Firmengründung: Checkliste und rechtliche Beratung

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Firmengründung – Eine Firmengründung braucht Zeit, aber sie lohnt sich. Die wichtigsten Schritte und Ratschläge zur Unternehmensgründung hat Ihnen die Kanzlei Herfurtner auf dieser Seite zusammengetragen.

Es mag Hindernisse geben, die Sie davon abhalten, Ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Diese lassen sich allerdings leicht aus dem Weg räumen, wenn Sie über die richtigen Werkzeuge und notwendiges Wissen verfügen.

In diesem Beitrag erfahren Sie, woran Sie bei der Gründung eines Unternehmens denken und was Sie als Erstes tun sollten.

Inhaltsverzeichnis

  1. Firmengründung in Deutschland – Zahlen, Daten, Fakten
  2. Existenzgründung: Anleitung – 15 Schritte
    2.1 Zündendes Konzept – brillante Geschäftsidee
    2.2 Rentabilität der Unternehmensidee prüfen
    2.3 Ausarbeitung Geschäftsplan & Finanzplan
    2.4 Kostendeckung, Finanzierung, Förderungsmöglichkeiten
    2.5 Rechtsform wählen
    2.6 Starkes Team: Mitarbeiter finden
    2.7 Standort suchen
    2.8 Genehmigungen einholen
    2.9 Eigentumsrechte & Domain schützen
    2.10 Anmeldungen und bürokratische Schritte
    2.11 Vertragsabschlüsse
    2.12 Versicherungen abschließen
    2.13 Geschäftskonto einrichten
    2.14 Außenwahrnehmung – Corporate Design
    2.15 Akquise, Werbung, Marketingmaßnahmen
  3. Bürokratie meistern: 5 Tipps
  4. Rechtsform auswählen: 5 Entscheidungshilfen
  5. 4 Methoden zur Kapitalbeschaffung für Ihr Unternehmen
  6. Firmengründung FAQ 

Zahlen, Daten, Fakten – Firmengründung in Deutschland

Laut KfW-Gründungsmonitor 2021 ist die „Gründungstätigkeit in Deutschland […] im Jahr 2020 zurückgegangen. Mit 537.000 Existenzgründungen haben sich 68.000 weniger Menschen selbstständig gemacht als 2019. Das entspricht einem Minus von gut 11 %.“ (KfW Gründungsmonitor 2021)

Den Grund in dem Rückgang von Firmengründung sieht die KfW ganz klar in der Corona-Pandemie und bezieht sich dabei auf den eigentlich noch sehr starken Anstieg von Existenzgründungen im Geschäftsjahr 2019.

„Nach dem Anstieg der Gründungstätigkeit 2019 hatte sich für 2020 eigentlich ein weiteres Plus angekündigt: Die Quote der Gründungsplanungen nahm 2019 deutlich zu – ein Frühindikator für die Entwicklung der Gründungsquote im Folgejahr. Auch die Prognosen für Konjunktur und Arbeitsmarkt ließen eine stärkere Gründungstätigkeit erwarten. Der Ausbruch der Corona-Krise hat die Bedingungen aber grundlegend verändert. Mit dem ersten „Shutdown“ im Frühjahr 2020 wurde klar, dass die Pandemiebekämpfung harte, wenig planbare Maßnahmen verlangt.“ (KfW Gründungsmonitor 2021)

Jede neue Existenzgründung bringt ihre eigenen Schwierigkeiten mit sich. Es kann sein, dass sich das Unternehmen nicht durchsetzen kann und dass die investierten Mittel verloren gehen. Viele Menschen, die ein Unternehmen gründen wollen, werden durch die damit verbundene Bürokratie abgeschreckt.

Doch auch diese Schwierigkeiten lassen sich mit einer sorgfältigen Planung, der richtigen Unterstützung und den geeigneten Instrumenten überwinden. Die Selbstständigkeit ist eine Option, die man in Betracht ziehen sollte, wenn man Unabhängigkeit schätzt und sein eigener Chef sein möchte.

Existenzgründung? So geht’s – Schritt für Schritt

Es gibt bestimmte Schritte, die bei der Firmengründung gegangen werden müssen. Mit dieser Checkliste können Sie sehen, welche 15 Aufgaben in welcher Reihenfolge erledigt werden müssen.

1. Zündendes Konzept – brillante Geschäftsidee

Die Basis – Vorbereitungen treffen.

Hartnäckigkeit, Zielstrebigkeit und vielleicht auch eine Prise Verrücktheit und Wagemut stehen oft in Verbindung mit dem Schritt in die Selbstständigkeit. Doch wie stehen die Erfolgschancen, ein Unternehmen aus einer Laune heraus zu gründen? Das ist meist keine gute Idee. Beim Versuch, Kühlschränke an Pinguine oder Pelzjacken in der Sahara zu verkaufen, scheitern selbst die besten Verkäufer kläglich. Planen Sie daher Ihre Schritte so detailliert wie möglich.

Bevor Sie eine Firma gründen, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Wie sieht es mit der wirtschaftlichen Tragfähigkeit meines Unternehmens aus?
  • Wodurch unterscheidet sich mein Angebot von dem meiner Konkurrenten?
  • Welche Zielgruppe soll ich ansprechen?
  • Wie viel Zeit will ich einplanen oder einkalkulieren?
  • Ist es besser, ein Unternehmen in Vollzeit oder in Teilzeit zu gründen?

Der Besuch von Existenzgründungsseminaren für Fachleute ist eine Möglichkeit, sich vorzubereiten. Ein Gespräch mit einem Unternehmensberater. Gründliche Studien über Marktgegebenheiten, Standorte, Finanzierungsprogramme usw. – natürlich auch im Internet – sind hier erforderlich.

Im Grunde versucht man, so viele Daten wie möglich zu sammeln. In dieser Situation hilft viel tatsächlich sehr viel. Das Feedback von engen Freunden und Familienmitgliedern, aber auch von Bekannten und früheren Mitarbeitern kann sehr hilfreich sein.

Wenn Sie Ihr eigenes Unternehmen gründen wollen, aber kein Konzept haben, können Sie sich von bestehenden Unternehmensmodellen inspirieren lassen. Sie können auch eine Unternehmensnachfolge anstreben oder in ein Franchisemodell investieren, das es Ihnen ermöglicht, ein bestehendes Geschäftsmodell zu übernehmen und es an einem neuen Ort unter Ihrer eigenen Leitung als Ihr eigener Chef anzuwenden. Sie müssen zwar eine Gebühr zahlen, erhalten dafür aber Unterstützung in verschiedenen Bereichen, insbesondere in der Start- und Marketingphase.

Hilfe und Unterstützung Sie können in verschiedenen Franchisesystemen ein Franchiseunternehmen ohne Eigenkapital gründen.

2. Rentabilität der Unternehmensidee prüfen

Sie können mit der Konkretisierung Ihres Geschäftsmodells beginnen, sobald Sie eine Idee und erste Vorstellungen haben. Wenn es tragfähig und rentabel ist, können Sie erforderliche Änderungen vornehmen. Durch die Erstellung dieses Geschäftsmodells, das sich auf die wichtigsten Komponenten der Firmengründung konzentriert, können Sie Ihre Konzepte effektiver kommunizieren und entwickeln.

3. Ausarbeitung Geschäftsplan & Finanzplan

Das Entwerfen einer Geschäftsstrategie hilft Ihnen, Ihre Ideen zu festigen und zu überprüfen. Diesen Plan benötigen Sie, wenn Sie sich um eine Finanzierung für Ihr Unternehmen bemühen, sei es ein Darlehen oder ein Zuschuss. Es ist wichtig, eine Finanzstrategie zu haben, da Sie mit Zahlen arbeiten und die Rentabilität und Liquidität Ihres Unternehmens bewerten werden.

Ein Geschäftsplan ist nicht für jedes Unternehmen erforderlich. Er ist nur hilfreich. Er kann von anderen sogar als Zeichen von unternehmerischem Altruismus interpretiert werden. Dennoch erfüllt eine Unternehmensstrategie zwei wichtige Zwecke: Sie gibt Ihnen nicht nur ein Gesamtbild Ihres Vorhabens, sondern ist auch ein Maßnahmenkatalog und ein Kontrollinstrument.

Außerdem dient sie – wie schon erwähnt – als Schlüssel zu Beratern, Banken und anderen Finanzinstituten. Entscheidend ist, dass Ihr Businessplan eine klare Vorstellung von Ihren Unternehmenszielen, Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie eine Geschäftsstrategie und Finanzprognose enthält.

4. Finanzierung, Förderung, Kostendeckung

Ihre Finanzstrategie beinhaltet die Berechnung des Kapitalbedarfs Ihres Unternehmens. Jetzt müssen Sie nur noch das Geld beschaffen. In den meisten Fällen kombinieren Unternehmen die Finanzierung durch Aktien und Kredite. Ihr persönliches Kapital oder die Mittel von Mitgründern oder Investoren sind ebenfalls eine gute Möglichkeit der Eigenkapitalfinanzierung.

Die herkömmliche Vorgehensweise besteht darin, mit Ihrem Geschäftsplan unter dem Arm zu Ihrer örtlichen Bank zu gehen und um einen Kredit zu bitten. Lehnt die Bank jedoch ab, können Sie es bei einer anderen Bank versuchen.

Um Unternehmern den Start zu erleichtern, stehen ihnen mehrere Finanzierungsquellen zur Verfügung, darunter: Zuschüsse, Darlehen und Mikrokredite. Die Gründung eines Unternehmens mithilfe von Crowdsourcing ist ein relativ neues Konzept. Einer der Vorteile dieses Ansatzes besteht darin, dass Sie feststellen können, ob es einen Markt für Ihr Produkt gibt oder nicht.

Es ist auch möglich, ohne Fremdfinanzierung zu starten, wenn kein Startkapital gesetzlich vorgeschrieben ist. Bootstrapping ist hier der Schlüsselbegriff.

5. Wahl der Rechtsform

Sie sollten eine Rechtsform wählen, die für die Art des Unternehmens, das Sie gründen wollen, und die Ziele, die Sie erreichen möchten, geeignet ist. Daher sollten Sie alle Alternativen sorgfältig abwägen.

Bei der Entscheidung spielen Faktoren wie die Frage eine Rolle, ob Sie das Unternehmen allein oder mit einem Team gründen wollen, ob Sie bereit sind, für die Schulden des Unternehmens zu haften, und wie viel Eigenkapital Sie bereit sind (ggf. zusammen mit Ihren Mitgründern) bereitzustellen.

Welche Rechtsform ist für Ihr Unternehmen am besten geeignet? Als Gesellschafter einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung haften Sie zum Beispiel nur mit Ihrer Einlage, müssen aber mindestens 25.000 Euro Startkapital aufbringen. Übrigens kann auch eine Person eine GmbH gründen.

Die Gründung einer GbR ist wegen des geringeren bürokratischen Aufwands wesentlich einfacher. Außerdem ist kein Mindestkapital erforderlich, aber Sie unterliegen der privaten Haftung.

Die OHG ist vor allem für Kaufleute eine Alternative, die allerdings mit einem erheblichen Haftungsrisiko verbunden ist.

6. Team & Mitarbeiter

Es kann kein erfolgreiches Unternehmen ohne einen guten Gründer geben, und das sind Sie. Zunächst einmal gibt es oft kein Geld von den Banken, wenn Sie keine überzeugende(n) Persönlichkeit(en) an Ihrer Seite haben. Es ist zwar möglich, als Einzelgründer sehr erfolgreich zu sein, aber auf Dauer ist es sinnvoller, die Last auf mehrere Personen zu verteilen.

Wer kann Ihre Fähigkeiten stärken und gleichzeitig Ihre Schwächen ausgleichen? Wenn es ums Geschäft geht, mit wem verstehen Sie sich gut genug, um gemeinsam ein Unternehmen zu führen?

Geniale Techniker, gute Verkäufer und sachkundige Betriebswirte bilden ein starkes Team. Daraus ergibt sich die nächste Frage: Welches Personal brauche ich in den Bereichen Verwaltung, Marketing, Informationstechnologie usw.?

7. Geeigneten Standort für die Firmengründung auswählen

Arbeitskräfte, Marktzugang, Kunden, Unterstützung und Aussicht sind wichtig, wenn man ein Unternehmen gründet. An welchem Standort fühlen Sie sich am wohlsten?

Der Standort eines neuen Unternehmens hat einen erheblichen Einfluss auf seine Erfolgschancen. Die Erreichbarkeit potenzieller Kunden, die Infrastruktur und die Gebäude- oder Raumkosten sind nur einige der Faktoren, die zu berücksichtigen sind.

Ein Büro in einem Coworking Space kann eine Alternative sein, wenn Sie lediglich ein Büro benötigen. Erstellen Sie eine Liste mit Kriterien für den Standort Ihres Unternehmens und beginnen Sie dann mit der Suche nach Immobilien, die diese Kriterien erfüllen.

8. Erwerb von Lizenzen & behördlichen Genehmigungen

Dies gilt jedoch nicht für alle Unternehmen, sondern für eine ausgewählte Gruppe von Berufen, darunter beispielsweise Handwerker, Gastronomen, Taxifahrer und Anbieter von häuslicher Krankenpflege.

Bevor sie überhaupt mit der Registrierung beginnen können, müssen diese Unternehmen bestimmte Erlaubnisse, Genehmigungen oder Zertifizierungen einholen.

Berücksichtigen Sie auch die Kosten für diese Genehmigungen in Ihrer Budgetplanung. Wenden Sie sich bitte an die zentrale Anlaufstelle Ihres Bundeslandes, wenn Sie Fragen zu den erforderlichen Bescheinigungen oder anderen formalen Angelegenheiten haben.

9. Eigentumsrechte, Urheberrechte und Domain

Sie müssen sicherstellen, dass Ihr Produkt oder Ihr Unternehmen nicht die Eigentumsrechte anderer verletzt.

Geschmacksmuster, Gebrauchsmuster oder andere Patente sind Beispiele für Rechte an geistigem Eigentum (engl.: intellectual property – IP).

Die Eintragung eines Schutzrechts kann auch für Ihr neu gegründetes Unternehmen eine gute Idee sein. Vergessen Sie auch nicht, den Namen Ihres Unternehmens so bald wie möglich als Domain-Namen zu registrieren.

10. Anmeldung des Unternehmens – je nach Rechtsform

Je nach Rechtsform müssen Sie unter Umständen noch einen Gesellschaftsvertrag unterzeichnen, einen Notartermin vereinbaren und Ihr Unternehmen ins Handelsregister eintragen lassen, bevor Sie all diese Dinge tun können. Danach gibt es noch eine ganze Reihe von Formalitäten.

Das städtische Gewerbeamt ist die erste Stelle, bei der Sie ein Gewerbe anmelden, gefolgt vom Finanzamt und einigen weiteren Ämtern.

Sie brauchen sich nicht beim Gewerbeamt anzumelden, wenn Sie Freiberufler sind oder einen primär produzierenden Betrieb (wie Landwirtschaft oder Gartenbau) führen.

Mit Ausnahme von Freiberuflern wie Journalisten, Ärzten und Architekten ist jeder Händler grundsätzlich verpflichtet, sein Gewerbe anzumelden. Wenden Sie sich für weitere Informationen an das Gewerbeamt der Stadt oder des Kreises, in dem Ihr Unternehmen ansässig ist.

Kapitalgesellschaften müssen im Gewerberegister eingetragen sein, Handwerker müssen einer Innung angehören. Wenn Sie Rechnungen ausstellen wollen, benötigen Sie eine Steueridentifikationsnummer vom Finanzamt.

Nehmen Sie sich genügend Zeit, um diese Formalitäten vorzubereiten, und ziehen Sie in Erwägung, bei Bedarf einen Rechtsanwalt für Gesellschaftsrecht zu beauftragen, der Sie unterstützt.

11. Vertragsabschlüsse für die Firmengründung vornehmen

Im Rahmen zahlreicher Unternehmensformen müssen Sie Verträge aufsetzen. Wenn Sie kein Unternehmen von Grund auf neu gründen, sollten Sie die vorhandenen Gesellschaftsverträge von Ihrem Rechtsanwalt prüfen lassen und nach Durchsicht verwenden.

Wenn Sie jedoch planen, Mitarbeiter einzustellen, sind Arbeitsverträge erforderlich. Für besondere Arbeitsverhältnisse gibt es zusätzliche Varianten, wie den Vertrag für einen Minijob oder den Vertrag für einen Geschäftsführer.

12. Auf Nummer sicher gehen: Abschluss von Versicherungen

Typische Unternehmensrisiken können durch eine geeignete Unternehmensversicherung gemildert werden. Dazu müssen Sie zunächst Ihren genauen Versicherungsbedarf ermitteln, denn der Versicherungsbedarf eines Handwerksbetriebs unterscheidet sich stark von dem eines Finanzberaters.

Ein Unternehmensversicherungsvergleich kann Ihnen helfen, die besten Angebote für Betriebshaftpflicht-, Gebäude- und Rechtsschutzversicherungen zu finden. Denken Sie außerdem an die Notwendigkeit einer Krankenversicherung für Selbstständige.

Als Unternehmer müssen Sie sich gegen alle Gefahren absichern. Oft wird zwischen persönlichen und geschäftlichen Risiken unterschieden.

Gesundheit, Leben und finanzielle Sicherheit sind Beispiele für persönliche Risiken. Die Haftpflichtversicherung und die Rechtsschutzversicherung sind zwei Beispiele für betriebliche Versicherungen. Die passende Versicherungskombination ist eine Sache, die richtigen Einzelpolicen eine andere.

Nehmen Sie sich Zeit, um Dienstleister zu bewerten, die Bedingungen durchzugehen und nach Ausnahmen zu suchen.

13. Richten Sie ein Bankkonto für Ihr Unternehmen ein.

Auch wenn es nur für Kapitalgesellschaften vorgeschrieben ist, ist die Eröffnung eines Geschäftskontos ein wichtiges Element bei der Gründung eines Unternehmens.

Über dieses Konto werden alle Einnahmen und Ausgaben des Unternehmens abgewickelt. Berücksichtigen Sie alle Ihre Kontospezifikationen. Sind Ihnen die günstigen Kosten für die Grund- oder Buchungsgebühren wichtig? Was ist für Sie besser, eine günstige Kreditkarte oder häufige Bareinzahlungen? Lesen Sie sich die Bedingungen der einzelnen Angebote genau durch.

14. Außenwirkung: Corporate Design, Werbung & Marketing

Lassen Sie sich bei der Planung des äußeren Erscheinungsbildes Ihres Unternehmens von Experten helfen. Dies wird Ihnen helfen, die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden zu gewinnen. Zu diesem Vorschlag gehören auch ein Firmenlogo und ein Corporate Design. Dieses repräsentiert Ihr Unternehmen und hat einen Wiedererkennungswert. Sie können es an verschiedenen Stellen einsetzen, z. B. auf Ihrer Unternehmenswebsite, in der Unternehmenskommunikation und in der Werbung.

15. Firmengründung – Vertrieb und Akquise

Haben Sie alle bisher skizzierten Schritte zur Gründung Ihres Unternehmens vollzogen? Dann können Sie damit beginnen, Kunden zu akquirieren. Überlegen Sie sich, welche Möglichkeiten Sie haben, und nutzen Sie Werbeplattformen, die Ihnen helfen, die gewünschte Zielgruppe zu erreichen. Planen Sie klug. Da Sie sich noch nicht auf Stammkunden verlassen können, erfordern die meisten Unternehmensstrategien am Anfang zusätzliche Arbeit.

Gründer stoßen häufig auf Probleme oder haben Bedenken bei bestimmten Themen. Neben der Bürokratie sind die Wahl der Rechtsform und die Finanzierung wichtige Aspekte.

Marketing hingegen ist etwas, das Sie tun können, wenn Sie wollen, nicht etwas, das Sie müssen. Doch liegt der Nutzen auf der Hand. Schließlich werden Ihre Kunden nicht von allein kommen.

Welche finanziellen Mittel stehen Ihnen zur Verfügung? Ist es ausreichend, Flyer zu verteilen oder notwendig, ein Unternehmen zu beauftragen, das sich um Ihr Online-Marketing kümmert? Außerdem benötigen Sie ein Corporate Branding, z. B. einen Firmennamen und ein Logo.

Dies ist entscheidend für Ihren Erfolg und kann langfristige Auswirkungen auf den Ruf Ihres Unternehmens haben. Vergessen Sie auch die Internetpräsenz Ihres Unternehmens nicht.

5 Vorschläge: Berg der Bürokratie überwinden

Sie müssen sich nicht von der Bürokratie bei der Firmengründung abschrecken lassen. Wenn Sie diese Vorschläge befolgen, werden Sie das Projekt problemlos abschließen können:

  1. Informieren Sie sich zunächst über alle Prozesse, die mit der Gründung eines Unternehmens in der von Ihnen gewählten Rechtsform verbunden sind, damit Sie danach Schritt für Schritt vorgehen können.
  2. Nehmen Sie die Dienste der zentralen Anlaufstelle Ihres Bundeslandes in Anspruch. Sie können Verwaltungsaufgaben an Subunternehmer vergeben und erhalten Antworten auf Fragen zu behördlichen Angelegenheiten.
  3. Nutzen Sie bürokratieentlastende Technologien, z. B. im Bereich der Buchhaltung.
  4. Nutzen Sie als vierten Tipp für die Auftragsvergabe Musterformulare und Vorlagen, die rechtskonform sind. So wissen Sie, dass alles in Ordnung ist.
  5. Stellen Sie sich eine kompetente und vertrauensvolle Anwaltskanzlei an Ihre Seite. Rechtsanwälte für Gesellschaftsrecht wissen, was Sie brauchen, um Ihr Unternehmen auf den Weg zu bringen.

Rechtsform auswählen: 5 Fragen zur Entscheidungshilfe

Gründern fällt es manchmal schwer, die verschiedenen Rechtsformen für Unternehmen zu verstehen. Wenn Sie sich die folgenden Fragen stellen, können Sie sich besser orientieren.

1. Sind Sie als Einzelunternehmer oder als Teil einer Unternehmensgruppe tätig?

Im Handelsregister sind kleine Einzelunternehmer oder Einzelkaufleute, die nicht in einer Personengesellschaft sind, immer allein. Einzelpersonen können auch die Unternehmensformen UG, GmbH und AG gründen, häufiger sind jedoch Teamgründungen. GbR, OHG und KG benötigen mindestens zwei Personen, um eine Personengesellschaft zu gründen. Für die GmbH & Co. reicht eine natürliche Person. KG.

2. Wie viel von Ihrem Privatvermögen müssten Sie einbüßen, um für die Schulden der Gesellschaft zu haften?

Wenn dies nicht der Fall ist, sollten Sie eine Aktiengesellschaft gründen; für Einzelgründer empfiehlt sich eine UG (haftungsbeschränkt) oder eine LLC (Gesellschaft mit beschränkter Haftung), sofern genügend Geld vorhanden ist. Aus den gleichen Gründen haben Sie als KG-Kommanditist keine Geschäftsführungsbefugnis und nur sehr geringe Mitbestimmungsrechte.

3. Wie viel Geld brauchen Sie für eine Firmengründung?

Mit einer Kapitalgesellschaft wie einer UG, GmbH oder AG oder auch einer KG können Sie leichter Investoren gewinnen, weil deren Haftung auf die Gesellschaftsanteile beschränkt ist.

4. Wie wichtig sind Ihrer Meinung nach überschaubare Verfahren?

Die Regulierungsbehörden sind strenger, wenn es um die Gründung von Unternehmen, die Buchführung und die Erstellung von Jahresabschlüssen geht. Auch im Bereich der Besteuerung gibt es Diskrepanzen.

5. Wie wäre es, wenn Sie die beschränkte Haftung einer Kapitalgesellschaft und die Vorteile einer Personengesellschaft in einem Unternehmen vereinen könnten?

Erfahren Sie mehr über die GmbH & Co. KG und ihre Unternehmensstruktur.

4 Methoden zur Kapitalbeschaffung für Ihr Unternehmen

Für jedes neue Unternehmen ist eine solide finanzielle Grundlage von entscheidender Bedeutung, doch ist dies nicht immer der Fall. In den meisten Fällen nutzen Gründer eine Kombination aus Aktien und Fremdkapital. Die Verlässlichkeit der verschiedenen Finanzierungsquellen wird in Frage gestellt.

Finanzierungsquellen, die zur Verfügung stehen können:

1. Eigenes Vermögen: Wenn Sie über einen beträchtlichen Bargeldbestand verfügen, können Sie diesen als Grundlage für die Beschaffung von Fremdmitteln nutzen. Je nach Rechtsform gibt es mehrere Möglichkeiten, eine solide Grundlage für das Eigenkapital Ihrer Mitgründer oder Aktionäre zu schaffen. Crowdfunding ist eine weitere Möglichkeit.

2. Investoren wie Risikokapitalgeber und Business Angels werden in die Definition des Eigenkapitals eines Unternehmens einbezogen. Da sie ihr Geld in kreative Start-ups stecken, haben sie gute Chancen auf steigende Aktienkurse, aber sie gehen auch ein gewisses Risiko ein. Business Angels sind diejenigen, die nicht nur Geld, sondern auch ihre Zeit, ihre Erfahrung und ihr Wissen in ein Unternehmen investieren.

3. Konservative Kredite und Alternativen. Crowdlending ist eine Alternative für Selbstständige, die für einen herkömmlichen Bankkredit nicht in Frage kommen.

4. Zu den Finanzierungsalternativen für ein Start-up-Unternehmen gehören zahlreiche Fördermittel. Beispiele hierfür sind zinsgünstige KfW-Darlehen, staatliche Bürgschaften oder Zuschüsse für wissenschaftlich-technische Gründungen oder bei Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit. Arbeitslose profitieren am meisten von der kostenlosen AVGS-Förderung, da sie ihnen zur Verfügung steht.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Firmengründung

Wenn es um die Gründung eines Unternehmens geht, stellen sich viele ganz praktische Fragen. Potenzielle Unternehmer machen sich häufig von Anfang an Gedanken über die folgenden Fragen.

1. Firmengründung: Mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Die Gründungskosten Ihres Unternehmens werden von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Daher können keine Verallgemeinerungen gemacht werden. Ziehen Sie alle Möglichkeiten in Betracht. Denn es gibt eine Reihe von Alternativen, die Sie in Betracht ziehen sollten.

Denken Sie zumindest über die folgenden Dinge nach:

  • Nehmen Sie schon vor der Gründung Ihres Unternehmens Beratungsleistungen in Anspruch, um Kosten zu sparen. Hierfür gibt es Zuschüsse, wenn Sie bestimmte Kriterien erfüllen. Nutzen Sie dazu auch das Beraternetzwerk auf Selbststaendigkeit.de. Unter folgendem Link können Sie einen kostenlosen Berater kontaktieren.
  • Zu den Gründungskosten gehören neben den Vertragsvorbereitungskosten auch Notar- und Handelsregisterkosten je nach Rechtsform.
  • Bestimmte Berufe erfordern den Erwerb von gebührenpflichtigen Lizenzen.
  • Je nach Stadt oder Gemeinde kann die Eintragung beim Gewerbeamt zwischen 10 und 40 Euro kosten.
  • Erstinvestition: Je nach Art des Gewerbes benötigen Sie Geräte, Maschinen, Autos, Computertechnik und so weiter. Erstinvestition:
  • Ausgaben für das Marketing: Zu Beginn sind die Marketingkosten besonders hoch. Dazu gehört die Beauftragung eines Unternehmens mit der Gestaltung und Erstellung Ihrer Website.
  • Krankenversicherung von Selbstständigen und Kleinunternehmern: Es ist möglich, sich gesetzlich oder privat zu versichern. In Deutschland besteht auf jeden Fall eine Krankenversicherungspflicht für alle.
  • Weitere Versicherungsarten sind unter anderem die Betriebshaftpflicht- und die Sachversicherung.
  • Ein hoher Gewinn im ersten Jahr kann die Nachzahlung von Einkommensteuer, Körperschaftsteuer und eventuell Gewerbesteuer erforderlich machen. Stellen Sie sicher, dass Sie über ausreichend Bargeld verfügen. Bei den Steuern ist zum einen die Einkommenssteuer und zum anderen die Umsatzsteuer eine ständige Größe.
  • Zu den Ausgaben, die im Laufe der Zeit weiter anfallen werden, gehören Dinge wie: Grundsteuern, Mitarbeitergehälter, Autokosten, Stromrechnungen, Energie und Verbrauchsmaterial.

2. Wie viel Zeit nimmt eine Firmengründung in Anspruch?

Welche Rechtsform und welcher Reifegrad relevant sind, hängt von diesen beiden Faktoren ab. Die Anmeldung eines Kleingewerbes beim Gewerbeamt, Finanzamt und anderen Behörden dauert nur wenige Tage bis Wochen, nachdem Sie einen Businessplan erstellt und die Finanzierung geklärt haben.

Auch für Teamgründungen ist ein Gesellschaftsvertrag erforderlich. Auch wenn sie nicht in jedem Fall erforderlich ist, wird sie dringend empfohlen. Die Gründung einer Gesellschaft dauert nur 3 bis 6 Wochen, da Sie auch einen Notartermin benötigen.

Wenn Sie gerade erst mit einer Idee starten, ist es unterschiedlich, wie schnell Sie diese zu einem funktionierenden Konzept entwickeln können. Laut KfW-Gründungsmonitor dauerte der gesamte Planungsprozess im Jahr 2017 durchschnittlich 8,5 Monate.

Foto(s): pixabay.com


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