Die MPU-Reform kommt - Deutschland nimmt Abschied vom Idiotentest

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Zugegeben, der „Idiotentest” hat in Deutschland nicht den allerbesten Ruf – Grund genug für alle Verantwortlichen, das System noch einmal kritisch unter die Lupe zu nehmen und den Reformbedarf zu ermitteln.

Mit dem Testen von Idioten hat die medizinisch psychologische Untersuchung wenig zu tun. Es geht schlichtweg darum, Fahreignung nachzuweisen – und das macht ja nun mal grundsätzlich Sinn. Natürlich sehen Betroffene das immer anders, aber letzten Endes muss es Richtlinien geben. Wenn einem Verkehrsteilnehmer z. B. aufgrund einer vorhandenen Alkoholproblematik der Führerschein aus gutem Grund nicht zurückgegeben wird, dann schützt das Menschenleben.

In einem sind sich Befürworter und Kritiker aber einig: Wer vorher falsch beraten und anschließend auch noch falsch beurteilt wurde, der hat ein Problem: Der „Lappen” bleibt eingezogen, obwohl kein wirklich korrektes Ergebnis vorliegt.

Der Sprachgebrauch „Idiotentest” rührt ja auch daher, dass sich viele Teilnehmer wie „Idioten” fühlen, Zu dieser Thematik hat die Bundesregierung eine Expertengruppe berufen. Die kam jetzt zu einem ersten Vorschlagskatalog, der dem Verkehrsausschuss zur weiteren Bearbeitung vorgelegt werden soll. Empfohlen wird, dass nur noch ausgewiesene Experten Vorbereitungskurse auf die medizinisch technische Untersuchung anbieten und durchführen dürfen. Autofahrer, die sich schlecht beurteilt fühlen, sollen eine unabhängige Beschwerdestelle anrufen dürfen. Zusätzliche Sicherheit soll der Mitschnitt der Untersuchungen bringen. Anhand dieser sehr deutlichen Dokumentation sollen Zweitprüfer die Möglichkeit bekommen, die im Gutachten wiedergegebenen Gesprächsinhalte eventuell anders zu bewerten als der Erstgutachter. Ziel der MPU Reform ist es zum einen, den unüberschaubaren Markt der Beratungsanbieter auszudünnen und kontrollieren zu können, zum anderen sollen Videoaufzeichnungen für nachvollziehbare und überprüfbare Testverläufe sorgen. 

Bei Fragen zur MPU können sich Verkehrsteilnehmer deutschlandweit an den Aschaffenburger Verkehrsrechtsexperten Günter Fenderl wenden. Fenderl ist ehemaliger Polizeibeamter und als Fachanwalt für Verkehrsrecht intensiv mit allen Themen rund um den Idiotentest vertraut. Fenderl: „So ganz rechtlos sind MPU-Absolventen natürlich schon heute nicht. Wer nachvollziehbar am Ergebnis zweifelt, hat Möglichkeiten. Allerdings sind diese nicht klar geregelt, daher begrüße ich die Reform des Idiotentests:”

Mehr Informationen: www.mpu-reform.de

Kanzlei Fenderl & Dietrich


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