Arzthaftungsrecht in der Praxis: Erneuter Prozesserfolg vor dem Landgericht Hamburg!

Qualifizierte Rechtsberatung und -vertretung in einem Arzthaftungsprozess ist wichtig, um sich gegen die regulierungsunwillige Versicherungswirtschaft durchzusetzen. Informationen von Ciper & Coll.

Ärztliche Kunstfehler haben oft erhebliche Konsequenzen für die Betroffenen. Da die Haftpflichtversicherer der Ärzte und Krankenhäuser in den meisten Fällen außergerichtliche Regulierungen verweigern, ist der Patient sodann gezwungen, gerichtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Was Versicherungen im Vorfeld vielfach als „schicksalhaftes Geschehen“ abgetan hatten, stellt sich vor Gericht in vielen Fällen als eine Fehlbehandlung dar, die für den geschädigten Patienten zu Schadenersatz und Schmerzensgeld führt. Dr. Dirk C. Ciper LL.M., Fachanwalt für Medizinrecht, stellt im Nachfolgenden einen Prozesserfolg der Anwaltskanzlei Ciper & Coll. vor:

Landgericht Hamburg

Fehlgeschlagene Hüftoperation, LG Hamburg, Az.: 303 O 305/14

Chronologie

Die Klägerin begab sich in die Klinik der Beklagten zur Vornahme eines Schaftwechsels einer Hüft-TEP. Vorausgegangen war eine Hüft-TEP-Luxation. Postoperativ traten Beschwerden auf, die operativ behandelt wurden. Sie wirft der Beklagten vor, einen zu kleinen Hüftkopf implantiert zu haben.

Verfahren

Das Landgericht Hamburg hat den Vorfall umfassend gutachterlich überprüfen lassen. Auch die Frage der Aufklärungsrüge wollte das Gericht klären. Nach Abschluss der Beweisaufnahme schlug das Gericht den Parteien einen Vergleich im deutlich vierstelligen Eurobereich vor.

Anmerkungen von Ciper & Coll.

Fehlgeschlagene Hüftoperationen stellen statistisch gesehen einen der häufigsten Behandlungsfehlervorwürfe dar. Je nach Umfang der eingetretenen Gesundheitsschädigung sind Ansprüche bis in den sechsstelligen Bereich keine Seltenheit, meint Dr. Dirk C. Ciper LL.M., Fachanwalt für Medizinrecht.