FinanceX – Betrug statt Auszahlung? BaFin warnt Anleger vor Fake Broker

  • 10 Minuten Lesezeit

Seit dem 03.08.2022 warnt die BaFin vor den betrügerischen Machenschaften der FinanceX – zurecht! Überdies berichten immer mehr Anleger von ihren misslichen Erfahrungen mit dem angeblichen Finanzdienstleister. Allen Erfahrungen gemeinsam ist, dass die Opfer belogen und betrogen wurden und keinen Cent Gewinn eingefahren haben. Schlimmer noch: Auch das eingesetzte Geld der Anleger ist gänzlich verloren! Denn es landete sofort bei den Betrügern! Hatten Sie ebensolche Erfahrungen mit FinanceX gemacht? Wer kann bei Online-Anlagebetrug wirksam helfen, wenn die Polizei dabei versagt? Was sollen Anleger tun? Wie erhalten die Opfer ihr Geld wieder?


Verlogene Website als Grundlage des Anlagebetrugs!

Anleger wurden bereits mit dem ersten Besuch auf der Website getäuscht und konnten dort nur Lügen wie diese lesen:


„FinanceX hat es sich zur Aufgabe gemacht, sowohl für Privatkunden als auch für institutionelle Kunden die beste und transparenteste Handelserfahrung zu schaffen, die es Händlern ermöglicht, sich mehr auf ihren Handel zu konzentrieren. FinanceX wurde von Händlern für Händler entwickelt und ist bestrebt, hervorragende Spreads, Ausführungsqualität und Service zu bieten. Grundwerte: Integrität und Vertrauen; Ehrlichkeit und Fairness; Transparenz; Engagement und Verantwortung; Zuverlässigkeit; Flexibilität; ständige Innovation; starke Corporate Governance.“


Alles wirkte so echt und seriös, dass keiner den Anlagebetrug dahinter sah. Doch fortan verloren Anleger bloß noch Unsummen an die betrügerischen Broker und nicht ein einziger Euro wurde tatsächlich investiert. Selbst erfahrene Ermittler können einen derartig raffinierten Schwindel nicht immer sofort entlarven. Von wem können betrogene Anleger zielführende Hilfe erwarten?


Wer und wo sind die Betreiber und Hintermänner?

Die Betreiber und Hintermänner von FinanceX tun alles, um Anleger hinsichtlich der wahren Verhältnisse und der eigenen Identität irrezuleiten. Daher können Anleger darauf keine zufriedenstellende Antwort geben! Etwa, weil die Betrüger oft diverse gleichartige Websites benutzen, denen allen dasselbe betrügerische Geschäftsmodell zugrunde liegt. Die Betreiber halten ihre Websites penibel up-to-date und veröffentlichen sie „just-in-time“ online oder schalten sie einfach ab. Ihre Top-Level-Domain passen die Betrüger ebenso ständig an die neuen Umstände an und können dadurch staatliche Ermittlungsbehörden leicht täuschen und Ermittlungen behindern.

Doch wer ist der Betreiber der FinanceX? Auf der Webseite von FinanceX ist diesbezüglich kaum Verwertbares zu finden. Zwar wird die Gesellschaft Big Box Ltd. mit der Anschrift Suite 305, Griffith Corporate Centre, Kingstown, St. Vincent & The Grenadines angegeben, unter dieser sind die Macher von FinanceX jedoch nicht auffindbar, handelt es sich doch um eine Offshore-Briefkastenfirma. Daneben finden sich dort noch die E-Mail-Adresse support@financex.online sowie die britische Telefonnummer +447915638689. Registriert wurde die Domain financex.online am 17.10.2022 bei Namecheap. Inzwischen gibt es eine Warnung vor financex.online von der BaFin (03.08.2022) (https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Verbrauchermitteilung/unerlaubte/2022/meldung_220803_FinanceX.html) und seit dem 30.06.2022 eine Warnung vor der Betreiberfirma Big Box Ltd und der Domain von der österreichischen Finanzaufsicht FMA.

Anleger merken nichts vom Anlagebetrug!

Anleger bemerken den Anlagebetrug nicht oder allenfalls nur, wenn die falschen Broker den Anlegern ihr Geld nicht ausbezahlen wollen. Die betrügerischen Broker sind dann meist auch nicht mehr erreichbar! Geschädigte Anleger berichten ferner, dass sie meist noch völlig abwegige Steuern, Gebühren oder sonstige Zahlungen gezahlt haben, weil sie irgendwie doch noch gehofft hätten, eine Auszahlung ihres Geldes zu erwirken. Natürlich erfolgte auch dann keine Auszahlung! Warum nicht? Die Kriminellen hatten nie vor, Anleger auszuzahlen


Was haben Anleger von der Warnung der BaFin und Warnlisten anderer Aufsichtsbehörden?

Betrogene Opfer empfinden meist eine gewisse Scham, da sie offenbar nicht in der Lage waren, den Anlagebetrug rechtzeitig zu erkennen. Obgleich Anleger vielfach und noch dazu sehr gewissenhaft im Vorfeld der Geldanlage über Google versucht hatten, Informationen zu den Brokern zu recherchieren und etwaige Ungereimtheiten zu ermitteln, konnten sie nichts vorfinden. Daher nahmen etliche Anleger auch fälschlich an, dass alles seine Richtigkeit hätte. Doch wieso ist es Anlegern nicht gelungen, verdächtige Hinweise zu FinanceX über Google zu finden? Dies nicht, weil die Täter meistens noch monatelang nach dem Anlagebetrug unterm Radar der Aufsichtsbehörden agieren können, da die Aufsichtsbehörden deren kriminelle Machenschaften oft nicht gleich aufdecken können. Vielmehr geben die Behörden – so auch jüngst die BaFin am 03.08.2022 - Warnlisten ihrerseits oft erst dann heraus, wenn der Anlagebetrug ihnen vorher von anderen Betrugsopfern kundgetan wurde. Die Erkenntnisse der Aufsichtsbehörden stützen sich also auf öffentliche Hinweise der bereits betrogenen Opfer. Fehlen solcherlei Hinweise, gibt es also noch keine Warnlisten und neue Anleger bemerken dann auch nichts vom Anlagebetrug. Es ist somit zwingend erforderlich, dass bereits betrogene Anleger zunächst ihre Erfahrungen mit dem falschen Broker öffentlich in Foren, Bewertungsplattformen oder in sozialen Medien kundtun und zum Beispiel bei Auszahlungsproblemen mit den betrügerischen Brokern Rechtsanwälte konsultieren, damit die Behörden ihrerseits erste Warnungen auf schwarzen Listen für Broker überhaupt erst herausgeben dürfen! Die Täter sind dem Rechtsstaat dabei fast immer einen Schritt voraus und das führt dazu, dass der Rechtsstaat meist nur reagieren kann und nicht proaktiv wird.


Was können betrogene Anleger tun?

Betrogene Anleger suchen zunächst Hilfe bei der Polizei und erstatten dort eine Strafanzeige wegen Anlagebetrugs, weil sie der Meinung sind, dass sie so ihr Geld zurückbekommen. Das ist aber ein Irrglaube! Eine Strafanzeige bezweckt nur eine Strafverfolgung und im Idealfall eine Bestrafung des Täters, nicht aber die finanzielle Entschädigung der Opfer. Letztere müssen sich also ihr Geld über zivilrechtliche Umwege zurückholen! Und dazu sind sowohl ein komplexer Sachverstand als auch viel Zeit für intensive Recherchen nötig. Staatliche Ermittlungsbehörden stoßen hier schnell an ihre Grenzen, zumal dort einerseits aktuelles technisches Knowhow im Bereich des Cybercrimes und insbesondere auch personelle Kapazitäten meist fehlen! Dazu äüßert sich Rechtsanwalt Jochen Resch: „Wir stellen forensische Untersuchungen an. Dank unserer internationalen Netzwerke sind wir in der Lage, auch Fälle mit internationalem Bezug zu lösen, zumal die Mehrzahl der Fälle einen Bezug zu Ausland tatsächlich aufweist. Wir verfolgen die Spur des Geldes. Das damalige Motto lautete: Geld ist nicht weg, sondern nur woanders! Nun wollen wir das ergänzen: Geld ist sogar digital verfolgbar, selbst dann, wenn es bereits über einen Kryptoexchanger in Bitcoin eingezahlt und in der Blockchain unkenntlich gemacht wurde!“


Resch Rechtsanwälte - Erfahrung im Anlegerschutz seit 1986

Resch Rechtsanwälte GmbH

Ernst-Reuter-Platz 8

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Telefon: +49 30 8859770

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Seit dem 03.08.2022 warnt die BaFin vor den betrügerischen Machenschaften der FinanceX – zurecht! Überdies berichten immer mehr Anleger von ihren misslichen Erfahrungen mit dem angeblichen Finanzdienstleister. Allen Erfahrungen gemeinsam ist, dass die Opfer belogen und betrogen wurden und keinen Cent Gewinn eingefahren haben. Schlimmer noch: Auch das eingesetzte Geld der Anleger ist gänzlich verloren! Denn es landete sofort bei den Betrügern! Hatten Sie ebensolche Erfahrungen mit FinanceX gemacht? Wer kann bei Online-Anlagebetrug wirksam helfen, wenn die Polizei dabei versagt? Was sollen Anleger tun? Wie erhalten die Opfer ihr Geld wieder?


Verlogene Website als Grundlage des Anlagebetrugs!

Anleger wurden bereits mit dem ersten Besuch auf der Website getäuscht und konnten dort nur Lügen wie diese lesen:


„FinanceX hat es sich zur Aufgabe gemacht, sowohl für Privatkunden als auch für institutionelle Kunden die beste und transparenteste Handelserfahrung zu schaffen, die es Händlern ermöglicht, sich mehr auf ihren Handel zu konzentrieren. FinanceX wurde von Händlern für Händler entwickelt und ist bestrebt, hervorragende Spreads, Ausführungsqualität und Service zu bieten. Grundwerte: Integrität und Vertrauen; Ehrlichkeit und Fairness; Transparenz; Engagement und Verantwortung; Zuverlässigkeit; Flexibilität; ständige Innovation; starke Corporate Governance.“


Alles wirkte so echt und seriös, dass keiner den Anlagebetrug dahinter sah. Doch fortan verloren Anleger bloß noch Unsummen an die betrügerischen Broker und nicht ein einziger Euro wurde tatsächlich investiert. Selbst erfahrene Ermittler können einen derartig raffinierten Schwindel nicht immer sofort entlarven. Von wem können betrogene Anleger zielführende Hilfe erwarten?


Wer und wo sind die Betreiber und Hintermänner?

Die Betreiber und Hintermänner von FinanceX tun alles, um Anleger hinsichtlich der wahren Verhältnisse und der eigenen Identität irrezuleiten. Daher können Anleger darauf keine zufriedenstellende Antwort geben! Etwa, weil die Betrüger oft diverse gleichartige Websites benutzen, denen allen dasselbe betrügerische Geschäftsmodell zugrunde liegt. Die Betreiber halten ihre Websites penibel up-to-date und veröffentlichen sie „just-in-time“ online oder schalten sie einfach ab. Ihre Top-Level-Domain passen die Betrüger ebenso ständig an die neuen Umstände an und können dadurch staatliche Ermittlungsbehörden leicht täuschen und Ermittlungen behindern.

Doch wer ist der Betreiber der FinanceX? Auf der Webseite von FinanceX ist diesbezüglich kaum Verwertbares zu finden. Zwar wird die Gesellschaft Big Box Ltd. mit der Anschrift Suite 305, Griffith Corporate Centre, Kingstown, St. Vincent & The Grenadines angegeben, unter dieser sind die Macher von FinanceX jedoch nicht auffindbar, handelt es sich doch um eine Offshore-Briefkastenfirma. Daneben finden sich dort noch die E-Mail-Adresse support@financex.online sowie die britische Telefonnummer +447915638689. Registriert wurde die Domain financex.online am 17.10.2022 bei Namecheap. Inzwischen gibt es eine Warnung vor financex.online von der BaFin (03.08.2022) (https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Verbrauchermitteilung/unerlaubte/2022/meldung_220803_FinanceX.html) und seit dem 30.06.2022 eine Warnung vor der Betreiberfirma Big Box Ltd und der Domain von der österreichischen Finanzaufsicht FMA.

Anleger merken nichts vom Anlagebetrug!

Anleger bemerken den Anlagebetrug nicht oder allenfalls nur, wenn die falschen Broker den Anlegern ihr Geld nicht ausbezahlen wollen. Die betrügerischen Broker sind dann meist auch nicht mehr erreichbar! Geschädigte Anleger berichten ferner, dass sie meist noch völlig abwegige Steuern, Gebühren oder sonstige Zahlungen gezahlt haben, weil sie irgendwie doch noch gehofft hätten, eine Auszahlung ihres Geldes zu erwirken. Natürlich erfolgte auch dann keine Auszahlung! Warum nicht? Die Kriminellen hatten nie vor, Anleger auszuzahlen


Was haben Anleger von der Warnung der BaFin und Warnlisten anderer Aufsichtsbehörden?

Betrogene Opfer empfinden meist eine gewisse Scham, da sie offenbar nicht in der Lage waren, den Anlagebetrug rechtzeitig zu erkennen. Obgleich Anleger vielfach und noch dazu sehr gewissenhaft im Vorfeld der Geldanlage über Google versucht hatten, Informationen zu den Brokern zu recherchieren und etwaige Ungereimtheiten zu ermitteln, konnten sie nichts vorfinden. Daher nahmen etliche Anleger auch fälschlich an, dass alles seine Richtigkeit hätte. Doch wieso ist es Anlegern nicht gelungen, verdächtige Hinweise zu FinanceX über Google zu finden? Dies nicht, weil die Täter meistens noch monatelang nach dem Anlagebetrug unterm Radar der Aufsichtsbehörden agieren können, da die Aufsichtsbehörden deren kriminelle Machenschaften oft nicht gleich aufdecken können. Vielmehr geben die Behörden – so auch jüngst die BaFin am 03.08.2022 - Warnlisten ihrerseits oft erst dann heraus, wenn der Anlagebetrug ihnen vorher von anderen Betrugsopfern kundgetan wurde. Die Erkenntnisse der Aufsichtsbehörden stützen sich also auf öffentliche Hinweise der bereits betrogenen Opfer. Fehlen solcherlei Hinweise, gibt es also noch keine Warnlisten und neue Anleger bemerken dann auch nichts vom Anlagebetrug. Es ist somit zwingend erforderlich, dass bereits betrogene Anleger zunächst ihre Erfahrungen mit dem falschen Broker öffentlich in Foren, Bewertungsplattformen oder in sozialen Medien kundtun und zum Beispiel bei Auszahlungsproblemen mit den betrügerischen Brokern Rechtsanwälte konsultieren, damit die Behörden ihrerseits erste Warnungen auf schwarzen Listen für Broker überhaupt erst herausgeben dürfen! Die Täter sind dem Rechtsstaat dabei fast immer einen Schritt voraus und das führt dazu, dass der Rechtsstaat meist nur reagieren kann und nicht proaktiv wird.


Was können betrogene Anleger tun?

Betrogene Anleger suchen zunächst Hilfe bei der Polizei und erstatten dort eine Strafanzeige wegen Anlagebetrugs, weil sie der Meinung sind, dass sie so ihr Geld zurückbekommen. Das ist aber ein Irrglaube! Eine Strafanzeige bezweckt nur eine Strafverfolgung und im Idealfall eine Bestrafung des Täters, nicht aber die finanzielle Entschädigung der Opfer. Letztere müssen sich also ihr Geld über zivilrechtliche Umwege zurückholen! Und dazu sind sowohl ein komplexer Sachverstand als auch viel Zeit für intensive Recherchen nötig. Staatliche Ermittlungsbehörden stoßen hier schnell an ihre Grenzen, zumal dort einerseits aktuelles technisches Knowhow im Bereich des Cybercrimes und insbesondere auch personelle Kapazitäten meist fehlen! Dazu äüßert sich Rechtsanwalt Jochen Resch: „Wir stellen forensische Untersuchungen an. Dank unserer internationalen Netzwerke sind wir in der Lage, auch Fälle mit internationalem Bezug zu lösen, zumal die Mehrzahl der Fälle einen Bezug zu Ausland tatsächlich aufweist. Wir verfolgen die Spur des Geldes. Das damalige Motto lautete: Geld ist nicht weg, sondern nur woanders! Nun wollen wir das ergänzen: Geld ist sogar digital verfolgbar, selbst dann, wenn es bereits über einen Kryptoexchanger in Bitcoin eingezahlt und in der Blockchain unkenntlich gemacht wurde!“


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