Arzthaftungsrecht in der Praxis: Viel beachteter Prozesserfolg vor dem Oberlandesgericht Hamburg!

  • 2 Minuten Lesezeit

Qualifizierte Rechtsberatung und -vertretung in einem Arzthaftungsprozess ist wichtig, um sich gegen die regulierungsunwillige Versicherungswirtschaft durchzusetzen. Informationen von Ciper & Coll.

Ärztliche Kunstfehler haben oft erhebliche Konsequenzen für die Betroffenen. Da die Haftpflichtversicherer der Ärzte und Krankenhäuser in den meisten Fällen außergerichtliche Regulierungen verweigern, ist der Patient sodann gezwungen, gerichtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Was Versicherungen im Vorfeld vielfach als „schicksalhaftes Geschehen“ abgetan hatten, stellt sich vor Gericht in vielen Fällen als eine Fehlbehandlung dar, die für den geschädigten Patienten zu Schadenersatz und Schmerzensgeld führt. Dr. Dirk C. Ciper LL.M., Fachanwalt für Medizinrecht, stellt im Nachfolgenden einen viel beachteten Prozesserfolg der Anwaltskanzlei Ciper & Coll. mit über 11.000 Ansichten auf der Homepage vor:

Oberlandesgericht Hamburg

Verletzung der Herzkranzgefäße nach Mitralklappenrekonstruktion, OLG Hamburg. Az. 1 U 25/10

Chronologie

Der 1957 geborene Kläger stellte sich im Jahre 2006 in der Klinik der Beklagten aufgrund einer Herzklappeninsuffizienz vor. Die Ärzte nahmen dort eine minimal-invasive Mitralklappen-Rekonstruktion vor, anlässlich derer es zu einer Schädigung des Herzmuskels kam. Seit dem Vorfall ist die körperliche Belastbarkeit des Patienten deutlich herabgesetzt.

Verfahren

Das Landgericht Hamburg (Az. 303 O 82/08) hatte die Klage Ende 2009 abgewiesen. Nach Übernahme des Mandats in der Berufungsinstanz durch Ciper & Coll. und weiterer Beweisaufnahme schlug das Hanseatische Oberlandesgericht den Parteien eine vergleichsweise Erledigung des Rechtsstreits vor, wonach dem Kläger eine pauschale Entschädigung von 25.000,- Euro zu zahlen sei. Auf diesen Vergleich ließen sich beide Parteien ein.

Anmerkung

Der vorliegende Fall zeigt zum wiederholten Male, dass es sich Untergerichte, hier das Landgericht Hamburg, mit klageabweisenden Entscheidungen oftmals zu einfach machen. Erst in der Berufungsinstanz werden dann komplexe medizinische Sachverhalte hinreichend hinterfragt und aufgeklärt. Ein klageabweisendes Urteil sollte daher in der Regel nochmals in einer weiteren Instanz hinterfragt werden, zumindest in den Fällen, in denen berechtigte Zweifel an der Richtigkeit der erstinstanzlichen Entscheidung bestehen.

Medizingeschädigte Patienten sollten bei der Suche des zu vertretenden Anwaltsbüros vor allem auf folgende fünf Punkte achten:

1. Kompetenz

Diese basiert auf dem Erfahrungsschatz der Kanzlei auf dem Gebiet des Medizinrechts. Jahrzehntelange Erfahrungen zahlen sich eher aus als wenige Berufsjahre.

2. Qualifizierung

Diese basiert auf der Erfolgsstatistik: Mehrere hundert nachweisbare Prozesserfolge in wenigen Jahren lassen eher auf die Qualität der Kanzlei schließen als beispielsweise ein gutes Dutzend aufgeführte Fälle.

3. Fachanwaltschaft

Rechtsanwälte, die den Titel „Fachanwalt für Medizinrecht“ tragen, weisen nach, dass sie auf diesem Gebiet über besondere praktische und theoretische Kenntnisse verfügen, die Anwälte ohne diesen Titel gerade nicht vorweisen können.

4. Teamarbeit

Es ist einleuchtend, bei der Auswahl des Anwaltsbüros auf ein Team erfahrener Rechtsanwälte zurückzugreifen. Nur so ist gewährleistet, dass durch regelmäßigen kanzleiinternen Austausch und Hilfestellungen untereinander das bestmögliche Ziel für den Mandanten erreicht wird. In Klein- oder Kleinstkanzleien fehlt gerade diese Möglichkeit, ganz unabhängig von den Komplikationen in Urlaubs- oder Krankheitsfällen sowie sonstigen Abwesenheiten des Bearbeiters.

5. Ortsnähe

Qualifizierte Rechtsberatung und -vertretung in einem Arzthaftungsprozess ist wichtig, um sich gegen die regulierungsunwillige Versicherungswirtschaft durchzusetzen. Informationen von Ciper & Coll.



Artikel teilen:


Sie haben Fragen? Jetzt Kontakt aufnehmen!

Weitere Rechtstipps von Rechtsanwalt Dr. Dirk Christoph Ciper LL.M.

Beiträge zum Thema