Euro Finance – Anleger besorgt: Ist es Anlagebetrug? Opfer machen üble Erfahrungen

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Immer mehr Anleger haben Angst um ihr Geld, denn sie machen bitterböse Erfahrungen mit der betrügerischen Trading Plattform Euro Finance. Die finanziell ruinierten Anleger hofften eigentlich, ein gutes „Investment“ gemacht zu haben – weit gefehlt! Sie haben in Wirklichkeit ihr Geld nur an die Betrüger überwiesen. Wie ist das möglich? Sie haben den leeren Versprechen der Euro Finance geglaubt. Doch es war alles nur Fake! Anleger wollen nun ihr Geld zurückbekommen. Die Chancen der Trading Opfer stehen gut. Wie kriegen Anleger ihr Geld zurück? Sollen Opfer von Anlagebetrug zur Polizei gehen oder gibt es einen besseren Weg für Anleger, ihr Geld zurückzubekommen?


Leere Versprechen und Lügen auf Fake-Website

Anleger bemerken lange Zeit nichts von dem Betrug. Sie können kaum fassen, dass alles nur Fake sein soll. Auf der Homepage der Euro Finance konnten Anleger mitunter lesen:

„Bei Euro Finance Capital Partners ist unser Team erfahrener Experten bestrebt, Investoren bei der Identifizierung dieser Risiken zu unterstützen, sie bei der Entwicklung von Strategien zu beraten, die den Zielen und Einschränkungen des Kunden gerecht werden (durch Hedging oder als Alpha-Quelle), und ihnen einfache und kosteneffiziente Lösungen, transparente Preise, Handelsausführung und automatisierte Post-Trade-Services zu bieten.“

Weil alles so seriös anmutet, mag wohl auch keiner dabei an das gedacht haben, was es eigentlich ist: Anlagebetrug! Kaum vorstellbar, dass alles Lüge ist. Der scheinbar seriöse Internetauftritt der Euro Finance ist dabei nur der erste Akt des betrügerischen Theaterstücks. Auch Experten haben große Mühe, den Schwindel zu erkennen. Ahnungslose Anleger können dies erst recht nicht. Es ist objektiv kaum möglich, denn die Täuschung wirkt tatsächlich ziemlich echt!


Wer sind die Hintermänner- und Frauen von Euro Finance?

Da die Verantwortlichen hinter Euro Finance viel Aufwand betreiben, damit Anleger die tatsächlichen Verhältnisse nicht erkennen, können Anleger diese Frage meist nicht beantworten. Kaum verwunderlich, denn die Betrüger betreiben und publizieren viele ähnliche Websites mit genau dem gleichen verwerflichen Geschäftsmodell. Die Täter stellen stetig aktualisierte Websites ins Netz oder schalten ältere Sites wieder ab. Das ist leicht und schnell gemacht! Auch passen die Kriminellen ihre Top-Level-Domain immer wieder an, um so die Aufsichts- und staatlichen Ermittlungsbehörden aufs falsche Gleis zu führen – meist ziemlich erfolgreich!

Doch wer ist der Betreiber der Euro Finance? Auf der Website von Euro Finance ist diesbezüglich kaum Verwertbares zu finden. Zugegebenermaßen wird die Euro Finance Group mit der Geschäftsadresse 99 Wall Street, New York, NY 10005, USA angegeben, unter dieser sind die Macher von Euro Finance jedoch nicht auffindbar, schließlich handelt es sich dabei bestenfalls um eine Briefkastenfirma. Vermutet werden kann, dass es sich um einen Klon der in Irland beheimateten Euro Finance Group handelt. Angemeldet wurde die Domain eurofinglobal.com am 03.09.2021 bei GoDaddy.com, LLC und bei Domains By Proxy, LLC anonymisiert. Daneben findet sich auf der Webseite noch die obligatorische E-Mail-Adresse und die US-Telefonnummer +1 (929) 930 33 44.


Anleger träumen von satten Gewinnen und verschlafen den Betrug!

Die meisten Anleger träumen von satten Gewinnen und bemerken währenddessen nicht, dass sie raffiniert betrogen werden. Zweifel kommen oftmals erst auf, wenn der falsche Broker die Auszahlung verweigert. Zudem versuchen die Betrüger, die Auszahlungen von vermeintlichen Bedingungen abhängig zu machen. Dies einerseits um Zeit zu schinden und andererseits, um von Anlegern noch mehr Geld zu ergaunern. Beispielsweise könne eine Auszahlung angeblich nur erfolgen, wenn Anleger scheinbare Steuerschulden begleichen und Gebühren oder sonstiges zahlen. Zahlen Anleger daraufhin tatsächlich die geforderten Beträge, kommt es natürlich trotzdem zu keiner Auszahlung durch den „Broker“. Weshalb nicht? Weil es betrügerische Trading-Plattformen sind, die niemals im Sinn hatten, Anlegern das Geld zurückzuzahlen! Ein „Investment“ gab es schlicht nie. Anleger überwiesen ihr „Investment“ direkt an die Betrüger.


Was haben Opfer von Warnlisten der Aufsichtsbehörden zu betrügerischen Trading-Plattformen?

Schockierte Anleger fragen sich oft, wie es sein kann, dass sie betrogen wurden, denn sie haben doch im Vorfeld der „Investition“ gründlich Google-Recherche betrieben und keinerlei Warnungen zur von ihnen gehypten Trading Plattform vorgefunden. Zurecht verließen jene Anleger sich darauf, dass alles rechtens zuginge. Bedauerlicherweise treiben die Schurken oft noch monatelang nach dem Betrug ihr Unwesen und werden von den Behörden nur dann bemerkt, wenn der Anlagebetrug öffentlich auffliegt. Erst wenn Anleger Auszahlungsprobleme im Internet rügen und sich betrogene Anleger in ihrer Verzweiflung an qualifizierte Rechtsanwälte und Bewertungsplattformen wenden, werden von den Behörden erste Warnungen auf schwarzen Listen für Broker herausgegeben. Bereits betrogene Anleger haben davon herzlich wenig, da ihr Geld längst bei den Betrügern gelandet ist. Was können abgezockte Anleger überhaupt tun?


Können Betrugsopfer überhaupt etwas tun?

Betrogene Anleger gehen oft schnurstracks zur Polizei, weil sie meinen, dort Strafanzeige erstatten zu müssen, um so ihr Geld zurückzuerhalten. Doch weit gefehlt – hierdurch erhalten die Opfer keinen einzigen Cent zurück. Warum nicht? Weil eine Strafanzeige nur der Strafverfolgung und Bestrafung der Täter dient. Die Wiederbeschaffung des Geldes ist nicht vorgesehen. Das Geld muss der Anleger sich also auf privatem Wege zurückholen. Weil das aber schwierig ist und komplexe Kenntnisse und Fähigkeiten erfordert und noch dazu viel Zeit kostet, stoßen die staatlichen Ermittlungsbehörden hier an ihre Grenzen. Und nun kommen RESCH Rechtsanwälte ins Spiel: Forensische Ermittlungen werden angestellt. Internationale Netzwerke sind notwendig, denn kaum ein Fall hat keinen Bezug zum Ausland. Wir verfolgen die Spur des Geldes. Früher hieß es: Geld ist nicht weg, sondern nur woanders. Heute können wir dies ergänzen: Geld ist digital verfolgbar, selbst wenn es über einen Kryptoexchanger in Bitcoin eingezahlt wurde mit der Blockchain verschmolzen ist.

Resch Rechtsanwälte – Erfahrung im Anlegerschutz seit 1986

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