Abofalle: allgemeines Gewerberegister vs. Handelsregister | Behördlich wirkender Werbebrief

Vielfach erreichen Unternehmen Briefe vom „Allgemeinen Gewerberegister“. Insbesondere sind Unternehmen betroffen, welche kürzlich einen neuen Eintrag in das offizielle Handelsregister haben vornehmen lassen. Viele sind durch das erhaltene Schreiben verwirrt und nehmen an, es handele sich auch bei dem Allgemeinen Gewerberegister um eine offizielle deutsche Behörde.

Das ist allerdings nicht der Fall. Tatsächlich steckt dahinter ein Unternehmen, welches mithilfe einer Abofalle versucht, Vertragsschlüsse mit hohen monatlichen oder jährlichen Beiträgen zu generieren.

Das Anschreiben erscheint hochoffiziell: Es ist aufgebaut wie ein typisches Schreiben einer Behörde oder des Amtsgerichts. Überschrieben ist es in fetten Buchstaben mit dem Titel „Allgemeines Gewerberegister“. Allein dadurch wird beim Empfänger bereits der Eindruck erweckt, das Anschreiben entstamme einer Behörde, die deutschlandweit für die Eintragung von Gewerbetreibenden zuständig ist.

Die Realität steckt im Kleingedruckten: Es handelt sich um einen Antrag auf Vertragsschluss für ein Abonnement für eine Eintragung in ein Online-Verzeichnis. Ebenfalls versteckt sind die Kosten in Höhe von 700 € jährlich sowie die Mindestvertragslaufzeit von zwei Jahren.

Wer in eine Abofalle tappt, kommt dort nicht mehr heraus und muss zahlen? Das ist in aller Regel falsch. Oft ist bereits gar kein wirksamer Vertrag zustande gekommen oder sich davon loszulösen ist durch eine Anfechtung wegen Täuschung möglich. Wie Sie am besten vorgehen, lesen Sie auch in unserem allgemeinen Beitrag zur Abofalle. Sprechen Sie uns einfach an und wir helfen gerne weiter!

Ihr Rechtsanwalt Philipp Muffert

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