Die Wirecard-Milliarden: Ein Rätsel ohne Ende

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Seit dem Sommer 2020 sind bei Wirecard 1,9 Milliarden Euro spurlos verschwunden. Der ehemalige Vorstandschef Markus Braun behauptet, dass das Geld existiert hat. Der Insolvenzverwalter, Michael Jaffé, hat jedoch eine andere Meinung.

Keine Spur von den vermissten Milliarden

Drei Jahre nach dem Zusammenbruch des Skandalkonzerns Wirecard gibt es laut Insolvenzverwalter Michael Jaffé immer noch keine Spur von den vermissten 1,9 Milliarden Euro. In einem neuen Bericht widerspricht Jaffé der Darstellung von Braun, der wegen mutmaßlichen Milliardenbetrugs vor Gericht steht. Jaffé betont, es gebe keinen Beweis dafür, dass das Geld und das zugrundeliegende Geschäft real waren. Alle weiteren Untersuchungen hätten bestätigt, dass dies nicht der Fall war.

Der Strafprozess gegen Braun und andere Wirecard-Manager

Seit Dezember läuft in München der Strafprozess gegen Braun und zwei weitere ehemalige Wirecard-Manager. Im Kern der Anklage steht der Vorwurf, dass Braun und seine Komplizen Geschäfte und Umsätze in Milliardenhöhe erfunden haben, um den eigentlich rote Zahlen schreibenden Dax-Konzern über Wasser zu halten und hohe Bankkredite zu erschwindeln.

Das mysteriöse TPA-Geschäft

Im Rahmen des sogenannten TPA-Geschäfts sollen Wirecard-Partnerfirmen in Asien auf Vermittlung und im Auftrag des bayerischen Konzerns Kreditkartenzahlungen abgewickelt haben. Laut Anklage waren diese Geschäfte erfunden, Braun behauptet jedoch, sie seien real gewesen. Braun argumentiert, die Gewinne seien von den wahren Tätern gestohlen bzw. veruntreut worden. Jaffé widerspricht dieser Darstellung in seinem Bericht und betont, dass ein Geschäft dieser Größenordnung nicht ohne Spuren in den Unternehmensdaten bleiben könnte.

Die Suche nach den Milliarden geht weiter

Der Insolvenzverwalter schätzt das Transaktionsvolumen auf 51 Milliarden Euro im Jahr 2019. Er argumentiert, dass ein Schatten-TPA-Geschäft in Milliardenhöhe nicht einfach verschwinden könnte. Trotz intensiver Suche hat der Insolvenzverwalter nach eigenen Angaben keine Gelder in Milliardenhöhe gefunden.

Die Suche nach den verschwundenen Milliarden geht also weiter, und die Frage bleibt: Wo ist das Geld von Wirecard?

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Ihr Rechtsanwalt und Strafverteidiger

Christian Keßler

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