Tages erfolgen können, können andere 1–2 Werktage oder länger in Anspruch nehmen.

Spezielles Beispiel: Coinbase

Coinbase, eine der weltweit führenden Kryptowährungsbörsen, hat für europäische Kunden bestimmte Zeiten auf der Webseite angegeben. Wenn sie Kryptowährung verkaufen, erfolge die Gutschrift in ihrer lokalen Währung sofort. 

Bei der Überweisung dieses Betrags auf ein Bankkonto können jedoch laut Coinbase folgende Zeiten anfallen:

  • SEPA-Überweisungen: 1–2 Werktage.
  • Andere Überweisungen: Innerhalb eines Werktages.

Zusammenfassend ist es wichtig zu verstehen, dass die Auszahlungsdauer von Kryptowährungen sowohl von der Blockchain-Transaktion als auch von den Prozessen und Zeiten der jeweiligen Handelsplattform abhängt.

Geschädigte und Betroffene sollten sich dieser Unterschiede bewusst sein, um ihre Erwartungen entsprechend zu setzen und potenzielle Verzögerungen oder Probleme zu identifizieren.

Hilfsangebot durch den Anwalt: Was Sie tun können, wenn Ihre Bitcoin-Auszahlung verzögert wird

In der sich rasch entwickelnden Welt der Kryptowährungen stellt Bitcoin zweifellos einen Meilenstein dar. Täglich wagen sich zahlreiche Menschen in dieses aufregende digitale Terrain, in der Hoffnung auf Rentabilität und finanzielle Vorteile. 

Doch wie überall, wo Geld im Spiel ist, gibt es auch hier Risiken. Eine dieser Gefahren sind unerwartete Verzögerungen bei Bitcoin-Auszahlungen.

Vielleicht haben Sie schon einmal stunden- oder sogar tagelang auf eine Auszahlung gewartet, fragend und unsicher, was hinter den Kulissen vor sich geht. Hier setzt der Wert einer juristischen Beratung an.

Die Relevanz einer rechtlichen Unterstützung

Ein versierter Anwalt, der sich im Bereich der digitalen Währungen auskennt, kann für Geschädigte und Betroffene ein entscheidendes Hilfsmittel sein:

  1. Klärung und Beratung: Der Umgang mit Kryptowährungen befindet sich in einer rechtlichen Grauzone, die ständigem Wandel unterliegt. Ein Anwalt kann hier Klarheit schaffen und Sie über Ihre Möglichkeiten und Rechte informieren.
  2. Ermittlung und Bewertung: Mit juristischer Hilfe können Sie die Natur der Verzögerung besser verstehen. Handelt es sich um ein temporäres technisches Problem oder gibt es Anzeichen für unredliche Absichten?
  3. Durchsetzung von Rechten: Sollten Sie Geschädigter eines Betruges werden, kann ein Anwalt den besten Weg aufzeigen, wie Sie Ihre Forderungen durchsetzen und vielleicht sogar Ihre Bitcoins zurückbekommen können.
  4. Zukünftiger Schutz: Lernen Sie, wie Sie Ihr digitales Vermögen sicherer handhaben und bewahren können, um künftigen Problemen vorzubeugen.

Was Sie tun sollten, wenn Ihre Bitcoin-Auszahlung verzögert wird

  • Bewahren Sie die Ruhe: Unüberlegtes Handeln kann die Situation verschlimmern.

  • Recherche und Überprüfung: Sehen Sie sich die Historie und Feedbacks der jeweiligen Plattform an. Andere Nutzer können ähnliche Erfahrungen geteilt haben.

  • Aktive Kommunikation: Treten Sie umgehend mit dem Kundendienst der Plattform in Kontakt und holen Sie Informationen ein.

  • Dokumentieren Sie alles: Notieren Sie sich sämtliche Details und Korrespondenzen. Dies kann später als Beweismittel dienen.

  • Suchen Sie rechtlichen Beistand: Wenn Ihnen die Situation verdächtig vorkommt oder keine Besserung in Sicht ist, zögern Sie nicht, einen Anwalt hinzuzuziehen.

Der Markt der Kryptowährungen ist und bleibt komplex, aber mit der richtigen Hilfe können Sie sich sowohl schützen als auch Ihre Interessen vertreten. 

Sollten Sie auf Hindernisse stoßen, erinnern Sie sich daran, dass rechtlicher Beistand nur einen Anruf entfernt ist.

Informationen: Warum Bitcoin-Auszahlungen verzögert werden können

In der schillernden digitalen Welt der Kryptowährungen ist Bitcoin das funkelnde Juwel, das Anleger aus der ganzen Welt anzieht. Doch wie bei jedem wertvollen Edelstein gibt es auch hier Unwägbarkeiten. 

Eine der häufigsten Herausforderungen, mit denen Geschädigte und Betroffene konfrontiert werden, sind Verzögerungen bei Bitcoin-Auszahlungen. 

Aber was steckt wirklich hinter diesen Verzögerungen?

Die Natur des Blockchain-Systems

Bevor man das Mysterium der verzögerten Auszahlungen vollständig begreift, muss man verstehen, wie die Blockchain, das Rückgrat von Bitcoin, funktioniert. 

Jede Transaktion, die in dieser Kette stattfindet, muss von einem Netzwerk von Computern, den sogenannten Minern, validiert werden. Diese Validierung kann je nach Verkehrsaufkommen auf der Blockchain unterschiedlich lange dauern.

Technische Hindernisse

  1. Netzwerküberlastung: Das Bitcoin-Netzwerk kann manchmal durch ein hohes Transaktionsvolumen überlastet sein. In Zeiten hoher Nachfrage kann die Wartezeit länger sein, bis eine Transaktion bestätigt wird.
  2. Wartung der Börsen und Wallets: Manchmal führen Bitcoin-Börsen oder Wallet-Anbieter Wartungsarbeiten durch, die zu vorübergehenden Aussetzern führen können.
  3. Software-Updates: Gelegentlich werden Aktualisierungen in der Blockchain-Software oder auf der Börse durchgeführt, die zu vorübergehenden Verzögerungen führen können.

Sicherheitsprotokolle

  1. Manuelle Überprüfungen: Einige Plattformen führen manuelle Überprüfungen von Auszahlungen durch, um betrügerische Aktivitäten zu verhindern. Dies kann die Auszahlungszeit verlängern.
  2. Verdächtige Aktivitäten: Wenn eine Auszahlung als verdächtig eingestuft wird, kann sie zur weiteren Überprüfung zurückgehalten werden.

Unglückliche Szenarien

  1. Liquiditätsprobleme: In seltenen Fällen haben Börsen nicht genügend Liquidität, um alle Anfragen zu bedienen. Dies kann zu Verzögerungen führen, bis die notwendigen Mittel verfügbar sind.
  2. Betrügerische Absichten: Leider gibt es eine Vielzahl von Plattformen mit betrügerischen Absichten, die Auszahlungen absichtlich zurückhalten. Dies ist ein besonders beunruhigendes Szenario und einer der Gründe, warum es so wichtig ist, nur mit renommierten Plattformen zu arbeiten.

Warnzeichen und Vorsichtsmaßnahmen: Wenn Ihre Bitcoin-Auszahlung sich verzögert und zusätzliche Einzahlungen gefordert werden

Im Bereich des Krypto-Handels gibt es leider auch unseriöse Akteure, die versuchen, Betroffene zu täuschen und von deren Geld zu profitieren. 

Ein besonders alarmierendes Zeichen für möglichen Betrug ist die Kombination aus verzögerten Bitcoin-Auszahlungen und der Forderung nach weiteren Einzahlungen als Voraussetzung für die Freigabe dieser Auszahlungen. 

Es ist wichtig, solche Warnsignale zu erkennen und entsprechend zu handeln.

  1. Verzögerte Auszahlungen: Eine ungewöhnlich lange Verzögerung bei der Auszahlung von Bitcoin oder anderen Kryptowährungen kann ein erstes Anzeichen für Probleme sein. Obwohl Verzögerungen aufgrund technischer Probleme oder hoher Netzwerkauslastung auftreten können, sollten sie nicht die Regel sein, insbesondere wenn die Plattform vorher schnellere Transaktionen ermöglicht hat.
  2. Forderung nach weiteren Einzahlungen: Noch besorgniserregender ist, wenn ein Broker oder eine Handelsplattform verlangt, dass Sie zusätzliches Geld einzahlen, bevor Ihre ursprünglichen Auszahlungen bearbeitet werden können. Dies ist ein klares Warnsignal und deutet oft auf betrügerische Absichten hin. Seriöse Plattformen haben keine solchen Anforderungen.
  3. Vorsicht und sofortiges Handeln: Wenn Sie mit einer solchen Situation konfrontiert werden, sollten Sie Vorsicht walten lassen und sofort handeln. Ziehen Sie in Erwägung, Unterstützung von einem Anwalt zu suchen, insbesondere wenn es um größere Beträge geht. Ein Anwalt kann Sie über Ihre Rechte und den besten Weg, Ihr Geld zurückzubekommen, beraten.
  4. Recherche und Informationsquellen: Nutzen Sie wiederum seriöse Informationsquellen wie die BaFin, andere europäische Finanzaufsichtsbehörden und natürlich unseren Blog auf unserer Webseite, um sich über die Zuverlässigkeit und Integrität des Brokers oder der Plattform zu informieren.

Typische geforderte Zahlungen bei unseriösen Brokern und deren Unrechtmäßigkeit

Leider versuchen einige Broker, mit versteckten und unrechtmäßigen Forderungen von den Betroffenen zu profitieren. Dies sind einige der häufigsten Arten von geforderten Zahlungen, die von dubiosen Plattformen verlangt werden, und Gründe, warum diese Anforderungen als absolut unrechtmäßig gelten:

  • Steuern: Manche Broker behaupten, dass Steuern auf Gewinne direkt an sie zu zahlen seien, bevor eine Auszahlung vorgenommen werden kann. In den meisten Ländern sind jedoch Steuern an die zuständigen staatlichen Behörden zu entrichten, und nicht an den Broker selbst.

  • Unvereinbarte Provisionen: Einige Plattformen versuchen, zusätzliche Provisionen oder Gebühren zu erheben, die vorher nicht im Vertrag oder in den Geschäftsbedingungen festgelegt wurden. Dies ist ein klarer Verstoß gegen gängige Handelspraktiken und rechtliche Standards.

  • Liquiditätsnachweise: Das Verlangen eines Liquiditätsnachweises, bevor Gewinne ausgezahlt werden können, ist ungewöhnlich und oft ein Zeichen von Betrug. Während Broker Informationen zur Identitätsprüfung benötigen können, sollten sie nie einen Nachweis über die finanzielle Situation eines Kunden verlangen.

  • Spiegeltransaktionen: Einige dubiose Broker verlangen von den Betroffenen, eine gleichwertige Einzahlung (eine sogenannte "Spiegeltransaktion") zu tätigen, bevor eine Auszahlung vorgenommen wird. Dies ist oft ein Trick, um mehr Geld von dem Betroffenen zu erhalten und in der Regel ein klares Anzeichen für Betrug.

Warum sind diese Forderungen unrechtmäßig?

Jeder Broker oder Handelsplattform ist gesetzlich dazu verpflichtet, die in den Geschäftsbedingungen vereinbarten Konditionen einzuhalten. 

Jegliche Abweichungen hiervon, insbesondere das Erheben zusätzlicher Gebühren oder das Aufstellen neuer Bedingungen, die vorher nicht kommuniziert wurden, sind unrechtmäßig. 

Darüber hinaus verstößt das Verlangen von Zahlungen, die nicht direkt mit den Dienstleistungen des Brokers zu tun haben (z. B. Steuern), gegen die gesetzlichen Bestimmungen.

Betroffene, die mit solchen Forderungen konfrontiert werden, sollten äußerste Vorsicht walten lassen. Es ist ratsam, sofort juristischen Rat einzuholen, um zu verstehen, wie man am besten vorgeht und wie man sich vor weiteren finanziellen Verlusten schützt.

Präventivmaßnahmen: Wie Sie sicherstellen, dass Ihre Bitcoin-Auszahlungen reibungslos verlaufen

Einer der Schlüsselaspekte bei der Arbeit mit Kryptowährungen ist die Sicherheit. Damit Ihre Bitcoin-Auszahlungen problemlos und sicher durchgeführt werden können, sind einige wichtige Schritte und Überlegungen erforderlich.

  1. Informieren Sie sich: Bevor Sie sich für eine Krypto-Handelsplattform entscheiden, sollten Sie sich gründlich informieren. Neben dem Lesen von Erfahrungsberichten von Nutzern können Sie auch seriöse Informationsquellen nutzen. Dazu gehören europäische Finanzaufsichtsbehörden wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in Deutschland, die Financial Conduct Authority (FCA) in Großbritannien oder die Autorité des Marchés Financiers (AMF) in Frankreich. Diese Institutionen bieten oft Einschätzungen und Warnungen zu Plattformen, die als unsicher oder unzuverlässig gelten.
  2. Besuchen Sie unseren Blog: Auf unserer Webseite finden Sie regelmäßige Beiträge und Analysen zu verschiedenen Krypto-Handelsplattformen. Diese Beiträge basieren auf gründlichen Recherchen und bieten wertvolle Einblicke in die Funktionsweise und Zuverlässigkeit verschiedener Plattformen. Sie können als ergänzende Informationsquelle zu den oben genannten Finanzaufsichtsbehörden dienen.
  3. Prüfen Sie die Sicherheitsmaßnahmen: Achten Sie darauf, dass die von Ihnen gewählte Plattform starke Sicherheitsvorkehrungen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), verschlüsselte Verbindungen und regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen bietet.
  4. Vermeiden Sie unbekannte Plattformen: Es mag verlockend sein, neuere Plattformen mit vermeintlich besseren Angeboten auszuprobieren, aber es ist immer sicherer, bei etablierten und anerkannten Börsen zu bleiben, die über einen guten Ruf und eine nachgewiesene Erfolgsgeschichte verfügen.

Sie warten schon zu lange auf Ihre Bitcoin Auszahlung? Ihr Broker hält Sie hin oder fordert als Bedingung für die Ausschüttung weitere Einzahlungen?

Kontaktieren Sie mich! Gerne prüfe ich Ihren Fall und die Möglichkeiten, Ihr Geld zurückzuholen!

Foto(s): https://kanzlei-herfurtner.de/


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