Corebytes S.A.R.L AU – Was tun bei Mahnungen für Datingportal?

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Der Markt für (dubiose) Datingportale ist ständig in Bewegung. Manche Datingseiten und Unternehmen verschwinden nach kurzer Zeit wieder während gleichzeitig neue auftauchen. Neuestes Beispiel eines Unternehmens, mit dem viele meiner Mandanten derzeit Probleme haben, ist Corebytes S.A.R.L AU. Dieses betreibt unter anderem die Seite youporn.dating.


Corebytes S.A.R.L AU betreibt Datinportal


Auch wenn es der Name vermuten lässt, findet man auf der Seite keine pornographischen Inhalte. Stattdessen handelt es sich um ein reines Datingportal. Um sich auf der Seite der Corebytes S.A.R.L AU anzumelden, muss man zunächst einige Fragen beantworten. Anschließend wird einem mitgeteilt, dass man angeblich zahlreiche „Matches“ in der Umgebung hätte. Als nächstes wird einem eine Schnuppermitgliedschaft für 14 Tage und „ohne Risiko“ vorgeschlagen. Hat man eine „Premiummitgliedschaft“ ausgewählt, muss man schließlich seine persönlichen Daten eingeben. Dabei soll die Mitgliedschaft 44,44 € im Monat kosten.


Viele meiner Mandanten berichten mir jedoch, sich nicht erinnern zu können, ein kostenpflichtiges Abo auf den Seiten der Corebytes S.A.R.L AU abgeschlossen zu haben. Häufig werden die Betroffenen vorher offenbar in sozialen Netzwerken von (angeblichen) Singles angeschrieben und es werden verschiedene Dinge wie etwa das Zusenden von freizügigen Fotos oder Chats versprochen. Dass dabei Kosten entstehen wird dabei entweder nicht erwähnt oder von den Betroffenen übersehen.


Rechnungen und Mahnungen für Datinseite


Jedenfalls folgen wenig später häufig Rechnungen und Mahnungen der Corebytes S.A.R.L AU. Das Unternehmen hat dabei seinen Sitz übrigens in Marokko, wobei eine „Niederlassung“ für Europa auch in der Schweiz zu finden ist. In den Rechnungen werden die Empfänger aufgefordert, den Mitgliedsbeitrag für mindestens ein Jahr zu zahlen. Als Beweis werden die Daten aufgeführt, die man bei der Anmeldung angegeben haben soll.


Corebytes S.A.R.L AU beauftragt verschiedene Inkassounternehmen und Rechtsanwälte


Zahlt man die geforderten Beträge jedoch nicht, folgen in der Regel Mahnungen und Zahlungsaufforderungen von verschiedenen Inkassounternehmen und Rechtsanwälten. So liegen mir Mahnungen von folgenden Unternehmen / Kanzleien vor (für mehr Informationen klicken Sie einfach auf den jeweiligen Link):



In den Mahnungen, die im Auftrag der Corebytes S.A.R.L AU verschickt werden, verlangen die Inkassounternehmen neben den Kosten für die (angebliche) Mitgliedschaft meist noch zusätzliche Inkassogebühren.


So wehren Sie sich gegen die Mahnungen der Corebytes S.A.R.L AU


Wenn Sie ebenfalls eine Rechnung oder Mahnung der Corebytes S.A.R.L AU oder bereits von einem Inkassounternehmen erhalten haben und diese für unberechtigt halten, sollten Sie sich dagegen zur Wehr setzen. Die Forderung einfach zu bezahlen ist bereits deshalb keine gute Idee, da es sich wahrscheinlich um ein Abo handelt, welches sich verlängert, wenn Sie dieses nicht kündigen. Es besteht daher die Gefahr, dass Sie in Zukunft trotz Zahlung weitere Mahnungen erhalten.


Stattdessen empfiehlt es sich, dass Sie Ihre Einwände gegen die Mahnung schriftlich formulieren. Auf meiner Homepage finden Sie einen ausführlichen Artikel zur Corebytes S.A.R.L AU. Dort haben Sie auch die Möglichkeit, (kostenpflichtige) Mustervorlagen herunterzuladen, um sich gegen die Corebytes S.A.R.L AU zu wehren. Zudem können Sie mich dort als Ihren Anwalt mit dem Fall online beauftragen. Ich habe bereits tausenden Betroffenen geholfen, die sich ein einer ähnlichen Situation befunden haben.

Foto(s): @iStock.com- sturti


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