anwalt.de-Index Juli 2022: Der Optimismus wächst – aber auch der Pessimismus

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anwalt.de-Index Juli 2022: Der Optimismus wächst – aber auch der Pessimismus
Fiona Pröll anwalt.de-Redaktion

Ein neuer Rekord: Der Anteil der Rechtsanwälte, die mit positiven Erwartungen auf das kommende Halbjahr blicken, ist im Juli so groß wie im ganzen bisherigen Jahr noch nicht. Doch das Gleiche gilt auch für die negativen Prognosen. Woher rühren die extremeren Vorhersagen? Denn Fakt ist: An der aktuellen Auftragslage hat sich im Durchschnitt kaum etwas verändert.

Geschäftslage und Geschäftsaussicht kompakt dargestellt

Wie schätzen Rechtsanwälte ihre aktuelle und zukünftige wirtschaftliche Situation ein? Deckt sich die tatsächliche Entwicklung mit ihren abgegebenen Prognosen? Um das herauszufinden, hat anwalt.de 2020 den anwalt.de-Index ins Leben gerufen.

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Stabile Auftragslage, aber die Erwartungen gehen auseinander

Die derzeitige Geschäftslage innerhalb der Anwaltschaft hält sich konstant. Mit nur einem Prozent Abweichung zeigt der Juli eine beinahe identische wirtschaftliche Situation wie der Vormonat. Und trotzdem haben sich die Prognosen der Rechtsanwälte nun deutlich verschoben: hin zu mehr eindeutigem Optimismus und Pessimismus.

Was also lässt die Erwartungen der Anwälte so auseinanderdriften? Die Auftragslage, die sich bislang 2022 erheblich stabiler zeigt als in den vergangenen zwei Pandemiejahren, kann optimistisch stimmen. Zugleich prägen jedoch auch u. a. die Ankündigung von neuen Coronamaßnahmen im Herbst sowie die Energiekrise und die steigende Inflation die derzeitige Atmosphäre. Ob sich die Erwartungen der Anwaltschaft weiter auseinanderentwickeln, werden die kommenden Monate zeigen. Selbstverständlich halten wir Sie auf dem Laufenden.

Ergebnisse anwalt.de-Index Juli 2022
Ergebnisse anwalt.de-Index Juni 2022

44 Prozent der Befragten stufen im Juli ihre aktuelle Auftragslage als gut ein. Das ist ein Prozent weniger als im Vormonat. Parallel dazu wächst der Anteil derjenigen, die ihren derzeitigen Status als mittelmäßig beurteilen, von 34 auf 35 Prozent. Die Gruppe der Unzufriedenen liegt unverändert bei 21 Prozent.

Im Juli rechnen 51 Prozent mit einer erfreulichen wirtschaftlichen Lage in den kommenden sechs Monaten. Diese Einschätzung gaben im Juni 47 Prozent ab. Mit mittleren Erwartungen sehen 33 Prozent in die Zukunft. Im Vormonat waren es 42 Prozent. Negative Aussichten werden von 16 Prozent prognostiziert und damit von 5 Prozent mehr als im Juni.

anwalt.de-Index sinkt minimal auf 99,8

Der anwalt.de-Index geht im Juli geringfügig zurück. Nach einem Wert von 100,2 im Juni liegt er nun bei 99,8. Damit setzt sich der Trend des bisherigen Jahres fort, der den Index – bis auf einen kurzen Ausreißer im Mai – stets sehr nah an seinem Ausgangswert von 100 zeigt. Deutliche Schwankungen wie 2020 und 2021 scheinen immer mehr der Vergangenheit anzugehören.

Die Berechnung des anwalt.de-Indexes stützt sich auf eine Formel, die an den ifo-Geschäftsklimaindex angelehnt ist:

Berechnungsformel anwalt.de-Index

Als Stichprobe für die Juliumfrage wurden 4247 anwalt.de-Mitglieder angeschrieben. 226 von ihnen gaben eine Einschätzung ab. Dies entspricht einer Teilnahmequote von 5,3 Prozent. Bei einem Konfidenzniveau von 95 Prozent lag die Fehlerspanne bei 6 Prozent. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für ihre Unterstützung.

(FPR; ZGRA)

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Foto(s): ©anwalt.de/KGR

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