Facebook nach Datenleck nun wegen Jugendschutz in der Kritik

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Der Jugendschutz umfasst viele Bereiche.

Facebook ist immer wieder wegen Datenlecks und DSGVO-Verstößen in den Schlagzeilen. Die Kritik reißt nicht ab. Nun gibt es neue Vorwürfe. Der Mutterkonzern von Facebook (Meta) ist in Verdacht, den Jugendschutz mangelhaft durchzusetzen. Aus diesem Grund klagten 33 US-Bundesstaaten gegen Meta.

Meta betreibt neben Facebook auch Instagram und WhatsApp. Zum Beispiel heißt es in der Klageschrift des US-Bundesstaats Kalifornien, diese Online-Dienste würden Kindern und Jugendlichen schaden. Angeblich ignoriere Meta die negativen Folgen von Instagram und Facebook aus Profitgier.


Facebook und Instagram als Gefahr für Kinder und Jugendliche?

Die klagenden US-Bundesstaaten kritisieren an den Online-Diensten von Meta, dass diese darauf abzielen, Minderjährige möglichst lange auf den Plattformen zu halten. Junge Konsumenten seien leichter manipulierbar und gerade die „Like“-Funktion würde diese Personengruppe in den Bann ziehen. Außerdem fördere die Nutzung der Online-Dienste Lern-, Schlaf- und Essstörungen.

Die Kläger sehen zudem kritisch, dass die Nutzung auch für Kinder unter vierzehn Jahren ohne Erlaubnis der Eltern möglich ist. In Amerika ist das zwar gesetzlich verboten, allerdings scheitert eine Verifikation des Alters wohl bislang vor dem Obersten Gericht. Die Notlösung ist scheinbar daher einfach die Frage bei der Anmeldung, ob der Nutzer mindestens dreizehn Jahre alt ist.

Meta sieht das wohl anders. Der Facebook-Konzern ist der Meinung, junge Konsumenten auf den Online-Plattformen zu unterstützen. Der Konzern verteidigt sich, indem er das Tipp-Verhalten der Nutzer analysiert, um besonders junge Nutzer zu erkennen. Ferner verweist Meta auf die Ansicht einiger Psychologen, die den Konsum von Onlinemedien für Minderjährige durchaus positiv bewerten.


Folgen einer Klage gegen Meta

Ist die Klage gegen Meta erfolgreich? Dann muss der Facebook-Konzern viel Geld in die Hand nehmen, um in den Jugendschutz zu investieren. In Europa regelt dies seit August der Digital Service Act. Demnach sind große Konzerne verpflichtet, härter gegen illegale Inhalte vorzugehen. Wer dem nicht nachkommt, erhält hohe Geldbußen. Die Unternehmen sind außerdem verpflichtet, der EU-Kommission regelmäßig einen Bericht abzugeben. Dieser beinhaltet die Einschätzung, ob deren jeweilige Inhalte Cybergewalt fördern, Meinungsfreiheit unterbinden oder negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben.



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Stichworte: Datenlecks, Verstoß DSGVO, Jugendschutz, Facebook, Meta, Verbraucherschutz, Datenschutzrecht, Sicherheitslücke

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