anwalt.de-Index September 2021: Der Pessimismus ist verflogen

Düstere Prognosen für das kommende Halbjahr bilden innerhalb der Anwaltschaft derzeit die absolute Ausnahme. Nur jeder Zwanzigste blickt skeptisch in die Zukunft. Das sind so wenige wie noch nie seit Beginn des anwalt.de-Indexes. Doch im September hat nicht allein die Zuversicht zugenommen. Auch die Zufriedenheit mit dem Status quo ist gestiegen.

Geschäftslage und Geschäftsaussicht kompakt dargestellt

Wie schätzen Rechtsanwälte ihre aktuelle und zukünftige Auftragslage ein? Deckt sich die tatsächliche Entwicklung mit ihren abgegebenen Prognosen? Um das herauszufinden, hat anwalt.de 2020 den anwalt.de-Index ins Leben gerufen

Bahnt sich ein goldener Herbst an?

Vor einem Jahr um die gleiche Zeit erlebte die Anwaltschaft mit der anrollenden zweiten Coronawelle einen deutlichen Stimmungseinbruch bezüglich ihrer wirtschaftlichen Situation. Diesen Herbst scheinen die Vorzeichen andere zu sein. Der Aufwärtstrend aus dem Sommer setzt sich im September 2021 fort. Mehr noch: Er erreicht einen neuen Rekord mit Blick auf die negativen Prognosen, die nun so rar sind wie noch nie.

45 Prozent der Befragten beurteilen im September ihre Auftragslage als gut. Im August waren es 43 Prozent. Zugleich nimmt die Gruppe, die den jetzigen Status als mittelmäßig einstuft, von 41 auf 38 Prozent ab. Der Anteil der Unzufriedenen steigt minimal von 16 auf 17 Prozent.

Im September rechnen 57 Prozent mit einer erfreulichen wirtschaftlichen Lage in den kommenden sechs Monaten. Diese Einschätzung gaben im August 52 Prozent ab. Mit mittleren Erwartungen blicken weiterhin 38 Prozent in die Zukunft – ein Wert, der sich seit Juli stabil gehalten hat. Negative Aussichten werden nun von 5 Prozent prognostiziert und damit von halb so vielen wie noch vor einem Monat.

anwalt.de-Index klettert auf 104,6

Die Aufwärtsbewegung bringt dem anwalt.de-Index im September einen Wert von 104,6 ein. Das ist der drittbeste, der bisher erreicht wurde. Über die weitere Entwicklung werden wir Sie auf dem Laufenden halten.

Die Berechnung des anwalt.de-Indexes stützt sich auf eine Formel, die an den ifo-Geschäftsklimaindex angelehnt ist:

Als Stichprobe für die Septemberumfrage wurden 4259 anwalt.de-Mitglieder angeschrieben. 216 von ihnen gaben eine Einschätzung ab. Dies entspricht einer Teilnahmequote von 5,1 Prozent. Bei einem Konfidenzniveau von 95 Prozent lag die Fehlerspanne bei 7 Prozent. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für ihre Unterstützung.

(FPR; ZGRA)

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